Die Reise zu den Space Invaders – Teil 2: Die 64er-Zeit

Lesedauer: 8 Minuten

Diese Geschichte habe ich nach einer guten Flasche Rotwein im Jahre 2003 niedergeschrieben. Vielleicht war es das Retrofeeling welches mich dazu bewegte, oder halt nur die Angst diese schöne Zeit aus dem Gedächtnis zu verlieren (vielleicht war es aber auch nur der Rotwein). Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2025 und da mir noch ein paar Details eingefallen sind, habe ich die ganze Story etwas erweitert und hier bei VSG herausgebracht. Viel Spaß beim Lesen…

Hast du die anderen Teile der Reihe schon gesehen? Falls nicht, findest du sie hier:

Ein Wahnsinns Computer mußte her!

Was jetzt kam war dagegen eine Wundermaschine. So kurz vor Weihnachten 1982 kaufte ich mir für sage und schreibe 1400,- DM den nächsten Computer. Na, wie kann es auch anders sein, es war der Commodore C64!

Er kam gerade in Deutschland auf dem Markt und wurde von der Presse mit viel Lorbeeren empfangen. Das diese Maschine mal den meist verkauften Computer der Welt darstellen würde (man schätzt so 17 Millionen Stück), ahnte damals noch keiner. Er wurde eher von den großen IBM, Apple oder HP-Usern belächelt. Dazu kam noch eine Datasette für 200,- DM. Was für ein Feeling beim ersten Einschalten. Hochlaufzeit max. 2 Sekunden!

Hier habe ich sogar noch ein Originalfoto von meinem C64 ausgegraben. David’s Midnight Magic hieß der Flipper, der hier gezockt wurde.

Tipp: Hier gibt es noch eine andere Geschichte zum Spiel Meine Taktik gegen einarmige Banditen: David’s Midnight Magic

Ein paar technische Daten zum C64:

  • 64 Kbytes RAM
  • 8 Kbytes Basic im ROM
  • 38911 Bytes free
  • 16 Farben
  • 8 Sprites
  • 40 x 24 Zeichen
  • Hochauflösende Grafik 320×240
  • Sound on board
  • Eine echte Tastatur
  • Monitor & Fernseher Ausgang!
  • Anschlussmöglichkeit für 2 Joysticks
  • Expansionsport
  • Userport
  • Anschlussmöglichkeit für Drucker und Floppy
Fort Apocalypse auf dem C64 (1982)
Fort Apocalypse auf dem C64 (1982)

Zu dieser Zeit zog Dietmar schon nicht mehr mit, so das ich der einzige weit und breit war der einen Computer zu Hause hatte, zumindest in meinem Freundes- Bekannten- oder Arbeitskreis. Viel Kritik musste ich von meinen Arbeitskollegen hinnehmen, warum ich denn so viel Geld für einen Computer ausgegeben hatte.

„Was willst Du damit?“ oder „Mit dem kannst Du doch gar nichts anfangen!“

Solche und ähnliche Sprüche musste ich über mich ergehen lassen. Ich dachte mir meinen Teil dazu und beschwor immer die hervorragenden Eigenschaften des C64. Da kam kein HP9826 oder HP9825 mit, oder die mittlerweile vorhandenen Commodore PET. Sie waren zwar stark verwand mit meinem C64, doch fehlte es an Farbe und Sound. Zu dieser Zeit lebte ich gerade mit meiner zukünftigen Ehefrau in Rheurdt zusammen. Und es war meine damals noch ungeborene Tochter Sara, die mir dazu verhalf, mich intensiv mit meinem C64 zu beschäftigen. Warum?

Nun ja nach ca. dreimonatiger Schwangerschaft meinte meine Tochter wohl sie müsste das Licht der Welt schon erblicken! Was aber nichts anderes bedeutete, das meine Frau für die nächsten sechs Monate stillgelegt wurde (im Krankenhaus natürlich), wegen drohender Fehlgeburt. Heißt: nach der Arbeit zum Krankenhaus fahren, gegen Abend nach Hause und dann nichts wie ran, an den im Wohnzimmer aufgebautem C64.

