Übersicht: Hacks von Quelle International für das Atari VCS

Von Florian Weber am
Kommentiert von: Sascha Eversmann, Michael Braun, André Eymann, Florian Weber, Jörg, Martin Bay, Florian
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Stellen Sie sich vor, Sie möchten für Ihre aktuelle Videospielkonsole bei dem Onlinehändler Ihres Vertrauens ein Spiel erwerben. Sie haben sich nicht informiert und wollen einfach anhand der Beschreibungen und der Coverbilder entscheiden.

Sie durchforsten das Angebot und stoßen schließlich, neben diversen Vollpreistiteln namhafter Hersteller, auf eine Reihe von Spielen welche direkt durch den Händler vertrieben werden.

Auszug aus einem Quelle-Katalog mit Atari VCS Hacks. (Bild: Quelle)
Auszug aus einem Quelle-Katalog mit Atari VCS Hacks. (Bild: Quelle)

Auf den ersten Blick unterscheiden sich diese Spiele durch die durchgehend deutschsprachigen Titel. Die in pastellfarben, gezeichneten Cover visualisieren abstrakt den Spieltitel und erinnert stark an die Illustrationen einer 1980er Jahre Lesefibel. Weiterhin ist der Preis deutlich günstiger als bei Spielen anderer Hersteller, was Sie (nicht zuletzt) dazu bewegt ein solches Spiel in die nähere Auswahl zu nehmen.

Schließlich entscheiden Sie sich für, sagen wir mal, “Ruf der Pflicht, die moderne Kriegsführung”.

Wenige Tage später finden Sie Ihr Spiel in der Post. Sie legen es ein und sind recht zufrieden mit Ihrem Kauf. Einige Spielgrafiken sehen eventuell etwas merkwürdig aus. An anderer Stelle passen die Farben nicht ganz. Aber das stört Ihr Spielerlebnis wenig.

Einige Zeit später sehen Sie bei einem Freund das (fast) gleiche Spiel in einer namhaften Activision-Serie.

Dieses Spiel ist nahezu identisch mit Ihrem Kauf, abgesehen von einigen Sprites und natürlich dem Preis. Nun stellen Sie sich die Frage, kann es sein, dass ein sehr großer Versandhändler teilweise Raubkopien bzw. Hacks von bekannten Titeln vertreibt. Undenkbar! Zumindest im Jahre 2017. In den 1980er Jahren war so etwas noch möglich und in jedem Haushalt im Quelle-Katalog unter der Rubrik “Atari Telespiele” zu finden.

Ich habe meine Sammlung nach entsprechenden Modulen durchforstet und möchte sie an dieser Stelle kurz vorstellen. Dabei werden auch die Screenshots der Spiele mit denen der Original-Spiele verglichen und weitere Informationen angegeben.

Made in Taiwan

Die Abkürzung "S.S." steht für Sun Science. Sun Science war ein taiwanesischer Produzent der Cartridges. (Bild: Florian Weber)
Die Abkürzung “S.S.” steht für Sun Science. Sun Science war ein taiwanesischer Produzent der Cartridges. (Bild: Florian Weber)

Viele der Spielmodule von Quelle haben die Abkürzung “S.S.” auf deren Rückseite. Diese Abkürzung steht für Sun Science. Sun Science war der taiwanesische Produzent der Cartridges.

Nicht nur namentlich eng verbunden war die Firma Suntek, welche die Spiele vertrieb und wohl auch für deren “Entwicklung” verantwortlich war. Weiterhin wurden von Quelle einige Titel vertrieben, die tatsächlich echte Neuentwicklungen der Firma Bit Corporation (ebenfalls aus Taiwan) waren und meines Erachtens auch legal nach Europa kamen.

Diese Module wurden unter den unterschiedlichsten Namen in ganz Europa und teilweise auch in den USA veröffentlicht. Das macht die Recherche nicht immer einfach. Auch bin ich auf die Vermutung gestoßen, das teilweise Piratenkopien von Piratenkopien in Umlauf kamen, was das Ganze natürlich noch undurchsichtiger macht. Den eigentlichen Händlern, sei es Otto, Quelle oder Hertie war sicherlich nicht bewusst, dass man mit professioneller Softwarepiraterie zu tun hat.

