Natur in Prince of Persia
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10 Jahre Prince of Persia: Der Traum vom Nachfolger

Von Lenny am
Kommentiert von: Lenny, Kartodis, Mussakku Laden
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Was ist schon ein Sandkorn in der Wüste? Ein Korn mitten im Sturm.

Prince of Persia

Nachdem 2005 der letzte Teil der Sands of Time-Trilogie erschien, war das 2008 erschienene Prince of Persia das erste neue Prince of Persia. Ein Jahr zuvor erschien das erste Assassin’s Creed, welches spätestens mit Teil 2 das Prince of Persia-Franchise verdrängt hatte.

Die Geschichte

Zu Beginn des Spiels sehen wir den Prinzen auf der Suche nach seiner Eselin Farah durch die Wüste ziehen. Dort trifft er auf Elika, die auf der Flucht vor mehreren Männern ist. Im Kampf gegen diese Männer erfahren wir, dass sie die Prinzessin dieses Landes ist und sie auf der Flucht vor ihrem Vater ist, da dieser plant den bösen Gott Ahriman zu befreien, da dieser Elika’s Vater einen Gefallen erwiesen hatte.

Die beiden können zwar einen kompletten Ausbruch Ahrimans noch verhindern, aber das Land ist nun trotzdem von Ahriman und seinen Schergen in Besitz genommen worden.

Um das Land wieder zu befreien müssen Elika und der Prinz zu sogenannten “Fruchtbaren Gebieten” gelangen, wo sie mit Hilfe von Ormazd, der zudem Ahriman’s Bruder ist, die Gebiete wieder heilen und das Leben zurück in die Welt bringen und so die Chance bekommen Ahriman zurück in sein Gefängnis zu sperren.

Noch ist die Welt in Ordnung. (Bild: Lennart Koch)
Noch ist die Welt in Ordnung. (Bild: Lennart Koch)
Ahriman ist aus seinem Gefängnis entkommen. (Bild: Lennart Koch)
Ahriman ist aus seinem Gefängnis entkommen. (Bild: Lennart Koch)

Optik und Gameplay

Die auffallendste Veränderung zur vorherigen Trilogie ist mit Sicherheit die Optische.

Der Designer Thomas Delbuguet war bei den vorherigen Teilen traurig darüber, dass Konzeptzeichnungen und Artworks die er und andere entworfen hatten, nie eins zu eins in das Spiel übertragen werden konnten. Um diesem „Problem“ entgegenzuwirken, entschied man sich für den neuen Teil dazu den Stil dieser Zeichnungen möglichst Originalgetreu in das Spiel zu übertragen.

Doch nicht nur optisch änderte sich einiges im Vergleich zu den Vorgängern. Auch auf spielerischer Ebene gab es einige Veränderungen. So wurde sich in Kämpfen auf einzelne Gegner konzentriert. Neben Kämpfen gegen normale Gegner gibt es im Spiel vier besondere Gegner, die die vier Hauptgebiete der Welt besetzen.

Optisch ist das Spiel immer noch ein Leckerbissen. (Bild: Lennart Koch)
Optisch ist das Spiel immer noch ein Leckerbissen. (Bild: Lennart Koch)
Der Krieger. (Bild: Lennart Koch)
Der Krieger. (Bild: Lennart Koch)

Im Kampf selbst kann der Prinz auf Schwertangriffe und seinen neuen Krallenhandschuh zurückgreifen, die ihm eine Variation von Angriffen ermöglichen. Eine zusätzliche Angriffsart bietet sich dem Prinzen in Form von Elika. Diese kann magische Angriffe wirken und so die Angriffsmöglichkeiten des Prinzen erweitern.

Diese drei Angriffsarten können kombiniert und so auf die Gegner angepasst werden, da diese im Kampf nur durch wechselnde Angriffe Schaden nehmen.

Das andere Element was ein Prince of Persia auszeichnet, ist das Klettern und die Akrobatik des Prinzen. In diesem Teil hilft dabei vor allem der neue Krallenhandschuh. Mit diesem kann er so längere Wandläufe vollführen indem er sich an Ringen festhält. Diese Ringe ermöglichen es auch sich an der Decke zu bewegen oder die Richtung zu ändern.

