Finale: Platz 5-1
Jetzt ist es soweit: Wir sind bei meinen Lieblings-SNES-Spielen angelangt. Die Top 5. Natürlich rein subjektiv – ich freue mich schon jetzt auf Eure persönlichen Favoriten in den Kommentaren. Aber ohne weiteres Geschwafel… legen wir los!
Hast du die anderen Teile der Reihe schon gesehen? Falls nicht, findest du sie hier:
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 1)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 2)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 3)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 4)
- Meine TOP 30 SNES-Spiele (Teil 5)
Platz 5: Super Mario RPG – Legend of the Seven Stars
Ich verspreche schon jetzt: Das wird das letzte Mario-Spiel in meiner Liste. Nicht, dass der Klempner nicht gut genug ablieferte – die anderen Teile meiner Serie zeigen das Gegenteil – aber es gab da noch andere Ikonen aus der SNES-Zeit, die ihn überholt haben.
Aber zum Spiel: Auf Rang 5 trudelt ganz gemütlich das ursprünglich gar nicht in Europa erhältlich Mario RPG ein. „Legend of the Seven Stars“ lieferte uns Mario in einem ganz neuen Genre, nämlich im klassischen JRPG. Die Profis von Square verfrachteten Mario in eine isometrische 3D-Welt und ließen ihn ganz klassisch in Rundenkämpfen gegen allerlei alte Bekannte antreten. Ohne groß zu spoilern: Diesmal schließt sich sogar Oberbösewicht Bowser unserer Party an und hilft uns im Kampf gegen den neuen Obermotz: Ein … riesiges Schwert!? Naja, warum nicht!?
Ich weiß noch, dass ich tatsächlich erst auf Umwegen an dieses Spiel kam und sofort von der Idee, Mario in eine JRPG-Welt zu setzen, begeistert war. Die Grafik war zuckersüß, die Story für Mario-Verhältnisse einigermaßen interessant und die Kämpfe angenehm leicht, so dass man nie lange daran verzweifelte. Besonders die Action-Elemente während des Kampfes hoben das Ganze noch mal auf ein mir bis dato völlig unbekanntes Niveau: Durch richtiges Timing und Drücken bestimmter Knöpfe wurden Angriffe stärker oder Gegenangriffe abgeschwächt. Zu dieser Zeit eine echte Innovation.
Der Soundtrack von Yōko Shimomura hat einen ganz eigenen Klang, fügt sich aber dennoch wunderbar in die musikalische Welt von Super Mario ein.
2023 veröffentlichte Nintendo dann ein rundum gelungenes Remake, das ich ebenfalls bedingungslos weiterempfehlen kann.





































Platz 4: Super Metroid
Spätestens ab Platz 4 entscheidet im Grunde nur noch die Tagesform darüber, welches der Spiele mein absoluter Favorit ist. Mit Super Metroid gelang es Nintendo 1994, einen echten Gamechanger auf den Markt zu bringen. Nicht ohne Grund ist dieses Spiel der Hauptbegründer des Metroidvania-Genres.
War in anderen Spielen Backtracking noch nervig und wurde auch von Videospielredakteuren gerne kritisiert, stand es hier im Mittelpunkt des Gameplays. Heldin Samus Aran erwirbt im Spielverlauf immer mehr Eigenschaften, die Gebiete für sie zugänglich macht, die bis dahin nicht erreicht werden konnten.
Und das tolle: Das Storytelling funktioniert ohne jegliches Exposition Dumping, Tutorials oder Dialoge. Die Welt spricht für sich, wie beispielsweise die Eröffnungssequenz, die ersten Spielminuten auf Zebes oder die Erkundung des Wrecked Ship. Das ist etwas, dass ich in der modernen Spielewelt sehr vermisse.
So springt und schießt man sich durch unterschiedlichste Spielabschnitte vom Schiffswrack mit seiner gruseligen Stimmung in die Untiefen der Lavawelt Norfair. Die Musik der Komponisten Kenji Yamamoto und Minako Hamano untermalt dabei die Szenerie so eindrucksvoll, dass man den Soundtrack bis heute zu einem der besten der gesamten Videospielgeschichte zählen darf.
Ich weiß noch wie heute, wie ich mich zum ersten Mal erschrocken habe, als Zwischenboss Crocomire nach seinem vermeintlichen Ableben noch mal einen Auftritt hatte. Oder wie ich mit Hilfe freundlicher Aliens bestimmte Spielmechaniken erlernen konnte, ohne dass mir ein 2-Stunden-Tutorial alles haarklein erklären musste. Überhaupt überzeugt Super Metroid durch seine intuitive Steuerung und sein großartiges Weltendesign.
Ein Meilenstein, den jeder mal gespielt haben sollte!

