HACKS

Nachfolgend werde ich die einzelnen Spiele die sich in meiner Sammlung befinden auflisten, deren Ursprung beleuchten und Screenshots beifügen. Ich habe die Spiele in drei Kategorien eingeteilt, Hacks, Kopien und Eigenentwicklungen.

Dschungel Boy

Bei Dschungel Boy handelt es sich im Kern um Activisions Pitfall!. Hierbei wurden die Farben sowie einige Sprites angepasst. Zum Beispiel wurden die rollenden Fässer durch Schlangen ersetzt, was vielleicht sogar mehr Sinn ergibt. Die Sprites erscheinen weniger detailliert. Der Ton wurde ebenfalls abgeändert. Insgesamt bleibt ein grafisch zum Original schlechterer, aber dennoch gut spielbarer Hack.

Cover des Spielmoduls, Dschungel Boy, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Dschungel Boy, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Tom Boy, Rainbow Vision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Tom Boy, Rainbow Vision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Pitfall!, Activision, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Pitfall!, Activision, 1982. (Bild: Florian Weber)

Video: Dschungel Boy

Boom Bang

Dieses Spiel wurde (laut Atarimania.com) nicht von Quelle, sondern von Otto vertrieben. Wobei ich nicht ausschließen kann, das beide Versandhändler das Spiel im Katalog hatten.

Bei Boom Bang handelt es sich um Activisions Crackpots. Auch hier wurden alle Sprites durch weniger detaillierte ersetzt und der Sound ausgetauscht. Wie auch bei Dschungel Boy ist der Ton verändert, Steuerung und Spielbarkeit sind weithin gegeben.

Cover des Spielmoduls, Boom Bang, Hersteller und Jahr unbekannt. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Boom Bang, Hersteller und Jahr unbekannt. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Boom Bang, Hersteller und Jahr unbekannt. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Boom Bang, Hersteller und Jahr unbekannt. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Crackpots, Activision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Crackpots, Activision, 1983. (Bild: Florian Weber)

Video: Boom Bang

Wüstenschlacht

Wüstenschlacht ist ein Hack des Defender-Klones Chopper Command von Activision. Hier wurde der Hubschrauber durch ein Propellerflugzeug ersetzt, sowie Angreifer und Bodeneinheiten ausgetauscht. In der Fassung von Quelle wurde auf das praktische Radarsystem verzichtet. Insgesamt bleibt das Spiel verwendbar.

Cover des Spielmoduls, Wüstenschlacht, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Wüstenschlacht, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Wüstenschlacht, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Wüstenschlacht, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Chopper Command, Quelle, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Chopper Command, Quelle, 1982. (Bild: Florian Weber)

Video: Wüstenschlacht

Die Unterwasser Bestien

Die Unterwasser Bestien ist einer der abstrusesten Hacks. Hier wurde das wundervolle und vor allem farblich brillante Seaquest in eine Art Tiefsee verlegt. Der Hintergrund ist nur noch schwarz. Die U-Boote sehen aus wie Raumschiffe, die Fische wurden in durchsichtige fischartige Strukturen „verwandelt“. Der Ton ist stark verändert und bei weitem nicht mehr so gut wie im Original. Enttäuschend, wenn man das Original liebt. Besonders den Activision Sonnenuntergang und die bunte Unterwasserwelt kann man nur schmerzhaft vermissen.

Cover des Spielmoduls, Die Unterwasser Bestien, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Die Unterwasser Bestien, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Mariana, Rainbow Vision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Mariana, Rainbow Vision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Seaquest, Activision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Seaquest, Activision, 1983. (Bild: Florian Weber)

Video: Die Unterwasser Bestien

KOPIEN

Die Spiele in dieser Kategorie sind absolut identisch mit den Originalen. Einziger Unterschied hier ist die Farbgebung. Hier wurde auf eine Anpassung des Spiels auf die PAL-Farbpalette verzichtet. Spielt man das Original NTSC-Spiel auf einem PAL Atari 2600, sollte es zu ähnlichen Farben kommen.

