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Retro Podcasts: Wie eine Pandemie mich zurück in die Vergangenheit zog

Avatar von Dennis Deuster
Lesedauer: 6 Minuten

Wir schreiben das Jahr 2020. Die Welt, wie wir sie kennen, ändert sich drastisch und nimmt sich eine kleine „Auszeit“. Menschen werden in die Isolation gezwungen. Arbeitswelten ändern sich. Deutschland wird ein Stück weit „zwangsdigitalisiert“ mit Homeoffice-Lösungen, die andernfalls über Jahre hinweg „entwickelt“ worden wären.

Gleichzeitig sind die Menschen in ihrer Isolation auch eingeschränkt, was ihre Freizeitaktivitäten angeht. Das Gaming rückt mehr als je zuvor in den Fokus und in den Mainstream. Videospiele sind ein beliebtes Mittel zum Zeitvertreib. Die Gamingindustrie erlebt einen Boom. Unternehmen wir Nvidia schießen an der Börse durch die Decke. Gaminglaptops und Konsolen sind nur nach endlos langen Wartezeiten verfügbar. Und im Zuge dieses Hypes tauchen auch immer mehr Gaming-Podcasts auf.

Neben Videospielen waren für mich auch viele lange Spaziergänge mit unserem Hund ein Anker, der die Pandemie immer noch erträglich gemacht hat. Und was bietet sich da mehr an, als sich während des Marschs durch Feld, Wald und Wiesen sein liebstes Hobby auf die Ohren zu hauen?

Gestartet bin ich, wie wahrscheinlich viele, mit Stay Forever: Gunnar Lott und Christian Schmidt haben mir in ihren Episoden häufig die Reise zurück in die unbeschwerte Kindheit ermöglicht, wenn Klassiker wie Bruce Lee auf dem C64, die Fallout-Reihe, der Patrizier oder A Link to the Past besprochen wurden. Parallel entdeckte ich The Pod, wo Jochen Gebauer und André Peschke, wenn ich mich recht erinnere, in Pandemiezeiten sogar ihren Content hinter der Paywall für alle frei verfügbar machten. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich mehr und mehr Podcasts in meiner Smartphone-App, die sich mit Retrospielen befassten.

Gunnar Lott und Christian Schmidt sind mittlerweile sogar mit einem Bühnenprogramm auf Livetour
Gunnar Lott und Christian Schmidt sind mittlerweile sogar mit einem Bühnenprogramm auf Livetour

Es stellte sich heraus, dass hinter den Projekten wirklich angenehme Communities waren, mit Fans, deren Herz genau wie meins für die alten Klassiker seit der 8 Bit-Zeit schlägt. Der Austausch war überall sehr freundlich, harmonisch und inhaltlich tief im Thema. Gerade in Zeiten, wo die politische Diskussion während Corona immer mehr Spaltung forcierte, war der Austausch in diesen Blasen angenehm – und sollte es bis heute bleiben.

Die Nerdwelten haben sogar ein eigenes Sonderheft rausgebracht
Die Nerdwelten haben sogar ein eigenes Sonderheft rausgebracht

Ein weiterer Podcast, den ich abonnierte, waren die Nerdwelten. Im Grunde ein ähnliches Prinzip wie andere Retrogaming-Podcasts auch, aber dennoch etwas anders: Hardy Heßdörfer, Ben Dibbert und Daniel Cloutier besprechen zwar auch meist alte Spiele, aber eben, wie der Introtext verrät, auch „andere nerdige Dinge“, wie zum Beispiel das Brettspiel Hero Quest, das mich in meiner Jugend faszinierte.

Als ich hörte, dass die Nerdwelten in 45 Minuten Fahrdistanz ein Livepanel bei einer Art „Bloggertreffen“ hatten, beschloss ich kurzerhand, mit meiner Frau dort hinzufahren. Ich war zwar weder Journalist, noch Blogger, noch Podcaster oder gar Spieleentwickler, aber der Organisator erlaubte mir auch einfach, als Fan teilzunehmen. Dafür bin ich einem gewissen André Eymann und Senad Palic auch heute noch dankbar, denn so kamen wir dort erstmals persönlich in Kontakt und letztlich bin ich damit auf Umwegen auch hier bei den Videospielgeschichten gelandet. 🙂 Die FAMSCON war damals ein sensationelles Event, bei dem ich auch Hardy und Daniel persönlich kennen lernen durfte. Seit dieser Zeit erstelle ich beispielsweise die Cover für die Episoden der Nerdwelten und unterstütze auch mit anderen kleinen Grafikarbeiten.