Erst mal wurde das ganze Handbuch durchgearbeitet, um die Maschine zu verstehen, was nicht immer gelang. Bekanntschaften mit den typischen Errormeldungen mussten überwunden werden!

?SYNTAX ERROR – ?RETURN WITHOUT GOSUB ERROR – ?OUT OF DATA ERROR – oder auch einfach ein – ?TYPE MISMATCH ERROR.

Abtippen – bis die Augen zufallen

Kurze Zeit später erschien auch die erste Ausgabe einer Zeitschrift die sich nur mit diesem Computer befasste. Es war die „64er“ aus dem Markt & Technik Verlag, im Hochglanz-Look durch und durch in Farbe (so für 6 bis 8,- DM monatlich). Dort waren natürlich jede Menge Tipps und Tricks beschrieben, sowie Neuerscheinungen diverser Zusatzgeräte. Aber vor allen Dingen gab es Listings über Listings, welche nur darauf gewartet haben von mir eingetippt zu werden.

In der Regel waren es natürlich Spiele, die ich so langsam aber vermisste, seit meiner Zeit in den Spielhöllen. Aber sie waren natürlich nicht zu vergleichen. Trotz der Sprite-Technik und den hervorragenden Soundqualitäten des 64er. Das Basic war wieder einmal viel zu langsam um schnelle Actionspiele zu schreiben. Das merkte ich aber erst viel später.

Erst mal wurden all die Listings abgetippt, was schon meistens 1-3 Stunden dauerte. Doch meistens kamen noch ungezählte Stunden der Fehlersuche hinzu. Nicht selten kam ich erst gegen 3 Uhr morgens deswegen ins Bett. Aber was bedeutet das schon, wenn man das Spiel dann doch noch zum Laufen gebracht hat.

Es waren Spiele mit den tollen Namen wie Geisterjäger, Zauberschloss, Adventure Castle, Tunnelraider usw. Wie schon erwähnt war die Beschreibung zum Listing immer vom Feinsten, da ging einem schon beim Lesen die Phantasie durch. Nichts desto trotz war es eine schöne Zeit, und die Spiele waren auch nicht so schlecht. Auf jeden Fall waren sie mit keinem anderen Computer so schön darzustellen.

Kurze Zwischensequenz

In dieser Zeit kaufte ich irgendwo das Buch: Basic Computer Spiele – Band 2. Auch wieder so ein Fall, so eine Art Reinfall! Alle Programme in Microsoft-Basic, mussten also noch für den 64er stellenweise angepasst werden. Aber auch hier gaukelte die Spielbeschreibung einem wer weiß was vor. Nicht eine bewegte Grafik in all den Listings, wie sollte es auch, bei so vielen Computern, die es zu dieser Zeit schon gab. Außerdem war das Buch älter wie der Commodore!

Aber lest doch bitte mal selber die Rückseite durch! Na, fällt Euch da was auf? Genau, hier wurde ich das erste mal auf den W U M P U S aufmerksam!!! Ich malte mir alles mögliche in meinem Hirn aus, wie toll doch dieses Computerspiel aussehen wird, bevor ich mich an die Abtipp-Orgie begab.

So sah der Wumpus im Buch als Skizze aus
So sah der Wumpus im Buch als Skizze aus

Was dann aber rauskam, war wieder mal eine derbe Niederlage. Das gesamte Spiel, spielte sich im Textmodus ab!

Du bist in Hoehle 12
Tunnel fuehren nach 6 und 13
Ziehst du oder schiesst du? Z ↵
Wohin? 6 ↵
Fledermaeuse in der Naehe
Ich rieche Wumpus
Ziehst du oder schiesst du?

usw. usw.

Na ja, danach wanderte das Buch erst mal in die Ecke (ich habe es nie wieder gefunden??!)

