Tomb Raider: Underworld – Mit Lara auf der Suche nach Thors Hammer

Von Moni Eichiner am
Kommentiert von: Torsten S., André Eymann, Moni Eichiner, Jessica Kathmann, Tobi, Albert, Chris, Moni, Martin Bay, Ferdi
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Jeder kennt wahrscheinlich das Gefühl, wenn man ein tolles Spiel durchgezockt hat und man irgendwie befriedigt auf den Abspann blickt, der auf dem Monitor vorbeiflimmert.

Vielleicht gute 15, 20 oder auch 30 Stunden oder mehr hat man gerade in ein grandioses Spiel investiert, mit dem Protagonisten gelitten oder sich mit ihm gefreut, wenn wieder einmal eine besonders kniffelige Mission abgeschlossen wurde. Und irgendwie gesättigt mag man sich dann erst einmal gar nichts großem Neuem mehr zuwenden.

Dieses Gefühl hatte ich vor ein paar Tagen. Deshalb habe ich meine Spielebibliothek nach etwas leicht Verdaulichem durchgeblättert. Mit dem Gedanken, ein vor langer Zeit begonnenes Spiel weiterzuspielen oder einfach etwas, das man unaufgeregt nebenher spielen kann, bin ich Titel für Titel durchgegangen. Und plötzlich bin ich bei Tomb Raider hängengeblieben.

Vor einiger Zeit gab es einmal ein Bundle in einem Steam-Sale. Normalerweise finde ich in letzter Zeit in den Sales nichts, was mich interessiert, aber da habe ich dann doch zugegriffen. So fanden drei Tomb Raider Teile ein neues Zuhause in meiner Bibliothek.

Diesen Kauf mag ich vor allem aus nostalgischen Gründen getätigt haben. Habe ich doch vor gefühlten 100 Jahren Tomb Raider I, II und III mit viel Enthusiasmus durchgezockt. Die Grafik und die Steuerung sind natürlich mit den heutigen Spielen in keinster Weise zu vergleichen. Eckige Spielfiguren, kantige Umgebung ohne großartige Details und die teilweise hakelige und widerspenstige Steuerung machten die Spiele manchmal zur Schwerstarbeit. Und an die Unterwasserlevel denke ich nur mit Grauen zurück.

Trotzdem kann ich mich immer noch an bestimmte Szenen erinnern. Da sitze ich z.B. in einer Felsspalte und davor läuft immer wieder ein Dinosaurier vorbei, gegen den ich keine Chance hätte, würde ich auch nur die Nasenspitze aus meinem sicheren Versteck rausstrecken. Munition für tolle Waffen ist schon lange alle und nur mit der verbleibenden Pistole versuche ich dem Ungetüm Herr zu werden, das sich von meinen Schießversuchen relativ unbeeindruckt gibt.

Verursache ich mit meiner läppische Knarre überhaut einen Schaden? Anzeigen dafür gab es ja damals nicht. Also hilft nur Abwarten und Ausprobieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit und 200 bis 300 Schüssen fällt der Koloss dann endlich schnaufend in sich zusammen … und ich wische mir den Schweiß von der Stirn.

Teilweise bieten sich atemberaubende und beeindruckende Ausblicke, die zum Erforschen einladen. (Bild: Moni Eichiner)
Teilweise bieten sich atemberaubende und beeindruckende Ausblicke, die zum Erforschen einladen. (Bild: Moni Eichiner)
Mächtige Gegner stellen sich einem in den Weg, aber oft sind sie leichter zu bezwingen, als sie aussehen. (Bild: Moni Eichiner)
Mächtige Gegner stellen sich einem in den Weg, aber oft sind sie leichter zu bezwingen, als sie aussehen. (Bild: Moni Eichiner)

Aufgeben kommt nicht in Frage

Aber auch viele frustrierende Momente haben sich im Gedächtnis festgesetzt. Die Situationen, in denen ich unzählige Male gestorben bin, weil ich den richtigen Punkt und Moment für einen gewagten Sprung über eine Felsspalte wieder einmal verpasst habe und Lara mit gruseligen Animationen entweder in die Tiefe stürzte oder in einem plötzlich aus dem Boden auftauchenden Feuerschwall ihr Leben lassen musste.