Zudem hilft der Handschuh dabei sich an Wänden heruntergleiten zu lassen und auch Wände hochklettern zu können. Elika kann den Prinzen zudem über größere Distanzen befördern, die er so alleine nicht erreichen kann. Elika selbst bewegt sich eigenständig durch die Welt. Sie kann zwar viele Hindernisse allein überwinden, aber wenn sie nicht an einen bestimmten Ort gelangt, klammert sie sich an den Rücken des Prinzen, der sie dann zur nächsten sicheren Plattform bringt.

Dafür kann Elika sogenannte Kraftplatten benutzen. Kraftplatten beinhalten Kräfte Ormazd die genutzt werden um entlegene Gebiete zu erreichen. So können auch im späteren Verlauf des Spiels schon erkundete Orte wieder aufgesucht werden.

Damit die Beiden die Kraftplatten nutzen können, benötigt Elika Lichtkeime. Diese erscheinen immer wenn ein Gebiet von der Dunkelheit befreit wurde. Dann kann das zuvor verseuchte Land erkundet werden und die Lichtkeime eingesammelt. Diese Keime sind quasi die Währung des Spiels und es ist somit essentiell die Keime einzusammeln. Allerdings gibt es so viele in der Welt verteilt, dass es für das normale durchspielen nicht nötig ist alle einzusammeln.

Spielerische Schwächen

Auf dem Papier klingt das alles gut. Ein zwar lineares Leveldesign, aber doch eine freie Entscheidung wann welche Orte in welcher Reihenfolge angegangen werden. Keine Gegnermassen mehr, sondern einzelne Gegner, die einem unterschiedliche Kampfstile und Angriffe abverlangen.

Im Spiel selbst stellt sich dann aber schnell heraus, dass der Kampf doch immer nach dem gleichen Muster abläuft. Und auch die vier großen Gegner lassen sich nach dem immer gleichen Schema bekämpfen.

Auch das Klettern ist keine Herausforderung, denn wenn der Prinz bei einem Klettermanöver abstürzt, ist Elika sofort zur Stelle und rettet ihn indem sie ihn auf die letzte sichere Ebene zurücksetzt. Zu Sterben ist demnach unmöglich, da die Rettungsaktionen nicht limitiert sind.

Das einzige was ich verliere ist Zeit. Bei den Kämpfen ist es ähnlich. Sollte der Prinz in eine unausweichliche Situation geraten, wird er von Elika gerettet und der Gegner erhält einen Teil seiner Energie zurück.

Das Besondere im Spiel

Trotzdem bietet mir Prince of Persia zwei Aspekte die ich sehr gerne mag in Videospielen. Zum einen das tolle Gefühl es “Etwas-geschafft-habens”, wenn ich als Spieler ein Gebiet geheilt habe. Durch mehrmaliges drücken der Dreieckstaste oder des Y-Buttons wird das Fruchtbare Gebiet aktiviert und in einer Cutscene wird mir gezeigt, wie die Dunkelheit verschwindet und das Leben und die Farben in die Welt zurückkehren.

Zusammen mit der Musik, dem Grafikstil des Spiels ist das ganze ein immer wieder starkes und positives Erlebnis. Ich als Spieler bekomme wirklich einen Eindruck davon, wie mein Handeln die Welt beeinflusst.

Der andere Aspekt der mich an diesem Spiel begeistert ist die Interaktion zwischen Elika und dem Prinzen. Denn Elika ist keine typische Prinzessin wie man vielleicht bei einem Spiel dieser Art erwarten würde und auch der Prinz ist nicht der edle Held der die Welt rettet und am Ende die Prinzessin bekommt. Beide besitzen Stärken und Schwächen die sich im Laufe des Spiels entwickeln und zu Veränderungen des Charakters führen.

Der Prinz ist jemand der in den Tag lebt und sich damit durchschlägt Gräber auszurauben. Er versucht möglichst distanziert zu sein und sich hinter einer Fassade von Sprüchen zu verbergen.