Trotzdem, der Wumpus blieb an mir hängen, so das er auch heute noch bei mir als Nickname gilt. Im übrigen habe ich Wumpus vor einem Monat noch mal abgetippt, auf einen Epson HX-20! Dieser Computer schien mir dafür genau der richtige zu sein, mit seinem 4-zeiligem Display. Außerdem habe ich noch ein wenig Grafik eingebracht, wie beispielsweise die Anordnung der Höhlen als Dodekaeder. Tja jetzt müsste man wissen wie ein Dodekaeder aussieht. Wenn ihrs nicht wisst, fragt jemanden wie mich! ☺

Epson HX-20
Epson HX-20

Ja doch, dieses Spiel hat es doch in sich und zählt heute schon zu den Klassikern, eben Kult.

Tipp: Hier erfahrt ihr noch mehr über den Wumpus Wumpusjagd – die erste Game Map der Videospielgeschichte

Ok, Wumpus hin, Wumpus her, kehren wir zurück zum legendären C64.

Kassette oder Floppy?

Das Speichern der Daten auf Kassette war einfach nur nervend, deshalb musste die Datasette nach zwei Monaten Gebrauch einer neuen 5¼-Zoll Floppy weichen. Sie hieß VC1541 und konnte so 180 KByte auf einer Seite der Disk schreiben. Na wer weiß denn noch wie man eine Diskette formatiert? Nicht so einfach, oder? Ja heute kann das jeder (FORMAT A:) aber damals war das etwas komplizierter, so etwa:

OPEN 15,8,15“S:DISK01,00“:CLOSE 15
Ein Directory wurde nicht mit DIR oder CAT gezogen sondern mit - LOAD“$“,8
Dann mit - LIST - auf dem Bildschirm gebracht, wodurch natürlich alle Programme im Basicspeicher gelöscht wurden!

Also nicht mal eben während der Programmierung schauen ob noch Platz auf der Diskette ist. Trotzdem war das Diskettenlaufwerk schon ein Highend-Gerät und schlug mit 1000,- DM zu Buche.

Im übrigen habe ich den 64er am Anfang an einem 37 cm Fernseher betrieben. Der passende Monitor 1702 kam erst ein Jahr später und auch dieser kostete 1000,- DM. Dazu kam noch der erster Drucker, ein Commodore MPS 802 zu 800,- DM. Eine kleine Kreissäge in unserem Wohnzimmer. Gedruckt wurde nur wenn die Kinder nicht schliefen!

So sah ein typisches 64er System aus:

64er mit Floppy 1541 und 2 Joysticks
64er mit Floppy 1541 und 2 Joysticks

Irgend wann kam dann im Frühjahr die große Wende, als ich in irgend einer 64er Zeitschrift eine kleine Anzeige las:

Verkaufe Programme für den VC64. Bitte Liste anfordern. Jens O. Meckenheim

Also forderte ich erst mal diese Liste an um mal zu sehen was dieser junge Mann denn für Programme abgetippt hatte. Doch weit gefehlt, die Liste enthielt Programme die überwiegend in Maschinensprache geschrieben waren und deren Titel mir so bekannt vorkamen, wie Pac-Man, Defender, Scramble! Genau, weiter oben kommen diese Titel schon mal vor, nämlich in den Spielhallen. Hatte ich jetzt mein Ziel erreicht?

Die Programme kosteten so zwischen 1 und 3,- DM die besonderen Highlights bis 6,- DM. Das war sehr günstig, wenn man bedenkt das ein Spielmodul so um die 60,- DM gekostet hatte und ein Spiel in der Spielhalle 1,- DM kostete. Also bestellte ich erst mal fünf Stück, legte also 15 DM in einem Briefumschlag und wartete ab. Nach 3 Tagen kam ein kleines Päckchen mit einer Kassette ins Haus. Und wirklich waren dort die bestellten Spiele drauf.