Billard

Billard ist das schöne Trick Shot von Imagic. Bei Billard ist besonders das Quelle-Cover mit einem zerschlagenen Ei hervorzuheben.

Cover des Spielmoduls, Billard, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Billard, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Billard, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Billard, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Trick Shot, Imagic, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Trick Shot, Imagic, 1982. (Bild: Florian Weber)

Feuerwehr im Einsatz

Bei Feuerwehr im Einsatz handelt es sich um de Imagic-Titel Fire Fighter.

Cover des Spielmoduls, Feuerwehr im Einsatz, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Feuerwehr im Einsatz, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Feuerwehr im Einsatz, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Feuerwehr im Einsatz, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Fire Fighter, Imagic, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Fire Fighter, Imagic, 1982. (Bild: Florian Weber)

Labyrinth

Hinter Labyrinth verbirgt sich Maze Craze von Atari.

Cover des Spielmoduls, Labyrinth, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Labyrinth, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Labyrinth, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Labyrinth, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Maze Craze, Atari, 1980. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Maze Craze, Atari, 1980. (Bild: Florian Weber)

EIGENENTWICKLUNGEN

Bei den folgenden Spielen handelt es sich um Entwicklungen der taiwanesischen Firma Bit Corporation.

Bobby geht nach Hause

Bobby geht nach Hause, auch bekannt als Jumping Jack, ist ein sehr schöner Jump and Run Titel. Das kinderfreundliche und erstaunlich detailreiche Spiel ist wirklich sehr empfehlenswert und eine absolute Perle unter den Quelle Titeln.

Cover des Spielmoduls, Bobby geht nach Hause, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Bobby geht nach Hause, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Bobby geht heim, Quelle, 1982. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Bobby geht heim, Quelle, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Bobby is going home, Bit Corporation, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Bobby is going home, Bit Corporation, 1983. (Bild: Florian Weber)

Video: Bobby geht nach Hause

Tanzende Teller

Tanzende Teller auch bekannt als Dancing Plates oder Dishaster ist ebenfalls eine Eigenentwicklung. Hier wird eine wachsende Anzahl an Tellern auf mehreren Stöcken balanciert. Aufgabe des Spielers ist es diese durch “Anstoßen” in Bewegung zu halten. Arcadiger Zeitvertreib und durchaus OK. Wie auch die TeleMatch in Ausgabe Nr. 8/1-84 Seite 32 erwähnt: “Unterhaltungswert diesem Spiel ganz absprechen kann man aber nicht”. Hier wird interessanterweise auch das Thema dieses Artikels umschrieben: Die Spiele werden „…an anderer Stelle oder unter anderem Namen angeboten“.

Cover des Spielmoduls, Tanzende Teller, Quelle, 1982. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Tanzende Teller, Quelle, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Dancing plates, Bit Corporation, 1982. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Dancing plates, Bit Corporation, 1982. (Bild: Florian Weber)

Video: Tanzende Teller

SPIELE, DEREN URSPRUNG UNKLAR IST

Pac-Kong

Das Spiel Pac-Kong, auch als Inca Gold von Funvision bekannt, taucht in verschiedenen Versionen mit unterschiedlichen Sprites und von unterschiedlichen Herstellern auf. Es ist fast zu vermuten, dass das Spiel auf Wunsch angepasst wurde. Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Das entfernt an Donkey Kong erinnernde Spiel ist ein totales Chaos. Flickernd springen Schlüssel über den Bildschirm, deren Einsammeln zum Tode führt.

Ziel ist es, an der Oberseite des Bildschirms eine riesige Qualle zu erreichen. Was das alles mit dem Titel zu tun hat und was das Ganze darstellen soll ist mir ein Rätsel.