Mittlerweile unterstütze ich die Nerdwelten mit Grafikarbeiten, u.a. für ihre Episodencover
Mittlerweile unterstütze ich die Nerdwelten mit Grafikarbeiten, u.a. für ihre Episodencover

Kurzum: Seit der Pandemie wurde aus dem glimmenden Funken, der das Retrogaming zu dieser Zeit noch war, wieder ein bequemes Lagerfeuer, an dem ich mich heute noch täglich tummele. Sei es wie beschrieben als kleiner Teil des Nerdwelten-Teams, als Autor hier bei VSG, mit kleinem Support für andere Podcastformate oder einfach als genüsslicher Hörer dieser vielen tollen Podcasts.

Zum Abschluss hier meine ganz persönlichen Empfehlungen. Viele von Euch werden sie bereits kennen, aber vielleicht sind für den einen oder anderen ja auch ganz neue Tipps dabei, die Euren Geschmack treffen:

Fangen wir mit den „Big Playern“ an: Da ist zum einen natürlich Stay Forever. Der Podcast von Gunnar und Chris war wie beschrieben mein Einstieg in die Podcast-Welt der Retrogames. Es ist beeindruckend, wie früh die beiden schon eine so hohe Qualität bei ihren Spielebesprechungen lieferten. Und bis heute sind sie einer von ganz wenigen Podcasts in dieser Szene, die sich selbst tragen und den Gründern erlauben, mit dem Podcasten hauptberuflich ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Nicht nur das: Sie beschäftigen auch ein kleines Team, das den Laden im Hintergrund am laufen hält und freie Mitarbeiter, die immer wieder hochinteressante Sonderformate besprechen, wie zum Beispiel „Stay Forever Technik“, wo Henner Thomsen tiefer in alte Technologien eintaucht, als man das jemals irgendwo anders auf diesem Niveau gesehen oder gehört hätte, oder „Die Welt von…“, wo Gäste wie Rahel Schmitz oder Mháire Stritter ganze Universen besprechen, wie etwa Das Schwarz Auge oder den Lovecraft-Mythos.

Ähnlich sieht es bei The Pod aus. Auch hier sind ehemalige (Chef-)Redakteure großer Spielemagazine ihren eigenen Weg gegangen und ausgehend von der Idee, sich „Auf ein Bier“ zu treffen und dabei über Videospiele zu quatschen, mittlerweile selbstständig und somit in der luxuriösen Situation sind, aus dem Hobby einen Beruf gemacht zu haben, von dem sich gut leben lässt. The Pod fokussiert sich allerdings weniger auf Retrogaming, sondern auf Videospiele im Allgemeinen und bespricht dabei gerne Neuerscheinungen, aber auch gerne mal die Klassiker bei einem „Altbier“. Darüber hinaus sieht man sich als kritische, unabhängige Journalisten, die den Fokus eben nicht mehr auf Klicks und Umsatz legen müssen, sondern auch wichtige Themen wie die Bezahlung in der Gaming-Branche oder Extremismus in Spielen thematisieren. Dauergäste sind unter anderem der fest engagierte Sebastian Stange oder auch Dom Schott, der mittlerweile selbst einen sehr erfolgreichen Podcast führt, nämlich…

OK COOL. Doms Idee für den Podcast entstand ebenfalls während der Pandemie, wo der sehr extrovertierte, umtriebige und oft-umziehende Wahl-Hamburger versuchte, den Kontakt zu den Menschen da draußen aufrechtzuerhalten, indem er sich regelmäßig mit Menschen aus der Gamingbranche zu Online-Interviews traf. Daraus entstand ein sehr individueller Podcast, in dem Dom mit seiner unverwechselbaren, sehr authentischen Art, mittlerweile eine ganze Reihe an Formaten entwickelt (und manche auch wieder eingestellt) hat. Beispielsweise plaudert der studierte Archäologe neben seinen Interviewformaten auch über aktuelle Spiele, holt alte Klassiker nach, gibt mit der zauberhaften Lea Irion einen Ausblick auf die anstehenden Spielemonate oder geht mit Reiner Sigl für ein festes Budget zu einem bestimmten Oberthema Games einkaufen.