Beach Head auf dem 64er (1983)
Beach Head auf dem 64er (1983)

Jens, die Kultfigur

Dank des kostenlosen Turbo-Tape Programms ging das mit der Datasette auch recht flott (so ca. 10x schneller). Da waren sie also wieder meine Spielhallen-Spiele, nur viel günstiger. Warum diese so günstig waren brauche ich hier wohl niemanden erzählen ☺.

Da wir mittlerweile mit drei User waren (Uwe P., Klaus S.) konnten wir die Kosten natürlich durch drei teilen. Aber erst mussten wir lernen wie man solche Programme kopiert. Dazu musste natürlich sofort eine zweite Bestellung getätigt werden, wo dann überwiegend Kopierprogramme drauf waren. Jens O. stieg bei uns zur Kultfigur auf, kamen doch fast alle 2 Wochen neue Listen ins Haus geflattert.

Ja wir waren begeistert von diesem jungen Mann (war damals gerade 14 Jahre), fragten uns doch jedes mal wo er die vielen neuen Programme her bekam. Erst später wo Jens sich auch eine Floppy zusammen gespart hatte, konnten wir mit Programmen aufwarten die er noch nicht kannte, da diese nur auf Disk liefen, wie zum Beispiel Jumpmen. Für mich der Klassiker schlechthin.

Auch diese Spiel haben wir damals auf merkwürdige Art bekommen. Wir waren damals nach Wesel gefahren um dort bei Schürmann neue Leerdisketten zu kaufen, als uns der Verkäufer hinter der Theke verschiedenen Spiele auf Disketten anbot, so für 15,- DM das Stück! Natürlich ohne Cover oder so, nur die Disk. Klar das das kein Original war. Aber ich glaube nur dadurch das Programme so einfach weitergegeben wurden, konnte der C64 so oft verkauft werden.

Denn seien wir doch mal ehrlich, wie viel C64 Besitzer hatten Originalspiele? Auf keinen Fall die, die mehr als hunderte von Programmen besaßen; und das war die Regel! Jede Woche neue Spiele im Briefkasten, jede Woche eine neue Liste, die wie ich glaube zum Schluss so 700 Programme aufzeigte. So beschlossen wir eines Tages nach Meckenheim zu fahren, um unseren Jens mal zu besuchen.

Ms. Pac-Man (1984)
Ms. Pac-Man (1984)
Erste 64er Werbung    © by Commodore
Erste 64er Werbung    © by Commodore

Es war eigentlich eine ernüchternde Erfahrung: Jens war nicht Gott oder so, er besaß auch nur einen Computer wie wir, keine Kopierstation oder ähnliches, einfach nur einen 64er mit 2 Floppy Laufwerken. Auf die Frage wo er denn die Programme her bekommt, antwortete er: natürlich von seinen Schulkollegen auf dem Schulhof.

Daraufhin habe ich hier in einem Niederrhein Nachrichtenblatt auch mal solch eine Anzeige gesetzt: Verkaufe Programme… Dadurch schuf ich mir einen gewissen Kundenkreis, nicht groß so ca. 10 feste Besteller die genau so süchtig auf die neuen Listen warteten wie wir damals. Ja es war schon krankhaft, wenn zu Hause im Briefkasten die neuen Programme waren, musste die Familie oder das Essen eben erst warten. Zuerst mussten die neuen Programme begutachtet werden!

Auf jeden Fall konnte ich durch meine Kunden die Programme weitgehend umsonst ordern. Die Sache mit den Kopieren von Programmen zog aber immer größere Kreise in der Öffentlichkeit und man las in Computerzeitschriften immer wieder das es solchen Raubkopierer an den Kragen ginge. Also stellte ich das Verkaufen von Programmen ein.

Der nächste Schritt

Aber eine neue Geldquelle bildete sich am Horizont. Wie gesagt die Commodore Floppy wurde über den seriellen Bus betrieben, was natürlich nicht die schnellste Methode war. Parallel war angesagt. Namen wie Speed Dos oder FAST LOAD schossen auf dem Markt.