Cover des Spielmoduls, Pac-Kong, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, Pac-Kong, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Spider Kong, Goliath, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Spider Kong, Goliath, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Inca Gold, Zellers, Jahr unbekannt. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Inca Gold, Zellers, Jahr unbekannt. (Bild: Florian Weber)

Video: Pac-Kong

UFI und sein gefährlicher Einsatz

UFI und sein gefährlicher Einsatz bei ITT unter dem Namen Aliens Return oder als Go Go Home erschienen ist eine art Pac-Man Klon mit Flicker-Monstern. Hier ist das Beste das Quelle Cover “E.T. go come”.

Cover des Spielmoduls, UFI und sein gefährlicher Einsatz, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Cover des Spielmoduls, UFI und sein gefährlicher Einsatz, Quelle, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Go Go Home Monster, Home Vision, 1983. (Bild: Florian Weber)
Screenshot von Go Go Home Monster, Home Vision, 1983. (Bild: Florian Weber)

Video: UFI und sein gefährlicher Einsatz

FAZIT

Die von Quelle vertriebenen Videospiele haben Ihren besonderen Charme. Besonders die Cover stechen aus jeder Atari Sammlung hervor. Wer als Kind eines dieser Spiele besessen hat, wird sicher gute Erinnerung an diese Titel haben. Atari-Interessierte sollten sich in jedem Fall die Originale anschauen. Diese sind durchweg die bessere Wahl.

Wer Bobby geht nach Hause in diesem Artikel zum ersten Mal gehört hat, sollte es sich in jedem Fall einmal anschauen. Es gehört in meine persönliche Top-Ten Liste.

Für Fragen, Anmerkungen und natürlich auch für Korrekturen stehe ich gern via Kommentar zur Verfügung.

Übersicht aller Quelle-Titel

Zum Abschluss eine tabellarische Übersicht aller Quelle-Titel mit ihren jeweiligen Originalen.

Referenz: www.atarimania.com.

Quelle-TitelOriginal-Titel
Alices AbenteuerLilly Adventure
Angriff der LuftflottenM.A.D.
Aufruhr im ZooZoo Fun
BermudaRiver Raid
BillardTrick Shot
Bobby Geht nach HauseJumping Jack
Dschungel BoyPitfall!
Eddy Langfinger, der MuseumsdiebA Misterious Thief
Eishockey-FieberIce Hockey
Ente und der Wolf (Die)Pooyan
Feuerwehr im EinsatzFire Fighter
Flinke Architekt (Der)Master Builder
Fuchs & Schweinchen SchlauOink!
GalacticThe Challenge of…. Nexar
Gefährliche MäusejagdTopy
Gefecht im AllSpace Jockey
Geheimkurier (Der)Mr. Postman
Hili BallRacquetball
Hungrige Panda (Der)Panda Chase
Hungrigen Frösche (Die)Frogs and Flies
Im Reich der SpinneAmidar
Im Schutz der DrachenArena Fight
Invasion aus der GalaxisThe End of the World
Invasion der UFO’SSky Alien
Jagd auf Diamanten-FriscoFrisco
Kampf dem SteinfresserCrackpots
Kampf im Asteroiden-GürtelAstrowar
Kampf um die SchatzinselTreasure Discovery
Katastrophen-EinsatzM*A*S*H*
Kleine Bär (Der)Frostbite
LabyrinthMaze Craze – A Game of Cops ‘n Robbers
Landung in der NormandieCommando Raid
LandungskommandoStrategy X
MarinefliegerSeahawk
MarspatrouilleGas Hog
Mein WegChallenge
Moderne Ritter (Der)Fast Eddie
MotocrossAround the World
Pac-KongInca Gold
Phantom-PanzerPhantom Tank
Phantompanzer IIThunderground
Ratte und die Karotten (Die)Gopher
Raumbasen-AttackeBase Attack
RaumpatrouilleX’Mission
Robin HoodSave Our Ship
SchießbudeCarnival
Schnapp die ApfeldiebePlaque Attack
Schussel, der PolizistenschreckRobin
SpidermanSpider-Man
Springteufel (Die)Infiltrate
Stopp die GangsterGangster Alley
Strahlen der TeufelsvögelAtlantis
Super-Cowboy beim RodeoStampede
Super-FerrariEnduro
Tanzende TellerDancing Plates
Tom’s EierjagdPlay Farm
Top GunAir Raiders
UFI und Sein Gefährlicher EinsatzGo Go Home
Ungeheuer der TiefeSkindiver
Unterwasser Bestien (Die)Seaquest
Vielfraß (Der)Fast Food
Vogel FliehDolphin
Vom Himmel durch die HölleParachute
Wachroboter Jagt JupyKeystone Kapers
WeltraumtunnelInnerspace
WinterjagdSki Hunt
WüstenschlachtChopper Command