Wie schon oben beschrieben sind die Nerdwelten mit Hardy Heßdörfer, Daniel Cloutier und Ben Dibbert mittlerweile ebenfalls eine „Pflichtveranstaltung“ für mich. Ich möchte nämlich nicht nur mein Artwork endlich live betrachten, sondern mit den dreien (und dem ein oder anderen Gast) wieder in die gute alte Zeit abtauchen. Hardy und Daniel nutzen hierbei ihre Expertise auch als Redakteure bei der deutschen Retro Gamer und der Return, während Ben tief in der C64-Musikszene unterwegs ist und unter seinem Label Nordischsound grandiose SID-Kompositionen in den Äther bläst. Die Nerdwelten haben dieses Jahr sogar ein Sonderheft mit der Return veröffentlicht, in dem sie auf die besten Point and Click-Adventures eingehen.

Ein weiteres Unikat in der Retropodcast-Landschaft ist Paul Kautz, der mit Game Not Over auf seine ganz eigene, unnachahmliche Weise alte Spiele zerpflückt und dabei wirklich sehr tief ins Thema eintaucht. Ich musste mich zwar an Pauls Stimme und Art zu sprechen, etwas gewöhnen. Das ist es aber auch wirklich wert, denn in seinen Episoden, die sich vorrangig mit Spielen aus der 8- und 16-Bit-Ära beschäftigen, lernt man unheimlich viel über die Hintergründe. Ebenfalls eine absolute Hörempfehlung.

Poldi bietet bei "Pixelbeschallung" ein ganz eigenes, wundervolles Format
Poldi bietet bei „Pixelbeschallung“ ein ganz eigenes, wundervolles Format

Seit 2021 sind Wolfgang und Christian mit ihrem Grobe Pixel Podcast in meinem Podcatcher gelandet. Die beiden erzählen ebenfalls von den guten alten Spielen, vor allem aus dem 90er Jahren. Während der Fokus anfangs noch sehr auf den klassischen Point and Click-Adventuren von Lucas Arts lag, haben sich die beiden mittlerweile durchaus weiter entwickelt und stellen auch gerne mal ungewöhnliche Spiele wie „Donkey.bas“ „Gorillas“ oder „Minesweeper“ in ihrem „Shorts“-Format vor.

Last but definitely not least lege ich Euch dann noch den sensationellen Poldi mit seinem Podcast Pixelbeschallung ans Herz. Poldi bietet hier im Gegensatz zu vielen der oben genannten Podcasts ein ganz exklusives Format an. Seine Episoden drehen sich zwar ebenfalls so gut wie immer um ein Spiel, meist aus der 8- oder 16-Bit-Ära, aber er packt das ganz wunderbar in eine Art Sendung mit verschiedenen Rubriken. Zunächst ordnet er nicht nur das Spiel zeitlich ein, sondern rahmt dies auch mit Schlagzeilen aus der echten Welt zu dieser Zeit, also Nachrichten, Kinostarts oder musikalische Chartstürmer. Ergänzt wird die launige Spielbesprechung dann zum Beispiel noch durch ein Quiz, das Poldi als sein Alter Ego Pierre in Reimform vorträgt. Mitspieler belohnt er dann unter anderem mit einem Posten auf dem virtuellen Raumschiff „USS Pixelbeschallung“, führt Punkte-Listen, wobei mehr richtige Antworten zu einem höheren Rang an Bord führen und bietet monatlich eine Hiscore-Challenge an, bei der man sich noch extra Sterne hinzuverdienen kann. Dort werden dann Klassiker wie H.E.R.O. auf dem NES oder California Games auf dem C64 gespielt. Also eine sehr interaktive Community, zu der ich nur allzu gerne einlade. Poldi hat derzeit etwas mit den Hörerzahlen zu kämpfen, was sich mir überhaupt nicht erschließt. Also gebt Euch einen Ruck und hört mal rein!