Tomb Raider stand für mich damals für Action und herausfordernde Rätsel. Auch wenn die Grafik teilweise doch ziemlich grob war, so gelang es mir doch, völlig in diese virtuelle Phantasiewelt einzutauchen und mich an diese geheimnisvollen Orte zu versetzen. Leider war für mich dann nach dem dritten Teil irgendwie die Luft raus und ich habe eine Pause eingelegt. Eine ziemlich lange Pause. Erst mit Tomb Raider (2013) und The Rise of the Tomb Raider (2016) bin ich wieder eingestiegen.

Und immer wieder aufs Neue beeindrucken Lichtspiele oder phantasievoll gestaltete Umgebungen. (Bild: Moni Eichiner)
Und immer wieder aufs Neue beeindrucken Lichtspiele oder phantasievoll gestaltete Umgebungen. (Bild: Moni Eichiner)

EINE DER ERFOLGREICHSTEN VIDEOSPIELSERIEN

Das Konzept, von Action, Rätseln und Geschick scheint bis heute aufzugehen. Seit über 20 Jahren begeistern nun schon die Forschungsreisen von Lara Croft und die damit verbundenen Abenteuer die Spieler. 13 Tom Raider Teile wurden zwischen 1996 und 2016 veröffentlicht und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Der erste Teil verkaufte sich angeblich 7 Millionen Mal und die Faszination scheint ungebrochen. Insgesamt kommt die Serie auf fast 40 Millionen verkaufte Exemplare.

Ich habe beide Spiele mit viel Herzblut gespielt, habe aber mit etwas Wehmut feststellen müssen, dass die Shooter-Anteile doch einen wesentlich Teil in diesen Spielen eingenommen haben. Nicht dass ich nicht viel Spaß an den actiongeladenen Ballereien gehabt hätte, aber gerade die wundervollen Rätsel traten dafür leider etwas in den Hintergrund. Das fand ich sehr schade, denn das hatte für mich gerade den Reiz dieser Serie ausgemacht.

Dafür hat mich die atemberaubende Grafik allerdings etwas entschädigt. Ob schneeverwehte Bergpanoramen, palmengesäumte Strände, Höhlen mir unzählichen Spinnwegen, Gräber mit hunderten von Kerzen (wer zündet die bloß immer alle an?) oder großartige Tempel luden immer wieder zum Staunen ein. Oftmals bin ich einfach nur durch die Gegend gelaufen und habe die verschiedenen Ausblicke genossen. Trotzdem haben die teils doch ziemlich heftigen Shooter-Einlagen das Spielerlebnis für mich jedenfalls ein wenig getrübt. Vielleicht wollte man da auch einem etwas actionhungrigeren Publikum entgegenkommen, aber ich fand es trotzdem schade. Das ist allerdings mein persönlicher Eindruck und mancher mag sich über die Actionszenen sehr gefreut haben.

Schmälern die modernen Helferlein den Spielgenuss?

Bei denen im Vergleich zu den ersten Teilen riesigen Spielwelten mussten auch weitere Kompromisse eingegangen werden. Da die Wegstrecken zwischen den jeweiligen Zielen teilweise sehr weit waren, hilft nun der „Instinkt“, der wichtige Gegenstände oder Landmarken leuchtend hervorhebt. Die alten Teile boten so etwas nicht. Hier war ich als Spieler gezwungen, mir meinen Weg noch selbst zu suchen und bin dabei oftmals in Sackgassen gelaufen. Dafür waren die einzelnen Areale natürlich etwas überschaubarer.

Trotzdem war es nicht immer leicht herauszufinden, wo man den nächsten Sprung hinsetzen musste oder welcher Hebel nun als nächstes bewegt werden muss. Irgendwie feierte man den Erfolg aber dann umso mehr, wenn sich wieder ein Tor zu einem weiteren Spielbereich öffnete. Das war dann ganz der eigene Erfolg und nicht irgendwelchen leuchtenden Anzeigen geschuldet. Hier nehmen uns, wie ich finde, die modernen Spiele oftmals ein kleines Bisschen dieses Erfolgsgefühls.