Platz 3: Final Fantasy VI
Ab aufs Treppchen! Hier wartet mein Lieblingsteil der Final Fantasy-Reihe: Final Fantasy VI.
Die Geschichte um Terra und ihren Kampf gegen das böse Imperium ist gekonnt verwoben mit den Einzelschicksalen jedes einzelnen Partymitgliedes und einer spannenden Geschichte rund um Magie und die damit verbundenen Esper. A propos Partymitglieder: Von denen trifft man eine Menge: Bis zu 14 Charaktere können während des Spielverlaufs Teil der Party werden. Vom mysteriösen Ninja Shadow über den Dieb Schatzsucher Locke und die Deserteurin Celes bis zu teilweise schrägen Charakteren wie Gau, dem Wildlingskind, dem allseites beliebten Moogle Mog oder Yeti Umaro.
Spielmechanisch ist Final Fantasy VI ein typisches JRPG: rundenbasierte Zufallskämpfe, Aufleveln durch Erfahrungspunkte, Zwischenbosse, die meist den Abschluss von Handlungssträngen bilden. Aber in seiner Gesamtkomposition ist es für mich einfach das perfekte JRPG. Das Esper-System bietet genügend Varianz, ohne dass die Charaktere ihre eigene Identität verlieren; schließlich hat jeder eine ganz eigene Fähigkeit, die ihn von den anderen unterscheidet. Das Balancing ist fair und zwingt nicht zum endlosen Grinden. Und die Geschichte ist komplex genug, um interessant zu bleiben, aber auch nicht so verwirrend, dass man nicht mehr durchblickt.
Und habe ich schon vom wohl besten Videospielbösewicht der Reihe erzählt? Vergesst Sephiroth – ein Hoch auf Kefka. Dieser irre Handlanger des Imperators stürzt die Welt sprichwörtlich in den Ruin und eröffnet damit noch mal eine ganz neue Ebene der Story. Wie vielen Bösewichten ist es schon vergönnt, ihre Vernichtungspläne erfolgreich umzusetzen? Kefka schafft das und sorgt für einen Bruch in der Story, der uns sogar Elemente beschert, die sich mit Verzweiflung, Depression und – je nachdem wie wir agieren – sogar dem versuchten Suizid befassen.
Ich könnte noch stundenlang weiter schwärmen, aber ich möchte auch hier mit einer absoluten Spielempfehlung enden: Wer ein Freund von JRPGs ist, darf nicht an Final Fantasy VI vorbei schippern. Mit der 2022 erschienenen Pixel Remaster-Version kann man das Spiel auch auf modernen Konsolen spielen, garniert mit ein paar Aufhübschungen bei der Grafik, einem orchestralen Soundtrack des Großmeisters Nobuo Uematsu, der die ikonische Opernszene noch mal mehr ins Rampenlicht rückt, sowie ein paar Quality of Life-Features.
Die Bilder der Galerie sind mit Ausnahme von Cover und Titel aus der Pixel Remaster Edition auf der Switch, die ich nur uneingeschränkt empfehlen kann!























