Ich könnte noch weitere Podcasts empfehlen, aber das würde glaube ich den Rahmen sprengen. Daher hier einfach noch ein paar Honorable Mentions:

  • Benutze Ohr mit Lautsprecher – hier bespricht Falko Löffler, Autor und Übersetzer, alle Arten von Adventures, natürlich mit Fokus auf Point and Click.
  • Ewig Gestern – hier besprechen die „Retroboys“ Tobias, Markus, Felipe und Sebo neben klassischen Videospielen auch andere popkulturelle Phänomene wie alte Kinofilme.
  • Spielvertiefung: Auf einen Whisky – hier bedient sich Jörg Luibl konzeptionell ein wenig bei The Pod, greift aber beim Plausch in einer andere Kiste.
  • To be on Pod – hier reisen die beiden Sandkastenfreunde Björn und Christian zurück in die Vergangenheit und schwelgen in Erinnerungen an alte Videospiele in verhältnismäßig kurzen Formaten
  • Down to the Detail – hier tauchen Marius, Fabian und Ringo in Spiele ein und man begleitet sie beim Durchspielen, teils fokussiert auf einzelne Quests oder auch des kompletten Spiels. Ein Highlight ist für mich die Schnipseljagd, eine Quizform, in dem die Hosts eingesendete Ton- und Musikausschnitte aus Spielen erkennen müssen.

Hört Ihr ebenfalls Podcasts? Was sind Eure Favoriten? Kennt Ihr weitere interessante, die mir vielleicht „durchgerutscht“ sind? Ich freue mich auf Euer Feedback!

André EymannTobi

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17 Antworten zu „Retro Podcasts: Wie eine Pandemie mich zurück in die Vergangenheit zog“

  1. Avatar von Peter Gerhardt

    Ein sehr schöner Artikel!

    Ich weiß gar nicht wann ich mit Podcast hören angefangen haben. Der erste war, wenn ich mich richtig erinnere „Auf ein Bier“, da ich zu der Zeit noch sehr an der GameStar hing und auch Andre Peschke mochte, habe ich mich quasi Podcast-mäßig an seine Fersen geheftet. Dazu kam dann irgendwann der GameStar Podcast. Beim Sauber machen zu Hause, konnte man die gut weghören und die Arbeit verging wie im Flug. Da ich ??? gestählt war, konnte ich mit „Sachen nur hören“ gut was anfangen.
    Dann kam der Hund und die Pandemie und die Podcasts waren gute Wegbegleiter beim Gassi gehen, bei Wind und Wetter. Doch die Anzahl war gering und mein Horizont erweiterte sich peu à peu, Stay forever, Spieleveteranen, OK Cool, Zocksofa (ehemals retroplace), Young in the 80s, Game not over, hooked und nun auch die Nerdwelten (und wenig andere jenseits des Tellerrandes).

    Zwei Empfehlungen möchte ich hier noch lassen:

    Zocksofa (ehemals retroplace)
    Der Zock Podcast von Christian (Corre) und Wolfgang (Böhme). Die beiden sind Freunde aus Jugendtage und berichten von der Zeit vor 30 Jahre. Dabei nehmen sie sich immer eine Computerspiel Zeitschrift in die Hand, gehen die Videospieltests durch und schwelgen zu den Spielen in Erinnerung. Am Anfang war es die Power Play und die Video Games, nun mittlerweile nur noch die Maniac. Beim Erinnerung schwelgen, fühle ich mich oft zurück in der Zeit versetzt. Dabei beleuchten die beiden eher die Videospiele, sprich Konsolen, die ich damals nicht besaß sondern nur bei Freunden benutzen konnte. Und das auch nicht im Übermaß, da die Eltern das draußen spielen bevorzugten. Eine Einsicht, die ich heute teile. Meistens lade ich mir das zugehörige pdf mit runter und blättere parallel in der Zeitschrift. Manche Titel schreibe ich mir raus und gucke mir dann Gameplay auf Youtube an. Bilder sagen mehr als Wort. Die Beiden sind jedefalls sehr symphatisch!
    Leider ist ihr Internetauftritt aus Zeitmangel nicht gut gepflegt, aber hier ist der Podcast Link und der Youtube Kanal:
    https://zocksofa.de/
    https://www.youtube.com/@Zocksofa
    https://anchor.fm/s/f9defff4/podcast/rss