Elika dagegen hatte als einzige Aufgabe Ahrimans Gefängnis zu bewachen und nach seinem Ausbruch ihn wieder zu bändigen und das Land zu heilen. Nur für wen macht sie das? Das Königreich ist schon seit Jahrhunderten verlassen und die Menschen haben das Land verlassen. Die Welt war also schon vor Ahriman untergegangen.

Das ist es auch, was der Prinz Elika immer wieder aufzeigt. Es bringt nichts an Traditionen und Geschichte festzuhalten, wenn es am Ende niemanden mehr gibt für den man diese Welt erhält. Auf der Reise mit dem Prinzen lernt sie zu verstehen, dass ihre Welt nicht nur in den alten Erzählungen stattfindet.

Auf der anderen Seite kommt Elika dahinter, dass seine Sprüche nur Fassade sind und er mehr ist als das und sich in diesem Falle um Elika und ihr Wohlergehen Sorgen macht.

Je länger die Reise der Beiden dauert, desto enger wird auch die Beziehung der Zwei. In kleinen Gesprächen erfahren Elika und der Prinz mehr voneinander und über ihre charakterlichen Eigenschaften.

Sie lernen sich immer besser kennen ohne allerdings das typische Liebespaar zu werden. Der Prinz macht zwar des Öfteren Aussagen in diese Richtung. Diese werden von Elika aber nicht ernst genommen und ihrerseits gekontert. Elika und der Prinz brauchen sich also nicht nur im Kampf gegen Ahriman, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene.

Beide Wissen dass sie ohne den anderen die Aufgabe nicht erfüllen können. Diese Figurenkonstellation bietet über das ganze Spiel und die ganze Geschichte immer wieder schöne Momente die mich an die Erlebnisse der Beiden binden.

Die Gespräche sind ein wichtiges Element. (Bild: Lennart Koch)
Die Gespräche sind ein wichtiges Element. (Bild: Lennart Koch)

Warum ging die Reise nie weiter?

Ich habe Prince of Persia nun schon dutzende Male durchgespielt. Gerade erst wieder für diesen Artikel und um Bilder zu bekommen, hätte ich auch locker nur den Anfang des Spiels anzocken können oder im Internet nach Bildern suchen. Denn inhaltlich kenne ich das Spiel gut genug

Trotzdem habe ich immer wieder das Bedürfnis das Spiel einzulegen und in diese Welt einzutauchen. Wie wenn man seinen Lieblingsfilm oder sein Lieblingsbuch noch einmal ansieht. Und jedes Mal wenn ich in dieser Welt bin, habe ich Ideen und Vorstellungen davon wie die Geschichte weitergeht. Es bleiben immer noch Fragen offen.

Was ist mit dem Land über die Jahrhunderte passiert? Warum ist das Königreich untergegangen, obwohl Ahriman eingesperrt wurde. Woher kommt der Prinz und was ist seine Geschichte? Was passierte zwischen Elika und ihrem Vater?

Ich möchte auch gar nicht auf alles eine Antwort bekommen oder jedes Geheimnis gelüftet haben. Schließlich besteht eine Faszination die dieses Spiel auf mich ausübt auch eben darin. Das sind für mich die besonderen Spiele, unabhängig von spielerischen Aspekten, die mir eine schön und detailiert erzählte Welt und Charaktere die mir etwas bedeuten, bringen. Doch leider ist trotz aller Träumereien ein Nachfolger, egal welcher Art, eher unrealistisch.

Dazu ist die Marke Assassin’s Creed viel zu bedeutend für Ubisoft. Wobei ich auch die Konkurrenzsituation zwischen Assassin’s Creed und Prince of Persia gar nicht so sehe.

Assassin’s Creed mag zwar aus Prince of Persia entstanden sein, aber AC ist geschichtlich und auch spielerisch mittlerweile auf einem gänzlich anderen Level als Prince of Persia. Weshalb sich diese beiden Franchises nicht kannibalisieren würden.

