Als ich meine Eltern irgendwann um 1984 mit meiner Engelszunge weichkochte, mir einen Commdore 64 zu kaufen, indem ich eifrigst versicherte, mir könne das im Berufsleben später sehr helfen, haben sie milde gelächelt.
Damals nahm ich an, dass sie ihren Sohn schon als berühmtes Genie sahen, das durch „irgendwas mit Computern“ Milliarden scheffeln würde. Heute bin ich selbst Vater und weiß, dass sie genau wussten, was alle wussten – dass der C64, wie schon das Atari 2600 davor, nur ein verflucht teurer Spielgefährte sein würde.
Um ehrlich zu sein, bin ich selbst überrascht, wie mich diese Vorgeschichte dennoch beruflich beeinflusste: Ich wurde Games-Journalist, statt reich.
Inzwischen verdiene ich seit rund 30 Jahren meine Brötchen spielend, was sich irgendwie ein bisschen wie ein verdammt cooler Cheat fürs Arbeitsleben anfühlt. Ich schreibe und schrieb unter anderem für Gamestar.de, PCGames.de, Retro Gamer Deutschland, PC Action, GamersGlobal.de, Eurogamer.de und das International Games Magazine.
Deshalb fühle ich mich nun reich an Erfahrung und muss nur noch an der Berühmtheit arbeiten. Videospielgeschichten.de, let’s go!
Warum sich die 40 Jahre alte BPjS-Akte zu River Raid, dem ersten indizierten Spiel der Geschichte, heute wie ein verdammt gutes Comedy-Manuskript liest.
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