    Spieleveteranen
    Ähnlich wie Zocksofa nur älter und mit „Fachleuten“ besetzt. Früher gab es einen großen Reigen an altgedienten Games Journalisten: Borisch Schneider-Johne, Roland Austinat, Jörg Langer, Heinrich Lenhardt uvm. Die beiden letztgenannten sind noch als Stammbesetzung über geblieben. Sie schmökern in zehn Jahresabständen in den einschlägigen Magazinen, der jeweiligen Zeit, Happy Computer, Power Play, PC Player, GameStar etc. Als alter PC Player, dann GameStar Leser bin ich über Jörg Langer darauf gekommen. Es ist immer eine schöne Zeitreise, die früher länger und intensiver war. Aber heute immer noch gut zu unterhalten weiß.
    https://www.spieleveteranen.de/

    Dennis Deuster
    1. Avatar von Dennis Deuster

      Hi Peter,

      sind Christian und Wolfgang nicht die beiden, die den „Grobe Pixel“-Podcast machen?

      Die Spieleveteranen habe ich zwar auch eine Zeit lang im Podcatcher gehabt, bin aber mit den Folgen nie so wirklich warm geworden. Allerdings waren das ja im freien Feed auch nur die klassischen „Zeitreise“-Episoden. Wäre cool, wenn die Veteranen mal ein paar alte Folgen von Spielebesprechungen frei geben würden, dann wüsste ich vielleicht, ob das was für mich wäre.

      1. Avatar von Peter Gerhardt

        Hi Dennis,

        ich war eben etwas verwirrt, heißen die Macher tatsächlich gleich. Zumindestens beim Vornamen. Aber die „Grobe Pixel“ Macher heißen Wolfgang Schoch und Christian Wald-von der Lahr.

        Die „Zocksofa“ Macher heißen Christian Corre und Wolfgang Böhme.

        Dennis Deuster
        1. Avatar von Dennis Deuster

          Wieder etwas gelernt. Dann setze ich mich die Tage mal mit aufs Zocksofa… 🙂

      2. Avatar von Peter Gerhardt

        Wie es der Zufall so will, ist die letzte öffentliche Folge der Spieleveteranen keine Zeitreise, sondern eine Spielebesprechung.

        #386: Speedball 2 – Brutal Deluxe
        https://www.spieleveteranen.de/archives/3851

        Mit gefallen die Zeitreisen deutlich besser.

  2. Avatar von Rob

    Vielleicht liegt es daran, dass ich schon ein paar Jahre vor der Pandemie das Thema Games-Podcasts für mich entdeckt habe, aber in den letzten 1-2 Jahren hat meine anfängliche Begeisterung doch immer mehr abgenommen. Klar, wenn Stay Forever doch mal wieder einen meiner Lieblinge bespricht, dann freue ich mich aufs Hören, aber so insgesamt höre ich inzwischen doch deutlich weniger als früher. Nun habe ich das „Glück“, dass ich auf der Arbeit häufiger Casts hören kann und dann sind sie oft ein willkommenes „Hintergrundrauschen“, aber zuhause mache ich mir dann meistens doch lieber Musik oder Nachrichten/Dokumentationen an. Dabei kann ich gar nicht so genau sagen, woran das eigentlich liegt. Die Qualität (zumindest der größeren Casts) ist ja sogar besser und das Portfolio größer geworden. Vielleicht ist es einfach das aktuelle Überangebot an letztlich doch oft recht ähnlichen Casts, was bei mir zu Ermüdungserscheinungen geführt hat. Und manchmal ist es einfach auch eine Sympathiefrage. Anders als bei allen anderen Games-Medien spielt da, zumindest für mich, der „Vibe“ immer eine ganz wichtige Rolle. Ist wohl wie sonst auch im Leben, manche Leute kann man eben einfach nicht „riechen“ oder in dem Fall hören 😀

    Und weil du danach gefragt hast, werfe ich auch noch ein paar Empfehlungen in den Raum:
    Gametalk.fm – Der Host Joey spricht mit wechselnden Gästen über eine breite Palette an Spielen. Neben Retro-Klassikern wie Tekken 3, Golden Sun oder Halo 3 wird bevorzugt über neue wie alte JRPGs und Echtzeit-Strategie gesprochen. Disclaimer: Ich war in drei(?) Folgen auch als Gast dabei.