Mit dem zweiten Assassin’s Creed gingen beide Franchises auch inhaltlich gänzlich andere Wege. Konnte ein AC in andere Zeitalter und Länder und Kulturen eingebunden werden um dort seine Geschichten zu erzählen, so wie das mit einem Prince of Persia nicht möglich gewesen wäre. Nicht nur weil der Prinz dem Namen nach aus Persien kommt. Es ist auch der Unterschied zwischen einer historisch abgebildeten Welt eines AC und der märchenhaften, an Tausend und Eine Nacht erinnernden Spielwelt eines Prince of Persia. Beide bedienen vollkommen andere Vorstellungen an ein Spiel.

Das gilt auch für den spielerischen Aspekt. Prince of Persia ist für mich eine gradlinige Welt, in der mir vorgegeben wird wie ich spiele. Es geht um das Klettern und die Akkrobatik in klar strukturierten Levelarchitekturen. Wohingegen ein Assassin’s Creed mehr Freiheiten bietet, wie ich von Punkt A zu Punkt B komme. Ich kann mich über die Dächer der Stadt bewegen oder mich durch die Menschenmengen an mein Ziel bewegen.

Das ist für mich ähnlich wie bei einem Rennspiel. Es gibt Spiele, die auf Rennstrecken setzen und es gibt Rennspiele in einer freien Welt, wo ich mir meinen eigenen Weg erfahre. Beide Arten haben ihre Berechtigung und es gibt Spieler die stehen mehr auf das eine als auf das andere. Und es gibt Spieler die mögen beides.

Gleiches kann auch für die Titel Prince of Persia und Assassin’s Creed gelten. Beide haben ihre Fanlager in denen es sucher auch Überschneidungen gibt. Aber was ist daran so schlimm? Da ist eine Übersättigung ein und desselben Franchises viel schlimmer. Da könnte ein Titel wie Prince of Persia die nötige Abwechslung bringen. Ideen für den Nachfolger hätte ich auch schon zur Hand.

Prince of Persia 2 – Ideen für den Nachfolger

Wie könnte nun die Fortsetzung dieses Prince of Persia aussehen? Bei meinen Überlegungen ignoriere ich den noch erschienenen Epilog, da ich diesen zum einen nicht gespielt habe und dieser zum anderen nicht gut angekommen ist. Da ich für die Ausführung in groben Zügen auf das Ende eingehen muss, sollten die Leser die Prince of Persia noch spielen wollen, überlegen, ob sie diesen kurzen Abschnitt überspringen. Ich versuche so detailarm wie möglich auf das Ende einzugehen.

Nachdem Elika und der Prinz das Land befreit haben und Ahriman zurück in sein Gefängnis gesperrt haben, ist der Triumph nur von sehr kurzer Dauer, denn der Prinz ist gezwungen Ahriman wieder aus seinem Gefängnis zu befreien, da der Sieg mit einem hohen Preis bezahlt wurde.

Mit dieser Ausgangslage entwickelt sich eine spannende Konstellation zwischen den beiden Figuren. Elika als letzte der Ahura und dem Auftrag das Land vor Ahriman zu beschützen und auf der anderen Seite der Prinz, der mit einer emotionalen Entscheidung das Land dem Verderben anheim fallen lässt. An diesen beiden unterschiedlichen Polen stehen Elika und der Prinz und müssen wieder zueinander finden, da sie durch die Erfahrungen im ersten Teil wissen, dass sie Ahriman nur zusammen besiegen können.

Auf dem Weg durch das Land und auf der Suche nach einer Möglichkeit wie Ahriman erneut besiegt werden kann, lernen die Beiden auch immer mehr die Welt und deren Geschichte kennen. Wurde in Teil 1 immer nur durch Elika angedeutet was mit dem Land passierte, erfahren wir nun genauer was im Reich vorgefallen ist und es gibt natürlich Unterschiede zwischen dem was geschah und dem was Elika glaubt zu wissen.

Ahrimans Versprechungen und Einflüsterungen haben viele Bewohner zu seinen Sklaven gemacht. Durch die gänzliche Befreiung Ahrimans stellen sich nun auch viel mehr und vielfältigere Gegner den Zweien in den Weg.