Ein unachtsamer Schritt kann hier wieder den Tod bedeuten. Hier ist langsames und vorsichtiges Vortasten gefragt. (Bild: Moni Eichiner)
Ein unachtsamer Schritt kann hier wieder den Tod bedeuten. Hier ist langsames und vorsichtiges Vortasten gefragt. (Bild: Moni Eichiner)
Zum Beginn einer solchen Hangelpartie lässt sich oft nicht feststellen, ob man auf dem richtigen Weg ist. Schwindelfreiheit ist in jeden Fall Voraussetzung. (Bild: Moni Eichiner)
Zum Beginn einer solchen Hangelpartie lässt sich oft nicht feststellen, ob man auf dem richtigen Weg ist. Schwindelfreiheit ist in jeden Fall Voraussetzung. (Bild: Moni Eichiner)
Und immer wieder gilt es, Abgründe in schwindelnder Höhe balancierend zu überwinden. Da werden schon mal die Hände um den Controller gekrampft. (Bild: Moni Eichiner)
Und immer wieder gilt es, Abgründe in schwindelnder Höhe balancierend zu überwinden. Da werden schon mal die Hände um den Controller gekrampft. (Bild: Moni Eichiner)
Die teilweise sehr detailliert dargestellte Pflanzenwelt lädt zum Bewundern ein. (Bild: Moni Eichiner)
Die teilweise sehr detailliert dargestellte Pflanzenwelt lädt zum Bewundern ein. (Bild: Moni Eichiner)

Aber ich schweife ab. Die Wahl in meiner Bibliothek fiel dann letztendlich auf Tomb Raider: Underworld. Ein wenig gespannt starte ich also den achten Teil dieser so erfolgreichen Serie, und verfolge die Intro-Sequenzen. Das Spiel ist jetzt bereits 9 Jahre alt und natürlich das sieht man ihm auch an. Trotzdem überrascht mich, wie detailliert die Umgebung dargestellt wird. Pflanzen, Steine, Wasser oder auch Eis und Schnee stehen manchen aktuellen Spielen da in nichts nach.

Sogar ein Wettersystem wurde integriert, bei rasanten Motorradfahrten spritzen Steine und Staub und auch rieselnder Sand und andere Kleinigkeiten fühlen sich realistisch an. Um die verschiedenen Stimmungen auch mit Screenshots einzufangen, laufe ich teilweise wieder minutenlang durch die Gegend um Lara an einen günstigen Ort dafür zu positionieren.

Außerdem fallen mir die kleinen liebevoll gestalteten Animationen meiner Spielfigur auf. Hier streicht sich Lara den Regen aus dem nassen Zopf, dort schlägt sie ein Rad um einen Sprung abzufangen oder sie stemmt die Hände in die Hüften und beäugt kritisch die Umgebung, wenn ich sie zu lange auf die nächste Aktion warten lasse.

All das gibt meiner Protagonistin eine gewisse Persönlichkeit und lässt mich mehr Emotionen für sie entwickeln. Nicht, dass aktuelle Spiele solche Animationen nicht auch bieten würden, aber dort setzt man sie fast schon als gegeben voraus. Ein älteres Spiel machen sie dadurch einfach noch ein bisschen liebenswerter.

Klettern, Springen und Rätsellösen als elementate Spielelemente

Besonders freut es mich, dass die Shooter-Einlagen in Tomb Raider: Underworld nicht im Vordergrund stehen sondern angenehm im Hintergrund bleiben. Natürlich gibt es diese auch, allerdings sind sie durch eine automatische Zielvorrichtung und teilweise kräftige Waffen gut zu bewältigen und strapazieren damit nie den Frustlevel.