Platz 2: The Legend of Zelda – A Link to the Past
Mit A Link to the Past gelang Nintendo anno 1991 ein ganz großer Wurf. Obwohl es eines der frühen Spiele auf dem SNES ist, zeigt es doch bereits die enorme Qualität, die in der Konsole steckte. Man traf die richtige Entscheidung, indem man zum Spielprinzip des ersten Teils zurückkehrte: Eine offene Welt, in der unser Held seine geliebte Prinzessin aus den Fängen Ganons retten muss.
Nicht nur ist die Grafik auch heute noch gut anzusehen und der Sound über jeden Zweifel erhaben, auch das Spielprinzip wurde so perfektioniert, dass A Link to the Past für mich bis heute der beste Teil der Reihe ist. Die Welt erschien mir damals riesig. Jedes neu erkundete Terrain hatte seinen eigenen Charme und teilweise eigene Gegner. Ähnlich wie bei Metroidvanias musste man auch hier immer wieder an bereits besuchte Orte zurück, weil ein neuer Gegenstand neue Areale zugänglich machte.
Auch der Kniff, nach dem vermeintlichen Sieg gegen den ersten „finalen Boss“ Agahnim von diesem in die Schattenwelt verbannt zu werden, war herausragend. Durch das hin- und herteleportieren bekam das Spiel noch mal eine völlig neue Ebene hinzu. Die Dungeons waren herausfordernd, aber nie unfair (außer dieser vermaledeite Wurmboss mit seinen unberechenbaren Bewegungen…).
Ich spiele A Link to the Past bis heute mindestens einmal pro Jahr und habe jetzt mal angefangen, mit mit dem Randomizer zu befassen, der dem Spiel noch mal einen ganz neuen Schwung gibt.
Wer es tatsächlich noch nie gespielt hat: Unbedingt nachholen. Als Teil des Nintendo Online-Pakets auf der Switch ist es beispielsweise auch heute jederzeit problemlos spielbar.




























Platz 1: Chrono Trigger
Auf der Nummer Eins ist ein Spiel gelandet, das mich für Wochen und Monate vor den Fernseher lockte. Mit Chrono Trigger gelang Square ein Meilenstein im JRPG-Genre.
Nicht nur das ungewöhnliche Setting, das zwischen verschiedenen Zeitebenen von der Steinzeit bis in die dystopische Zukunft hin- und herspringt, war etwas in dieser Form nie dagewesenes. Auch die Story, die entsprechend komplex verwoben war und dem Spieler ermöglichte, auf den Lauf der Zeit durch Handlungen in der Vergangenheit Einfluss zu nehmen, versprach unendlich viel Spannung und glänzte mitunter durch nicht vorhersehbare Twists.
Auch was die Spielmechanik angeht, machte Chrono Trigger vieles richtig. Allen voran: Es gab keine Zufallskämpfe mehr. Die Gegner waren plötzlich auf dem Bildschirm sichtbar und man konnte sie umgehen, wenn man wollte. Die Wechsel zwischen der Weltkarte und den einzelnen Szenerien, in denen sich die Party um Chrono und seine 6 Freunde durch die Welt kämpfen war ebenso gelungen wie das Kampfsystem selbst. Hier gab es die klassischen Optionen „Kämpfen, Zaubern, Items nutzen“ sowie charakterspezifische „Techs“, die man später sogar im Team mit seinen zwei Begleitern ausführen und dadurch mächtigen Schaden anrichten konnte. Dazu kam, dass sogar die Positionierung der Helden und Gegner eine Rolle bei der Angriffswahl spielte.
Jeder Charakter ist liebevoll gestaltet und hat seine ganz eigene Geschichte, die einen fesselte. Ein solches „Bonding“ mit Charakteren ist nicht selbstverständlich. Oder kennt noch jemand seine Kumpanen aus anderen JRPGs, ohne groß nachzudenken? Bei Chrono Trigger hat man sie direkt im Kopf.
Die Grafik war herausragend gut und der Soundtrack von Yasunori Mitsuda und dem großen Nobuo Uematsu ist ein Meisterwerk. Der ikonische Mangalook schaffte es sogar in einen 16-minütigen Kurz-Zeichentrickfilm, der produziert wurde, um das Spiel zu bewerben.
Auf dem Papier steht Chrono Trigger damit auf Platz 1, aber wie schon erwähnt: Ich kann eigentlich zwischen den ersten vier Plätzen gar keine klare Nummer Eins benennen. Es ist ein bisschen wie beim Familienvater, der ja auch kein Lieblingskind hat. 🙂
























































Damit endet meine Reise in die Vergangenheit meiner Lieblingskonsole und damit einhergehend meiner 30 Lieblingsspiele für das Super Nintendo. Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, welches eure Favoriten waren.
Hast du die anderen Teile der Reihe schon gesehen? Falls nicht, findest du sie hier:
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