Indem Elika und der Prinz das Königreich durchreisen, erfahren sie auch mehr über die Geschichte der Brüder Ahriman und Ormazd. Warum sie zu Feinden wurden, welche Kräfte sie über die bekannten hinaus besitzen und auch wenn Elika als Ahura die Aufgabe hat Ahriman zu bekämpfen, bekommt sie auch die Chance seine Kräfte zu erlernen.

Ebenso bekommt der Prinz eine tiefer gehende Geschichte. Wo kommt er her? Wer ist er und wie ist er in dieses Land gekommen? Ist er wirklich nur ein Schatzsucher der seinen Esel sucht, oder steckt mehr dahinter? Seine Eltern, die in einem Gespräch im ersten Teil kurz erwähnt wurden, bekommen eine bedeutendere Rolle, da sie in einem Krieg kämpften der nicht der Ihre war und auch wenn der Prinz sich hinter einer Fassade von Sprüchen und Härte versteckt, ist seine Familie und jetzt auch Elika von großer Bedeutung für ihn.

Das Gameplay

Grundlegend bleibt das Gameplay bestehen. Das heißt, ein Action Adventure mit Kletter und Akkrobatikeinlagen. Jedoch wird diesmal das ganze mehr Tiefgang bekommen. Reichte es in Teil 1 noch zum richtigen Zeitpunkt einen Knopf zu drücken, wodurch sich der Prinz dann nahezu automatisch bewegt, ist es diesmal nötig mehr selbst zu steuern. Dies hängt natürlich mit neuen Skills ab die der Prinz bekommen hat und auch in der Fortbewegung wird Elika noch mehr eingebaut. Durch Kräfte die sie im Laufe des Spiels von Ormazd und Ahriman erhält ist es den beiden möglich sich an neue und alte, aber zuvor unerreichbare Orte zu bewegen.

Wo es im ersten Teil noch Zwischengegner gab, wird hier vollständig darauf verzichtet. Stattdessen ist jeder Kampf im Spiel ein Bosskampf mit eigenem Stil und eigener Kampftechnik.

Im zweiten Teil wären die Bosse noch individueller gestaltet. (Bild: Lennart Koch)
Im zweiten Teil wären die Bosse noch individueller gestaltet. (Bild: Lennart Koch)

Der Prinz bekommt neue Angriffsmuster und Kombinationen mit seinem Schwert, seinem Klauenhandschuh und auch im Zusammenspiel mit Elika. Die Gegner sind ehemalige Bewohner des Königreichs die den Versprechungen Ahrimans Verfallen sind oder die sich in ihrer Not an ihn gewandt haben und so zu seinen Sklaven geworden sind. Und je nachdem was die Geschichte dieser Person war, ist auch das Design der Kämpfe und das Aussehen der Bosse gestaltet.

Am Ende eines Kampfes wird dann das Gebiet geheilt und die Dunkelheit wird vertrieben und das Leben kehrt in das Land zurück. Mit der Heilung des Landes können und müssen auch wieder Lichtkeime eingesammelt werden. Diesen kommt jetzt aber eine noch größere Bedeutung zu. War es, nachdem die vierte Kraftplatte aktiviert wurde, nicht mehr nötig die Lichtkeime einzusammeln, so müssen jetzt permanent Lichtkeime eingesammelt werden, da die Kräfte mehr geworden sind.

Und auch die Rettungsaktionen durch Elika wird jetzt in Keimen bezahlt. So kann man zwar immer noch nicht sterben, aber bei jedem Sturz in den Abgrund oder anderen potentiellen Toden verbraucht Elika Lichtkeime, die sie braucht um den Prinzen zu retten. Es ist also von Nöten seine Umgebung genau auszukundschaften und auch die Angriffsmuster der Gegner zu erlernen, damit ein zu hoher Verlust an Keimen vermieden wird.

Sollten doch einmal alle Keime aufgebraucht sein und dann eine unausweichliche Situation entstehen, wird der Prinz mit einer kleinen Anzahl von Lichtkeimen an den letzten sicheren Punkt zurückgesetzt.