Die Konzentration liegt hier wirklich auf dem mutigen Klettern, zielgenauen Springen, dem Erkunden der Gegend und dem Lösen von geheimnisvollen Rätseln, die meist riesige Mechanismen in Gang setzen. Das finde ich wunderbar und staune mehrfach, welche Fantasie in die verschiedenen Umgebungen gesteckt wurde. Schade, dass dieser Fokus in den aktuellsten Teilen wieder etwas in den Hintergrund gerückt ist. Dort sind das Erkunden mystischer Gräber und die damit verbundenen Rätsel gefühlt zu Nebenmissionen verkommen.

Die Handlung von Tomb Raider: Underworld schließt wohl direkt an Tomb Raider: Legend an, das ich übrigens auch noch nicht gespielt habe, das aber schon in meiner Spielebibliothek wartet. Lara war dort auf der Suche nach Informationen über das Schicksal ihrer Mutter und diese Suche wird nun fortgesetzt.

Lara vermutet, dass sie in Avalon mehr erfahren wird und benötigt um dahin zu gelangen, Mjölnir, den Hammer des Donnergottes Thor. Viele Hinweise, auch von ihrem Großvater, führen Lara in die unterschiedlichsten Umgebungen. Eine versunkene Ruine im Mittelmeer, der ein alter Tempel in Thailand, der Dschungel in Mexiko, die Arktis, Laras Anwesen Croft Manor und weitere Schauplätze lassen jedenfalls keine Langeweile aufkommen.

Seltsame und uralte Mechanismen warten nur darauf entschlüsselt zu werden und ihr Geheimnis preiszugeben. (Bild: Moni Eichiner)
Seltsame und uralte Mechanismen warten nur darauf entschlüsselt zu werden und ihr Geheimnis preiszugeben. (Bild: Moni Eichiner)
Oftmals empfiehlt es sich, das Gelände erst einmal aus der Ferne zu begutachten, um einen Weg durch die Ruinen zu finden. (Bild: Moni Eichiner)
Oftmals empfiehlt es sich, das Gelände erst einmal aus der Ferne zu begutachten, um einen Weg durch die Ruinen zu finden. (Bild: Moni Eichiner)
Mit dem Motorrad werden weite Strecken überwunden und manchmal auch der eine oder andere Gegner plattgefahren. (Bild: Moni Eichiner)
Mit dem Motorrad werden weite Strecken überwunden und manchmal auch der eine oder andere Gegner plattgefahren. (Bild: Moni Eichiner)

Nicht alles ist so perfekt, wie es scheint

Jeder Bereich hat seine Tücken und ich gestehe, dass ich einmal ein Video zu Rate gezogen habe, da ich an einer Stelle gefühlt mindestens 50 Mal gestorben bin. Da helfen dann auch keine angenehm kurzen Ladezeiten.

Auch die manchmal etwas seltsame Kameraführung macht das Leben nicht unbedingt leichter. Diese ist sehr eigenwillig und verdeckt oft das Sichtfeld wodurch ich mehr als einmal in den Tod stürze, weil ich einen Abgrund nicht erkennen kann. Anfangs habe ich auch große Probleme mit der Physik. Da will ein Steinbrocken, den ich auf einer Bodenplatte ablege, einfach nicht liegenbleiben und snapt immer wieder in eine Ecke des Raums, in dem ich mich gerade befinde. Ein Öffnen der Ausgangstüre ist so leider unmöglich. Eine kurze Recherche im Internet und eine Änderung der Vsync-Einstellung bringen hier Abhilfe … warum auch immer. Ehrlich gesagt habe ich aber mit größeren Problemen gerechnet. Ältere Spiele neigen ja immer mal wieder dazu, einen mit einer störrischen Steuerung und teilweise nicht nachvollziehbarem Verhalten den Spielspaß zu verderben. Hat man allerdings hier einmal das Prinzip verstanden, hüpft und klettert Lara meistens willig zum angestrebten Zielort.

Zusätzlich zur Kletterei kann ich mich an Seilen über tiefe Abgründe schwingen, in rasanten Motorradfahrten weite Entfernungen überwinden oder auch schon mal ganze Missionen tauchend unter Wasser verbringen. Auch hier funktioniert die Steuerung einwandfrei und die verschiedenen Fortbewegungsarten machen Laune. Keine Spur mehr von den anfangs erwähnten und grauenvoll zu steuernden Unterwasserlevel.