10 x schneller oder sogar bis zu 40 x schneller preiste eine kleine Computerfirma namens Roßmüller in Bonn an. Für uns schier unmögliche Geschwindigkeiten. Ich weiß nicht wo ich die erste Version von einem Speedloader her bekam, Fakt war nur, ich konnte sie für’n Apfel und ein Ei kopieren! Kostenpunkt vielleicht 10,- DM, verkauft habe ich sie für 80,- DM. Ich schätze mal das ich davon über 100 Stück gebaut habe und somit den linken Niederrhein versorgt habe.

Für die Eproms mußte ein Brenner her, die Lötarbeiten wurden in den Spätschichtpausen durchgeführt. Dieses Geld und das von dem Verkauf der Software, war dann auch das Sprungbrett zur nächsten Commodore-Maschine. Es gibt bestimmt noch viel zu erzählen zum 64er, aber da der nächste Computer eigentlich auch ein 64er war, gehen wir mal ein Schritt weiter in der Geschichte.

Hast du die anderen Teile der Reihe schon gesehen? Falls nicht, findest du sie hier:

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Alexander StrellenDirk BockstegersTobiAndré Eymann

12 Antworten zu „Die Reise zu den Space Invaders – Teil 2: Die 64er-Zeit“

  1. Avatar von Florian Auer

    Hochinteressant wieder geschrieben 🙂

    Wenn ich diesen Beitrag lese, und die alten Beiträge z.B. über „Heimcomputer“ oder „River Raid“… es ist bei mir ein ganz klarer Schnitt zwischen dem Zeitpunkt wo ich ins Hobby eingestiegen bin und davor. Davor hat man zwar auch einmal was von Spielen mitbekommen, aber es war alles ein wenig nebulöser, unbekannter. Auch heute noch beim Lesen von Beiträgen ist die Welt „vor 1991“ für mich irgendwie wie die Vorgeschichte von etwas, wo ich nicht teilgenommen hab.

    Ich frag mich, wie es dabei jüngeren Spielern geht? Ein Kind aus Mitte / Ende der 90er hatte vielleicht das selbe Gefühl mit dem Gamecube oder der XBox360. Noch jüngere Kinder haben vielleicht alles vor der Playstation 4 als „graue Vorzeit“ wahrgenommen. Wie sehen die wohl ein NES oder ein SNES, wenn sie es sehen. Ist es für sie genau so die mystische Vergangenheit wie wenn ich einen C64 oder ein Magnavox Odyssey sehe?

    Wäre mal interessant zu wissen.

    Alexander StrellenWumpusAndré Eymann
    1. Avatar von André Eymann

      Ich denke Du hast Deine (spannende) Frage schon fast selbst beantwortet Flo. Es geht immer um die Kindheit bzw. die prägende Zeit. Alles was in dieser Spanne liegt, wird einen am meisten berühren und am meisten erinnert. Alles andere wird Vorgeschichte sein.

      Beispiel: Ich habe unsere Kinder sehr früh an Videospiele herangeführt. Dabei habe ich bewusst darauf geachtet, dass sie chronologisch ins Thema eingeführt werden. Als sie sehr klein waren (vielleicht 5 Jahre oder so) durften sie Pac-Man mit einem All-in-one Joystick spielen. Später dann am C64 (Air Sea Battle, Bruce Lee, Artillery Duell…) oder Dreamcast (Toy Commander, Hydro Thunder, Snow Surfers…). Etwas später haben sie dann auch Mario und Sonic kennengelernt. Und so weiter…

      Niemals hätte ich ihnen als erstes eine „aktuelle Konsole“ gegeben, weil sie das sonst alles verpasst hätten. Ich weiß, dass ich da anders als andere Elternteile war, aber in ihrem Herzen tragen sie nun eine fundamentale Liebe zu Videospielen und kennen einen großen Teil ihrer Geschichte. Bei der Erinnerung an Sonic, Mario oder Asterix und Obelix (SEGA), geht ihnen das Herz auf. Und das ist doch wunderbar!

