Teil 5: Platz 10-6
Es geht weiter auf unserer gemeinsamen Reise durch die SNES-Zeit. Und langsam wird es ernst: Wir sind in den Top 10 angekommen. Freut Euch auf ein Who is Who der Super Nintendo-Klassiker. Vielleicht könnt Ihr nach diesem Teil bereits erraten, welche Spiele es für mich in die Top 10 geschafft haben? Viel Spaß beim Schmökern…
Hast du die anderen Teile der Reihe schon gesehen? Falls nicht, findest du sie hier:
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 1)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 2)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 3)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 4)
Platz 10: Secret of Mana
Hach! Secret of Mana. Es ist nicht nur das Lieblingsspiel von Sebastian Tyzak (Game Two), sondern hat auch mich in meiner Kindheit nachhaltig geprägt. Bis heute ist es für mich eines der besten Action-Adventures, oder wie man das Genre auch immer bezeichnen soll. Es bot nicht nur ein grandioses Spielerlebnis durch die gut durchdachte Spielmechanik und tolles Gegnerdesign, sondern führte auch innovative Gaming-Elemente wie das Ringmenü ein. Waffen konnten nach und nach verbessert und damit neue Spezialattacken freigeschaltet werden. Mit dem wachsenden Magiereservoir bekam das Spiel eine weitere interessante Ebene hinzu, die zu meistern entscheidend war, wenn man das Spielende erreichen wollte.
Außerdem konnte man Secret of Mana tatsächlich mit bis zu drei Spielern gleichzeitig spielen. Was erstmal mega cool klingt, stellt sich in der Realität allerdings mitunter als nicht so spaßig dar: Erreicht eine Figur den Bildschirmrand, kann dadurch eine andere gegebenenfalls irgendwo festhängen. Und auch im Single Player war die KI der Gefolgsleute nicht gerade überragend, um es vorsichtig zu formulieren.
Dennoch: Secret of Mana war seinerzeit ein Meilenstein und ist auch heute noch sehr gut spielbar. Nicht zuletzt durch die wirklich gute Pixelgrafik und den überragenden Soundtrack. Alleine vom nicht wirklich gelungenen Remake aus dem Jahre 2018 sollte man die Finger lassen.
Platz 9: Secret of Evermore
Das führt uns zum inoffiziellen Nachfolger von Secret of Mana: Secret of Evermore. Die Story, die im beschaulichen Großostheim, dem Sitz von Nintendo in Deutschland, beginnt, führt unseren Helden und seinen Hund durch eine Vielzahl geschichtlicher Epochen.
Das Spielprinzip ähnelt tatsächlich Secret of Mana: Waffen können „aufgeladen“ werden, es gibt mit der Verwendung von Alchemie auch eine Art Zaubersystem. Und mit dem Hund gibt es einen zweiten spielbaren Charakter, der nicht nur Gegner angreifen, sondern auch Zutaten „erschnüffeln“ kann. Durch die Reduzierung auf 2 Charaktere ist auch das KI-Problem von Secret of Mana deutlich abgeschwächt und der Spielfluss ist deutlich besser.
Das flüssigerer Gameplay und die beeindruckenderen Bosse sorgen dafür, dass Secret of Evermore ein µ vor seinem geistigen Vater liegt. Auch hier gilt: Das Spiel ist auch heute noch bedenkenlos nachspielbar.
Platz 8: Super Mario World 2 – Yoshis Island
Auf Platz 8 trudelt das nächste Mario-Spiel ein: Mit Yoshis Island gelang Nintendo in der Spätphase des SNES ein weiterer Coup. Das Spiel stellte den Sidekick in den Mittelpunkt: Yoshi (bzw. mehrere Yoshis) müssen Baby-Mario auf dem Rücken tragen und durch eine Vielzahl beeindruckender Welten bringen.
Yoshis Island zeichnet sich neben der tollen Spielmechanik vor allem durch den ikonischen Grafikstil aus. Man kommt sich tatsächlich wie in einer (aus)gezeichneten Welt vor. In dieser hüpfen und rennen wir in alle Richtungen. Ein klassisches „links nach rechts“ gibt es häufig nicht. Durch das Fressen von Gegner und dadurch Erhalten von Eiern als „Munition“ kommt ein interessantes Spielelement hinzu: Yoshi muss Zielgenauigkeit beweisen und die Eier Gegner entgegenwerfen oder zum Lösen von Minirätseln nutzen.