Auf ein geschicktes Timing kommt es an, um solche Hindernisse unbeschadet zu überstehen. (Bild: Moni Eichiner)
Auf ein geschicktes Timing kommt es an, um solche Hindernisse unbeschadet zu überstehen. (Bild: Moni Eichiner)

Alles in allem ist Tomb Raider: Underworld ein Spiel mit hohem Spaßfaktor und wer mehr Wert auf Adventure als auf actionreiche Ballereien legt, ist hier gut aufgehoben. Und wer nicht gleich mit den allerersten und damit wirklich alten Teilen anfangen will: Hier habe ich ein Spiel vor mir, dem man das Alter kaum anmerkt.

Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, sich in Tomb Raider: Underworld noch einmal mit Lara ins Abenteuer zu stürzen, der kann ja vielleicht erst einmal in die Demo für den PC reinschnuppern.

Mich hat jetzt jedenfalls wieder ein wenig das Tomb-Raider-Feeling von damals eingeholt und ich werde sicher demnächst noch den einen oder anderen Teil zusammen mit Lara bestreiten.


Veröffentlicht in: Podcasts, Spielebesprechungen
André EymannTobi

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Kommentare (15)

  1. Ich bin mit den ersten drei Teilen aufgewachsen. Sie waren für mich das Nonplusultra.
    Ja, das Kantige, die Clippingfehler…aber das schob ich nicht dem Spiel in die Schuhe, sondern der Hardware.
    Fehlsprünge aufgrund Steuerung hatte ich kaum. Am Anfang schon, dann nicht mehr.
    Irgendwie mochte ich diese klobige Steuerung.
    Tomb Raider 1-3 ließ mich wirklich abtauchen und ich denke -heute noch- oft an diese Sessions zurück.
    Teil 3: Tja, der Dschungel hatte schon merkwürdige Farbkonstellationen. Dort etwas zu erkennen, war schon grenzwertig. Aber der Teil hörte für mich zur Serie noch dazu.
    Und ja, was habe ich mich in den riesigen Leveln der ersten drei Teile oftmals verlaufen.
    War ich hier nicht schon mal? Komme ich nicht von hier? Habe ich eine 3D-Schwäche?

    Teil 4 und 5 spielte ich erst jahre später (2012) aufgrund einer Auskurierungszeit nach einer OP.
    Die Teile waren grafisch schon eine Augenweide auf der PS1. In dieser Zeit habe ich alle 1-5 Teile noch mal durchgezockt, wobei mir Teil 2 am Leichttesten fiel.
    Ich mochte diese “Ruhe” in den ersten Teilen. Keine Musik, nur in bestimmten Szenen. Das Gefühl, gleich muss doch was passieren…..und es kam nix. Die Riesenlevel, das erkunden, …..das Suchen und Finden

    Mit den NextGen-Titeln auf der XBOX-Classic/PS2 kam ich nicht klar. Die Steuerung war irgendwie nie meins (das zieht sich leider bis heute so hin)
    Wie Bolle freute ich mich auf den Anniversary-Teil, aber die Steuerung war nicht meins. Die Unterstützungen in den Spielen erfreute mich auch nicht.
    Underworld habe ich nur angespielt….ich wollte es unbedingt durchspielen. Underworld hörte sich wieder nach dunkeln Caves an. Aber es war nicht mehr “mein” Tomb Raider…wobei, ich habe es ja nur angespielt…
    Legend habe ich auch noch hier…mhhhhh