      WumpusDirk Bockstegers
    2. Avatar von Wumpus

      Hallo Florian

      Als ich meinen C64 1982 bekam war ich schon fast 30 Jahre alt. In meiner Kindheit oder Jugend gab es noch keine Homecomputer und auch kaum Informationen oder Werbung über dieses Genre. Es gab noch kein verfügbares Internet für Jedermann und Zeitschriften über Computer gab es noch nicht, zumindest nicht an der Trinkhalle. Das einzige was in meiner Erinnerung bleibt ist halt der erste PONG Automat den ich in Holland (Niederlande) Anfang der 70ziger kennen gelernt habe. Zwischen PONG und dem C64 war es relativ unspektulär in Sachen Computer für mich.

      Gruß
      Heiko

      André Eymann
    3. Avatar von Alexander Strellen

      Ich hab meinen Sohn mit 5 1/2 das erste Mal an den C-64 gelassen. Neben dem C-64 stand die PS4 und die Switch aufgebaut. Er hat zu der Zeit eigentlich null Interesse für die modernen Konsolen gezeigt. Allerdings hat er mich auch nie damit spielen sehen. Seinen ersten Kontakt zu Videospielen hatte er also mit Bubble Bobble, Giana Sisters und Wizard of Wor. Die bewegten Bilder haben ihn natürlich fasziniert und er hatte jede Menge Spaß damit.
      Ich vergesse aber auch nicht den Moment, als er diese Spiele einem Freund präsentieren wollte und dieser direkt fragte: „Warum machen wir nicht die PS4 an?“. Der Freund hatte dann aber auch seinen Spaß mit Giana Sisters.
      Heute mit 9 Jahren spielt mein Sohn dann fast nur noch Minecraft auf der PS5 oder Super Mario auf der Switch. Seine jüngere Schwester spielt begeistert mit.
      Ab und zu fragen beide noch mal nach einem Spiel auf dem C-64. Wenn ich beide frage, ob wir am C-64 was zusammen spielen sollen, sind sie aber immer dabei. Es gibt noch viel zu entdecken und am Ende geht es den Kindern auch um das gemeinsame Spiel. Dafür braucht es keine PS5.

      WumpusAndré Eymann
  2. Avatar von Torsten

    Hallo Wumpus,

    schön auch hier von dir zu lesen.
    Freu mich auf die Änderungen. Ich habe ja immer noch die Orginalgeschichte bei mir liegen.
    Letztendlich fallen einem nach Jahren ja immer noch weitere Anekdoten ein.

    Dein MAME-Cab (die Story kommt ja noch) lebt immer noch und wird immer noch bespielt (wer hätte das gedacht -anno hundert schieß mich tot- als ich den damals bei dir abholte 🙂
    Aber ich bin halt-so wie du- ein Ewiggestriger und trenne mich selten von etwas.
    Tja, bist halt immer ständiger Begleiter in meinem Gameroom…..unglaublich, oder?

    Hab erst letztens wieder auf der waybackmachine nach alten Seiten von dir gesucht 🙂
    Da hatte ich wohl ein Nostalgie-Retro-Flash.
    Schön, dass du das jetzt hier alles noch mal niederschreibst…ich lese das sehr gerne.

    WumpusAndré Eymann
    1. Avatar von André Eymann

      Hach Torsten, Hach Wumpus – ihr beiden gehört für mich zu den absoluten Pionieren des Festhaltens dieser Geschichten. Sowohl Erinnerungen an die Spiele der Generation Commodore 64, als auch diese Beitragsreihe hier habe ich seinerzeit „im Original“ verschlungen.

      Ihr bringt diese Zeit in euren Text erneut zum Leben und ich darf eure Stories hier bei VSG im Internet teilen. Das ist so ein Geschenk. Denn ihr seid beide von Anfang an dabei gewesen und habt so viele großartige Momente festgehalten. Dafür kann ich euch nicht genug danken! <3

      Wumpus
      1. Avatar von Wumpus

        Hi André

        Deine Worte sind Balsam für unsere Seelen

        D A N K E

        Heiko

        André Eymann
    2. Avatar von Wumpus

      Hallo Torsten

      Sehr schön wieder mal von Dir etwas zu hören, hier im VSG.