Die Rätsellastigkeit, sofern man bei einem Jump & Run von so etwas sprechen kann, zeichnet Yoshis Island ebenfalls aus. Einziges Manko: Der ewig schreiende Balg! Wenn wir Gegner berühren, gibt es nämlich keinen klassischen Bildschirmtod, sondern die Gegner versuchen, Mario innerhalb von 30 Sekunden zu entführen und dieser kreischt in dieser Zeit unentwegt.
Ansonsten: Wer Yoshis Island nicht kennt, sollte es dringend nachholen. Es ist wirklich gut gealtert. Switch Online hat das Spiel beispielsweise im Sortiment und bietet somit einfachen Zugang.
Platz 7: Harvest Moon
Kommen wir zum Exoten in den Top 10: Harvest Moon war, zumindest für mich, das erste Cozy Game auf dem SNES und gilt heute noch als Begründer des Farming Simulator-Genres. Das Spielprinzip war einfach: Man erbt die Farm seines Großvaters und muss mit dem Bestellen von Äckern und der Aufzucht von Tieren Geld verdienen, das man wiederum in die Renovierung und den Ausbau der Farm steckt. In den umliegenden Berglandschaften muss Holz gehackt, Steine zertrümmert, Feldfrüchte gesammelt und geangelt werden. Kurios aus heutiger Sicht: In der Hälfte des Jahres findet keine Feldarbeit statt, das zentrale Element eines Farming Simulators entfällt also.
Zweites zentrales Element im Gameplay: Socializing. Man lernt die Bewohner des angrenzenden Dorfes kennen und pflegt Beziehungen. Das kann bis hin zur Heirat führen. Während der Jahreszeiten gibt es immer mal spezielle Dorffeste mit eigenen kleinen Minigames, die Abwechslung bringen.
Alles in allem ist das Spiel ziemlich schlicht konzipiert. Aber gerade das macht es so angenehm zu spielen. Cozy Gaming im besten Sinne, ohne langweilig zu werden. Nicht ohne Grund basiert das extrem erfolgreiche Stardew Valley im großen und ganzen auf diesem ersten Teil der Harvest Moon-Reihe.
Platz 6: Terranigma
Hardy Hessdörfer wird an dieser Stelle vermutlich das Lesen einstellen. Sein Nerdwelten-Kollege Ben Dibbert dafür frohlocken. Auf Platz 6 wartet mit Terranigma ein Klassiker unter den Action-Adventures.
Die Story ist dabei tatsächlich etwas Anderes als bei den üblichen Genrevertretern: Statt die Welt vor dem Untergang zu retten muss man sie hier quasi von Grund auf erschaffen: Erst zieht es den Helden Ark durch die Unterwelt, dann gelangt er an die Oberfläche, auf der nach und nach Pflanzen, Tiere und Menschen das Licht der Welt erblicken. Im Spielverlauf entstehen die Kontinente und zum Schluss ist die Genesis abgeschlossen und die Story erhält einen unerwarteten Verlauf, ohne jetzt viel spoilern zu wollen.
Terranigma überzeugt durch flüssiges Gameplay, interessante Bossfights und eine tolle Story. Der Held bewegt sich per pedes, mit einem Schiff und sogar via Flugzeug durch die Welt und trifft nicht nur auf Monster aller Art, sondern auch auf bekannte Ikonen der Menschheitsgeschichte, wie den Erfinder des Telefons oder des Flugzeugs, die er bei ihrer Arbeit unterstützt.
Ich habe Terranigma erst vor ein paar Monaten noch einmal durchgespielt und war überrascht, wie gut das Spiel gealtert ist. Wer es nicht kennt ist also zum Nachholen eingeladen. Auch Du, Hardy! 🙂
Wenn euch die Reise in die Vergangenheit bis hierhin gefallen hat, freut euch schon mal auf den nächsten Beitrag mit den Top 5 und lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, welches eure Favoriten waren.
Hast du die anderen Teile der Reihe schon gesehen? Falls nicht, findest du sie hier:
Schreibe einen Kommentar