    Tomb Raider (2013) auf der XBOX360 war schon wie ein Spielfilm. Die Story war gut, die Atmo ebenso, alles geil gemacht, aber war ich das, der es spielte und war es einfach nur geskriptet?
    Mich stören Achivements, die Pausen am Lagerfeuer, das Aufleveln der Waffen, “Instinkte” (wo muss ich hin), das Drücken einer bestimmten Taste in einer geskripeten Aktionsequenz, welche mir auch noch angezeigt wird.
    Ich denke oftmals, ich bin einfach zu oldskool für neuere Games.
    Eher bin ich das Problem, nicht das Spiel…
    Das führt(e) dazu, dass mich neuere Spiele oder auch Konsolen nicht hinter dem Ofen vorlocken können.
    Dabei bin ich eigentlich ein “Spielkind”, aber eher eins, welches nicht mit der Zeit geht…
    Ich schaute mir eher ein Lets-Play-Video davon an…..denn wie ein Film fühlte sich das Spiel für mich an…
    Tomb Raider (2016) liegt hier noch ungespielt rum…..

    Tja…ich würde gerne wissen, warum das bei mir so ist..
    Ist ja nicht so, als hätte ich nicht jedem neuen Spiel/Konsole eine Chance gegeben.
    Leider erwische ich mich immer wieder, dass ich die alten Klassiker zocke.
    Wobei ich das grafisch aufgebohrte echt mag, aber spielerisch ist es nicht mehr meins…
    Vielleicht stehe ich mir auch nur selber im Weg…

  2. Liebe Moni,

    über deinen schönen Artikel bin ich erst eben gestolpert, als ich die Podcastversion dazu entdeckt habe! Vielen Dank für diesen Artikel. Underworld habe ich damals auch sehr gerne gespielt. Die Reihe hat sich mit dem Reboot in der Tat sehr verändert. Manche der Neuerungen gefallen mir, aber viele auch nicht. Das “Klassische” der Tomb Raider-Reihe ist leider auch in meinen Augen ein wenig verloren gegangen. Das stellst du ja auch schön dar: die Rätsel geraten völlig ins Hintertreffen, die Kletterpassagen sind kaum noch der Rede wert, die Shooter-Passagen nehmen dafür zu usw.

    Das Lesen deines Artikels hat mir wirklich Lust gemacht, selbst mal wieder einen der “älteren” Titel zur Hand zu nehmen. Vielen Dank!

    André Eymann
    1. Liebe Jessica, vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Beitrag. Es ist wirklich so, dass die letzten Teile doch sehr in Richtung Shooter abgeglitten sind, was ich sehr schade fand. Allerdings hat mich dann Shadow of the Tomb Raider wieder etwas versöhnt. Ein schöne Story, viele Rätsel und eine tolle Landschaft habe mich überzeugt.
      Aber ich habe auch noch ein paar ältere Titel der Reihe in meiner Bibliothek, die ich jetzt auch endlich einmal angehen möchte 🙂

      André Eymann
      1. Liebe Moni, ich spiele seit einiger Zeit mit meinen Kinder zusammen die Tomb Raider Trilogy auf der PS3. Momentan sind wir in in Tomb: Raider Legend unterwegs. Ich habe diesen Titel damals (auf der PS2) nicht gespielt und bin schlichtweg begeistert. Was ist das für ein großartiges Spiel! Ich finde bei diesem Teil stimmt einfach alles. Schauplätze, Abwechslung, Spielmechanik – einfach alles top! Tomb Raider: Underworld gehört ja auch zur Trilogy und auch darauf freuen wir uns schon. Bestimmt werde ich dann hier noch einmal kommentieren.

  3. Ich habe das Spiel damals auch sehr gerne gespielt. Es war meiner Meinung nach zwar zu Kurz, aber dennoch sehr gut gemacht. Viele neuerungen und Freiheiten kamen hinzu vor allem in der Art wie Lara Klettern und das Terrain ergründen konnte. Mit dem Reboot hat die Tomb Raider Serie leider mehrere Schritte zurück gemacht, sowohl bei der Präsentation, als auch bei der Spielmechanik die nun aus Menus und gescripteten Evens besteht.

    Freut mich dass noch jemand die Flagge für Underworld hier hoch hält.

    Tobi
    1. Vielen Dank Moni, für deinen Beitrag zu Tomb Raider Underworld, welches ich, muss ich leider gestehen, nie über die Demo hinaus gespielt habe. Gute Frage, weshalb eigentlich nicht?