      Das mein MAME Cab noch lebt freut mich sehr (halt Made in Germany :-), hatte damals schon ein gutes Gefühl als Du ihn bei mir abgeholt hast und war mir da schon sicher, das er in guten Händen kommt.
      Gebaut hatte ich den 2005. Meinen zweiten habe ich 2015 gebaut und es sind ingesamt heute 5 Stück geworden 🙂
      Also müßtest Du Dein Automat zwischen 2010 und 2014 abgeholt haben.

      „Ewiggestriger“….. der Begriff gefällt mir und zeigt wie wir beide ticken.

      Viele Grüße
      Heiko

      André Eymann
      1. Avatar von Torsten

        Nabend Wumpus,
        da ich selbst alte Mails nicht entsorge, kann ich dir genau sagen, wann das war:
        Am 11.06.2007, ich habe sogar noch ein Video davon, wie mein alter Herr (Bj. 1939) dran zockt, auf meinem jetzigen Handy.

        Aufgenommen damals mit einem Nokia 6300…gefühlt aufgenommen mit einer Kartoffel, was die Auflösung betrifft….
        Man, wie sich die Handy-Zeiten geändert haben.
        Er stand ja erst zwei Jahre bei meinen Eltern, bevor ich selbst von Berlin nach Niedersachsen gezogen bin und den Platz im eigenen Haus hatte.
        Wobei das wage ist, der stand ersma im Schlafzimmer 🙂
        Heidewitzka, gab es da immer Stress
        Ich glaube, nur wegem dem Cab brauchten wir ein größeres Haus 🙂

        Aber irgendwie ist immer noch cool.
        Klar, ich habe das Innenleben mal überarbeitet (schrieb ich mal per Mail)…
        Aber das Romset und das Layout ist immer noch deine Vorlage…das ist pure Nostalgie

        @Andre
        Danke für die Blumen
        Dabei bin ich gefühlt ein alter Sack…
        wie muss Wumpus sich da fühlen
        Aber wir sind halt durch den ganzen Kram irgendwie jung geblieben
        Wumpus schreibt ja, er war beim C64 schon 30 Jahre…
        1982 war ich 10 Jahre und der C64 Impact begann bei mir 1984/85.
        Passend zu Summer Games und Winter Games.
        Die goldene Zeit war das.
        1989 eigener Amiga, aber schon vorher zwei Jahre beim Kumpel angefixt worden.
        Die Kiste war unbezahlbar für mich.
        Ferienjob und malochen ohne Ende, 6 Wochen durch..nur um sich einen Amiga leisten zu können..

        Oh man…ich könnte schon wieder Geschichten erzählen..
        🙂

        Wumpus
        1. Avatar von Wumpus

          Zitat: Oh man…ich könnte schon wieder Geschichten erzählen..

          Ja…. ja…. ja…… bitte mehr davon 🙂

          Toll das Du das Datum des Verkaufs meine MAME Cab noch rausgefunden hast… das Datum wird jetzt in meinem Kalender gespeichert, so das ich jedes Jahr dran erinnert werde.

          Gruß Heiko

        2. Avatar von Wumpus

          Ok Torsten….. nächste Woche Mittwoch können wir den Verkauf von MAME Cab 1 feiern…. immerhin schon 18 Jahre dann her.

          1. Avatar von Torsten

            Guck an, da wird er offiziell dann 20 Jahre alt. Welches MAME-Cab „lebt“ schon so lange 🙂
            18 Jahre bei mir, wird Zeit das der „Bengel“ auszieht 🙂
            Nee nee, ich denke, der geht nach mir aus dem Haus

            Habs mir auch mal in den Kalender eingetragen 🙂

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