Hinweis: alle in diesem Artikel verlinkten Videos stammen von MrVenom1974. In seinem sehr zu empfehlenden YouTube-Channel befinden sich noch viele weitere Videos zu Quelle-Titeln.


Veröffentlicht in: Spielebesprechungen

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Kommentare (11)

  1. Die Quelle-Versionen hatten Anleitungen. Ich kann mich noch grob an die von Super-Ferrari erinnern: Das war ein einfaches Faltblatt mit mit Cover auf der Vorder- und neutralem Hintergrund auf der Rückseite. Innen war nur einfach Text in Deutsch (oder villeicht stilisierte S/W-bilder?). Gekostet haben die damals zum Zeitpunkt meines Kaufs etwa 19,95 DM…
    Verantwortlich für den Videospiele-Crash waren diese Raubkopien sicher nicht…das war wohl eher die Schuld einiger offizieller Hersteller, die mit mäßiger Qualität einen schnellen Dollar machen wollten.
    Da diese Raubkopien sich auf den europäischen, vielleicht sogar deutschen Markt beschränkten, können die eigentlich können großen Einfluss auf die Gesamtentwicklung gehabt haben, zumal der Crash ja eher den amerikanischen Markt betraf und die Spiele, glaube ich, hier nach dem Crash ’83/’84 auf dem Markt auftauchten, oder? (Brasilien hatte wohl auch ein paar “Piraten”-Hersteller, aber auch das war eher ein lokales Phänomen…).
    Hier in Europa konnte man Atari-Konsolen und -spiele weiterhin problemlos bekommen. So weit ich weiß, waren die Lagerbestände noch gut gefüllt bis dann die Produktion nachher gegen 1986 wieder aufgenommen wurde. Ich kann mich nicht erinnern, dass es Probleme mit der Verfügbarkeit/Angebot gab, eher war es so, dass viele nach dem 2600 auf Homecomputer umschwenkten und sogar wahrscheinlich die Nachfrage eher geringer wurde.

    Unter dem Namen “Galactic” gab es übrigens auch einen Klon von Condor Attack; der Titel wurde für viele Pirate-Carts genutzt….

  2. Ich möchte diesem Artikel noch einen Gedanken hinzufügen:

    Kann es sein, dass die Quelle-Module einen Beitrag zum großen Videogame-Crash von 1983 geleistet haben? Letzten Endes gehören sie ja mit zum großen “Plagiats-Sellout”, der dazu geführt hat, dass der Markt mit Kopien überflutet wurde, was am Ende zur Übersättigung geführt hat.

    Natürlich gehören auch andere Hersteller zu diesem Szenario. Aber bei Quelle war das Klonen der Spiele ja auch optisch sehr auffällig, da die Spiele teilweise 1:1 – mit nur geringfügigen Änderungen – imitiert wurden.

    Was meinst Du?

    1. Das war sicher auch ein, wenn auch aus meiner Sicht nicht der Hauptgrund, für den Videospielecrash, bzw. für den Untergang von Atari. Warner hat einfach zu wenig Innovatives als Konsole auf den Markt geworfen (die 7200, na ja….) und zu lange an dem VCS festgehalten. Mit ihren Homecomputern lief es ja eine Weile auch noch ganz gut. Das 1983 in Japan erschienene NES hatte ja durchaus noch jahrelang Erfolg, was den Videospielecrash ja ein wenig abgefedert hat (kam ja dann in Europa erst 1986 in den Verkauf). Aus meiner Sicht und ganz persönlicher Erfahrung, haben die ab ca. 1983 erschwinglich werdenden Homecomputer (C64, Atari XL, um nur zwei zu nennen), erheblich dazu beigetragen. Die Grafik war deutlich besser und an Raubkopien war ja in der Zeit nahezu kostenfrei und problemlos heranzukommen.