      Da gebe ich dir voll Recht, was du ansprichst.
      Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich auf der aktuellen Konsolengeneration mit reichlich Verspätung wieder bei Tomb Raider gelandet.
      Total schön, grafisch überzeugt mich das voll.
      Aber da ich nie ein Rollenspieler war, gebe ich einen Furz auf Charakterausbau und dergleichen.
      Die Shop- und Onlinefunktionen tun ihr Übriges, das ist in meinen Augen Ballast und bläht das Spiel und die Menüs nur unnötig auf.

      Ich hatte mich auf Tomb Raider sehr gefreut und war froh, dass ich sie günstig erwerben konnte.
      Ja, es sind tolle Spiele (aktuell bin ich bei Rise of the Tomb Raider). Aber.
      Mir fehlt ein wenig die, nennen wir es mal Leichtigkeit der damaligen Teile. Es ist mir viel geworden, denn schon habe ich mich in diverse Nebenmissionen verstrickt, die mich von der eigentlichen Story abhalten (ich habe die 20 Jahre Edition mit dem Zusatzkrams). Dieses Gefühl der Völle mag auch garantiert persönlichen Ursprungs sein, ist mein Kalender doch recht gut gefüllt. Zu viel für meinen Geschmack, aber unumgänglich. Da bleibt kaum Zeit zum zocken.
      Nicht falsch verstehen, ich mag die neuen Tomb Raider Teile sehr, aber im direkten Vergleich ist einfach alles so kompliziert geworden und ich habe nicht mehr die Muse mich so tief in ein Spiel einzubuddeln. Anschalten, spielen, unterhalten werden. Und wenn’s geht nicht zu düster.
      Mehr Rätsel, mehr Gehangel, weniger ballern, das wär’ was. Das älteren TR’s hatten hier für mich persönlich eindeutig die Nase vorn.
      Dennoch fühle ich mich sehr gut unterhalten, auch wenn das Flair von früher fehlt.

      Jessica KathmannMoni Eichiner
      1. Das sehe ich genau wie du. Ich habe die neuen Teile trotzdem gespielt, fühlte mich aber eher wie in einem Shooter, als in einem Adventure. Der letzte Teil Shadow of the Tomb Raider hat mich wieder etwas mit der Serie versöhnt, da hier die Rätsel und eine schöne Story wieder mehr im Vordergrund standen, aber die beiden Teile davor hatten für mich auch irgendwie das Thema verfehlt. Es war irgendwie nicht mehr MEIN Tomb Raider.
        Ich habe noch ein paar ältere Teile, die ich noch nicht gespielt habe. Vielleicht wäre jetzt mal wieder eine gute Gelegenheit …

        Tobi
    1. Ja, nicht wahr? Ich habe auch noch ein paar der älteren Teile auf meinem Pile of Shame, die ich schon seit längerem angehen möchte, wie z.B. Tomb Raider: Legends oder Tomb Raider: Anniversary. Ich glaube, ich installiere die jetzt mal … ^^

      Tobi
  4. Hallo zusammen!

    Glückwunsch und Dankeschön! Danke dafür, dass jemand Tomb Raider Underworld entsprechend würdigt! Irgendwie war diese Episode das Schmuddelkind der ersten drei Crystal-Dynamics-Folgen. So gesehen war dieser – nebenbei gesagt hervorragend geschriebene – Artikel überfällig! Ich würde mich über weitere Beiträge von Frau Eichiner sehr freuen.

    Tobi
    1. Oh, danke 🙂
      Wenn ich wieder etwas habe, das gut ins Umfeld dieses Blogs passt, dann scheibe ich gerne wieder einmal einen Beitrag. Viele ältere Spiele sind heute ja genau so spannend und schön zu spielen, wie vor ein paar Jahren.