Die Optik & die Welt

Was man hier noch alles erkunden könnte. (Bild: Lennart Koch)
Was man hier noch alles erkunden könnte. (Bild: Lennart Koch)
Welche Geschichten die Welt noch erzählen könnte. (Bild: Lennart Koch)
Welche Geschichten die Welt noch erzählen könnte. (Bild: Lennart Koch)

Stilistisch bleibt das Spiel seinem Vorgänger treu. Also sehr märchenhaft, weniger realistisch und als klare Vorlage die Zeichnungen und Konzepte wie sie auch schon in Teil 1 eingesetzt wurden. Alles dann noch detailreicher und farbenfroher umgesetzt. Auch die Gegner werden individuell designt, eben danach wie sich Ahrimans Einfluss auf den Gegner auswirkt.

Die Welt ist das Königreich und das Land. Wie auch schon im ersten Teil steht es mir frei wohin ich gehe. Je nachdem welche Fähigkeiten ich wann aktiviere. In diesem Stil ist auch die Spielwelt aufgebaut, nur größer und noch mehr verzahnt. Alles was ich sehe, kann ich früher oder später auch bereisen und erkunden.

Die Welt ist auch selbst Protagonist, denn sie erzählt was mit dem Land und dem Königreich passierte über die Jahrhunderte. Geschichten über das Leben, den Kampf zwischen Ahriman und Ormazd und den Verfall des Reiches. Wo sind die Ahura geblieben? Auch die Gefolgsleute Ahrimans hatten und haben das Land beeinflusst und formen so die Welt in der sich Elika und der Prinz bewegen.

Das Ende (?)

Das sind jetzt meine Ideen für einen Nachfolger. Unabhängig davon ob das ganze jetzt realistisch ist. Sei es aus Storysicht oder das es überhaupt ein Prince of Persia mit diesem Setting noch einmal geben wird.

Eine kleine Hoffnung habe ich aber immer noch auf ein HD-Remake/Remaster der 2008er Prince of Persia. Mit aufgehübschter Grafik und der ein oder anderen Verbesserung. Die Welt und die Geschichte von Elika, dem Prinzen, dem Königreich und den Göttern bietet so viel, dass es eine Schande ist, dass diese nicht weiter erzählt wird.

Bildergalerie

Das Originalskript des Beitrags

Anmerkung von Videospielgeschichten: Lenny schreibt seine Texte handschriftlich, bevor sie in den Blog übertragen werden. Das finden wir so schön, dass wir hier das ursprüngliche Manuskript mit euch teilen möchten. Aus den Gedanken, durch die Hand in die digitale Welt – sozusagen “from Pen to Blog”. Für euch.

Was ist schon ein Sandkorn in der Wüste? Ein Korn mitten im Sturm.

Prince of Persia

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Veröffentlicht in: Spielebesprechungen
Tobi

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Kommentare (5)