  3. Zu den Anleitungen: Waren da überhaupt Anleitungen anbei? Bei den Goliath-Spielen waren die auf die Packungsrückseiten gedruckt.

  4. Diese Quelle-Titel sind in der Tat eine Wissenschaft für sich. Die Eigenentwicklungen der Bit Corporation haben eine eigene Daseinsberechtigung, da sie tatsächlich qualitativ weiter oben anzusiedeln sind – insbesondere das Bobby-Spiel, welches sich durchaus mit Colecos Smurf für das VCS messen kann. Boom Bang zähle ich auch zu den interessanteren Titel, da Crackpots von Activision nie offiziell nach Deutschland kam.
    Pac Kong ist ein echtes Kuriosum. Von Goliath auch als Spider Kong vermarket kursieren verschiedene Versionen von Pac Kong. Die Klettergerüste variieren graphisch und die Kong-Figur ähnelt mal einer Qualle oder mal einem Spinnenmonster. Die Spielfigur existiert einmal in einer Pitall-Harry ähnlichen Inkarnation oder als entfernter Verwandter von Mario aus der Donkey-Kong-VCS-Fassung von Coleco.

  5. Hallo Florian!
    Vielen Dank für deinen tollen Artikel – sehr interessant! Das auch Otto-Versand und Hertie mit Raubkopien auf dem Markt waren, hattest du ja in deinem Artikel auch erwähnt. Die Gesamtübersichten der beiden „Hersteller“ findest du hier:
    Otto:
    http://atariboxed.com/index.php?go=output&select_company=88&select_system=1&rows_per_page=9999
    Hertie:
    http://atariboxed.com/index.php?go=output&select_company=119&select_system=1&rows_per_page=9999

    Von dieser Webseite stammen im Übrigen auch alle Informationen, die Atarimania zu Quelle, Otto, Hertie usw. bereitstellt. 😉
    Also wenn du Informationen aus erster Hand haben möchtest: http://www.atariboxed.com
    Herzliche Grüße: Michael, Ralf, Mike & Jörg

  6. Ich muss leider sagen, dass ich keine Anleitung besitze und habe auch noch nie eine gesehen 😉
    Viele der spiele kamen per Flohmarkt zu mir und es war immer ein großes Rätsel was sich wohl hinter Titel und Cover verbirgt.

  7. Abgesehen von der technischen Umsetzungen der Spiele, finde ich vor allen Dingen die deutschen Namen faszinierend. Ich würde zu gern wissen, wer in Persona sich Titel wie “Schussel, der Polizistenschreck”, “Kampf dem Steinfresser” oder “Jagd auf Diamanten-Frisco” ausgedacht hat. Zweifelsohne bleiben diese Wort-Schöpfungen hängen und geben den Quelle-Plagiaten einen zeitlosen Charakter.

    Ich selbst habe einige Quelle-Module in meiner Sammlung und würde diese niemals hergeben. Zu schön sind sie und zu sehr erinnern sie mich an die – in meiner Wahrnehmung – unschuldigen Jahre der Videospiele-Industrie.

    Wenn man sich die Katalog-Preise (Scan im Artikel) so anschaut, kann man sich leicht vorstellen, dass Quelle einen hohen Absatz – und damit auch eine hohe Verbreitung – gehabt haben muss. 20 DM unter dem Modulpreis der Original zu liegen, hat bestimmt viele zum Kauf bewogen.

    Vielen lieben Dank Florian für diese Erinnerung an ein sehr interessantes Kapitel der Atari VCS Ära!

    PS: Wie bist Du zu Deinen Quelle-Modulen gekommen?
    PPS: Kannst Du uns noch etwas zu den Anleitungen sagen?