  5. Ich finde Du hast recht: Tomb Raider: Underworld ist in der Tat ein Titel, der immer noch sehr schön spielbar ist. Lara Croft spielt ja sowieso in ihrem eigenen Fussballstadion. Und mir ist es bei vielen Teilen immer so gegangen, als hätte ich ein Date mit einer alten Freundin. Tomb Raider ist natürlich schon längst eine Marke, ein gewisser “Standard”, der einem ein besonderes Gefühl vermittelt. Obwohl es ein paar Schwache Teile gab, liebe ich diese Serie. Auch aus den von Dir erwähnten Gründen. Das erforschen exotischer Gegenden, Rätsel lösen und was mir immer am meisten gefällt: ich kann das sehr entspannt machen. So entspannt, dass ich auch die Schönheit der Landschaft geniessen kann und nicht durch das Level “getrieben” werden.

    Übrigens: ich habe gestern auch den PSN Store nach etwas Verdaulichem durchstöbert und bin fündig geworden. Auch ein Spiel, das exotische Ansätze hat: Far Cry Classic hat den Weg auf meine betagte PS3 gefunden. Ich habe das Spiel damals immer auf dem PC gezockt und es hatte mir sehr gefallen. Nun werde ich es noch einmal auf der Konsole spielen und vielleicht auch drüber schreiben. Irgendwie sind Jack Carver und Lara Croft ja auch verwandt. Über siebzehn Ecken 😉

  6. Glückwunsch zu Deinem gelungenen Artikel Moni!

    Du hast einen sehr angenehmen Schreibstil. So schön unaufdringlich. Mir fällt gerade keine treffendere Umschreibung dafür ein. Ganz besonderes schätze Deine feine Beobachtungsgabe für kleine wichtige Details. Und Dein Talent gerade diese Details präzise zu beschreiben. Oberflächlich sind Deine Artikel nie.

    Von Tomb Raider kenne ich nur den allerersten Teil. Du hast Underworld aber so toll beschrieben, dass ich große Lust hätte es zu spielen; trotz seiner Schwächen, die Du detailliert beschrieben hast. Hatte ich schon erwähnt, dass Du eine feine Beobachtungsgabe hast? Das gilt auch für die Bildschirmfotos. Du hast Dir da nicht irgendwelche rausgepickt. Bestimmt hast Du Dir einen Wolf gelaufen, um die allerschönsten Fotos zu schießen. Das Beste war Dir offensichtlich gerade gut genug.

    Übrigens. Du hast Dich ja gefragt, wer immer die vielen Kerzen anzündet. Ich verrate Dir ein Geheimnis. Ich war das! Ich wusste ja, dass Du gerne in der Spielewelt herumschlenderst, um die Welt zu bestaunen und um die vielen tollen Fotos zu schießen. Deshalb habe ich mich ganz früh auf die Socken gemacht, um extra für Dich die Kerzen anzuzünden. Für´s Foto und so. Gerade wollte ich noch die allerschönsten Blumen für Dich pflücken und dekorieren (wegen Deiner Vorliebe für kleinste Details); aber da bist Du ja schon mit Deinem Motorrad um die Ecke gebogen. Das beste Foto ist Dir dadurch womöglich entgangen…

    Jessica Kathmann
    1. Dank für deinen schönen Kommentar. Da werde ich ja gleich ganz verlegen. Ich versuche meine Artikel immer so zu erzählen, wie ich auch im richtigen Leben jemandem das Spiel erklären und meine Begeisterung darüber mitteilen möchte. Ich freue mich, dass dir das gefällt.

      Schöne Screenshots sind ein bisschen meine Leidenschaft. Da wird dann schon mal die Figur hin- und hergedreht, die Kamera anders positioniert und nicht selten hat schon der eine oder andere Protagonist bei mir dabei den Tod gefunden. Wie peinlich.

      Und wenn du mal wieder Kerzen anzündest, dann gib Bescheid. Ich komme dann mit gezückter Kamera gleich vorbei … 😉

    2. Lieber Ferdi, das war so ein wertschätzender Kommentar von dir! Du hast offenbar auch eine sehr gute Beobachtungsgabe! 😀
      Ich kann mich da nur anschließen, sowohl bezüglich des Schreibstils als auch bezüglich der Screenshots! 🙂