  1. Da habe ich hier einen Artikel darüber geschrieben, wie ich mir einen Nachfolger zu Prince of Persia vorstelle und musste dieses Jahr feststellen, dass es ja schon längst einen Nachfolger gibt. Prince of Persia: The Fallen King für den Nintendo DS. Zeitlich findet das Spiel nach den Ereignissen des großen Ablegers statt. Der Prinz streift durch das Land und sucht nach Möglichkeiten um Ahriman aufzuhalten. Dabei trifft er auf den Magier Zal, der von Ahriman’s Fluch getroffen wurde und nun zur Hälfte verflucht ist und zur Hälfte noch er selbst ist. Immer wieder jedoch übernimmt Ahriman die Macht über ihn und wir sind gezwungen gegen ihn zu kämpfen. Um Zal zu helfen und sein Königreich zu retten machen sich Zal und der Prinz gemeinsam auf die Reise.
    Das Spiel ist aufgebaut wie ein 2D Jump’n’Run. Das besondere dabei ist, dass der Prinz ausschließlich über den Stylus gesteuert wird. Tippe ich vor den Prinzen läuft er, wenn ich an Wände tippe oder Vorsprünge, rennt er diese hoch oder klettert . Tippe oder streiche ich über Gegner führt der Prinz Schwertkombos aus oder lockt, wenn ich auf den Prinzen tippe. Mit Hilfe von L oder R kann ich die Magie von Zal einsetzen. So kann ich Gegner beschießen, Mauern aus Dunkelheit aufbauen um daran hochzuklettern, ein Schutzschuld erzeugen oder mich mit Hilfe der Dunkelheit über große Abgründe ziehen. Wie im normalen Level werden die verschiedenen Fähigkeiten im Laufe des Spiels immer mehr kombiniert, so auch bei den Bosskämpfen. So gibt es einen Boss, der mich erst mit Dunkelheit beschießt und dann durch Portale auf mich zukommt. Dann muss ich zuerst den Schüssen ausweichen, wenn er dann durch die Portale kommt mit Zal’s Magie eines der Portale einfrieren, sodass der Boss stecken bleibt um ihn dann anzugreifen.
    The Fallen King steckt voller toller Ideen, die auch dem großen Titel schon gut zu Gesicht gestanden hätten. Ob nun die Fähigkeiten die genutzt werden von Ormazd oder Ahriman kommen ist ja egal.
    Das einzige und wahrscheinlich größte Problem ist allerdings, dass die Steuerung nicht wirklich gut funktioniert. Klar kannst du verschiedene Attacken nutzen, aber was bringt dir das, wenn das viel zu lange dauert und dich der Gegner in der Zwischenzeit angreift. Dann doch lieber einfach auf den Gegner hämmern und ab und zu blocken. Oftmals weiß man nicht, ob das Spiel meine Eingabe jetzt registriert hat oder nicht. So kann es auch sein, dass ich mich auf eine bewegende Plattform fallen lassen möchte aber der Prinz in der gleichen Bewegung in den Abgrund springt. Obwohl ich das natürlich gar nicht wollte.
    Wer den 2008er Prince of Persia mochte, eine gewisse Toleranz hat was eine manchmal hakelige Steuerung angeht und auch die Zelda-Titel auf dem DS mochte, der kann hier ein schönes kleines Spiel finden mit tollen spielerischen Ideen und einer netten Geschichte.

    Tobi
  2. Ich mochte das Ur-Ur-Ur-Spiel Prince of Persia wirklich sehr. In der Sands of Time Reihe ist mir irgendwie zu viel Magie-Gedöns enthalten. Kleinere Aspekte davon gab es zwar auch schon im Original Spiel aber die Zeit ständig anzuhalten oder zu verlangsamen, geht mir persönlich eine Spur zu weit. Vermutlich bin ich aber einfach nur ein kleiner Nostalgiker, der sein Herz an die pixelige Grafik von 1990 verloren hat.

    Tobi
  3. Ein schöner Artikel und vielen Dank insbesondere auch für die tollen Screenshots! 🙂

    Ich bin selbst ein riesiger Fan der Sands of Time-Trilogie (vor allem des ersten Teils, für mich eines der besten Spiele überhaupt, aber auf ihre Weise unterhaltsam sind allemal auch die Nachfolger) und wollte immer gern das 2008er PoP spielen, hatte in jener Konsolengeneration aber nur eine Wii (auf der zwar eine spezielle Version von Die vergessene Zeit erschienen ist, die gute Kritiken erhielt, in der ich aber wenig “Seele” entdecken konnte).

    Ich hoffe, dass es mit PoP (2008) irgendwann doch noch einmal klappt, Ubisoft zumindest mal ein Remastered bringt (und warum auch nicht, so ganz vergessen ist die Reihe ja nicht, auch durch den Film). Dass das Spiel von 2008 noch heute so wunderschön aussieht, ist nämlich ganz erstaunlich.

    Tobi
    1. Danke für dein Lob. Das freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat. 🙂

      Ja mit der Sands of Time-Trilogie hab ich auch angefangen und hab ich auch sehr gemocht.

      Und die noch heute super schöne Optik ist ja vor allem dem Stil zu verdanken, an dem die Zeit nicht so nagt wie an realistischer Grafik.

      Tobi
      1. Erinnert mich übrigens etwas an Skyward Sword, die Hintergründe zumindest, also je weiter man in die Ferne schaut, wo das dann so unscharf wird. Was Farbgebung und dergleich angeht, denke ich dagegen eher an Beyond Good & Evil. Schöne Kombination, selbst auf den ruhenden Screenshots.

        Tobi