    Wer Lust auf einen Deepdive in die Gamesbranche hat, der bekommt beim Gamedev-Podcast von Simon viele interessante Einblicke. Dabei wird es manchmal recht technisch und für Laien etwas unverständlich, aber interessant und sympathisch ist immer.

    Zum Ende muss ich natürlich noch die JRPG-Nerds vom Echokraut-Podcast erwähnen. Der ist zwar leider aktuell (mal wieder) im Podcast-Koma, aber man munkelt, dass es irgendwann wieder neue Folgen geben wird.

    Dennis Deuster
    1. Avatar von Dennis Deuster

      Danke für die Empfehlungen. Den Gamedev-Podcast hatte ich auch mal auf dem Schirm, der ist aber in meiner Flut echt untergegangen. 🙂 Die anderen kenne ich gar nicht. Schaue ich mal rein…

  3. Avatar von André Eymann

    Ein ganz wunderbarer Beitrag Dennis! Ich finde es sehr schön, wie Du die Communities der Projekte in Deinem Text erwähnst und deutlich machst, dass sie mehr sind als „nur die Einnahmequellen“ ihrer Betreiber. Tatsächlich ist das ein Aspekt, der mich ungemein begeistert bei all den genannten Podcasts.

    Das Crowdfunding durch Patreon, Steady usw. hat einen großen Anteil daran, dass die Vorhaben unabhängig auf eigenen Beinen stehen können. So haben sich für viele (auch beruflich) neue Wege ergeben und Menschen zueinander gefunden, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären.

    Das Du auf der FAMSCON (danke die Nennung!) ebenfalls Kontakte geknüpft hattest und nun ein aktiver Teil des Ganzen bist freut mich total. Auch ich kenne ja diverse Gesichter dieser Projekte persönlich und bin sehr froh darüber. Denn die Community ist einfach ganz toll. Man respektiert sich gegenseitig und hilft sich. Ohne Allüren oder Barrieren.

    Zwar komme ich aus Zeitgründen nicht dazu jeden Podcast regelmäßig zu verfolgen, aber ich kann alle einordnen und schätze jeden von Ihnen. Für unsere Spielkultur sind sie alle eine große Bereicherung und ich bin froh, dass es sie gibt. Denn sie gehen neue Wege, begeistern durch Authentizität und Detailreichtum und erschaffen so einen kulturellen Mehrwert, der seinesgleichen sucht.

    Dennis Deuster
    1. Avatar von Dennis Deuster

      Ich stimme Dir absolut zu. Gerade in polarisierenden und polarisierten Zeiten sind z.B. die Discords von VSG, den Nerdwelten, Down to the Detail oder Pixelbeschallung eine echte Wohlfühloase. Dadurch ist Discord auch mittlerweile zu meinem Haupt-Social Media-Kanal geworden, während ich auf Insta noch ab und zu und auf Facebook quasi gar nicht mehr schaue. X, Bluesky oder Mastodon waren noch nie meine Plattformen und werden es auch nicht werden.

      André Eymann
      1. Avatar von André Eymann

        Ich sehe das ähnlich wie Du. Der Diskurs in sozialen Medien ist bei mir mit Twitter gestorben. Dort war es bis zum Beginn des Untergangs großartig und ich habe Twitter viele tolle Kontakte und Ideen zu verdanken. Aber das Ende hat mir den Austausch und die Unterhaltungen für immer verdorben. Das ist leider auch auf Bluesky, Mastodon oder Threads ein Problem für mich. Ich tausche mich dort nicht mehr wirklich aus. Es sind eigentlich lediglich Ausspielplattformen für die Hinweise zu den Bloginhalten. Diskurs pflege ich nur noch bei VSG, im Discord und natürlich… im echten Leben 😉

        Dennis Deuster
  4. Avatar von Pixelpoldi

    Es ist eine Ehre, es in deine Empfehlungsliste geschafft zu haben 🙂
    Und natürlich auch vielen Dank dafür, wie du dich konstruktiv in die verschiedenen Communities einbringst! Ausnahmslos jedes Rätsel gelöst, und bei den Highscore-Challenges bist du meist auch ganz oben dabei – Respekt!

    Ich muss zugeben, dass ich während der Corona-Zeit keine wesentlichen Einschränkungen erfahren habe. Meine Freizeitaktivitäten finden größtenteils zu Hause statt, und auch arbeiten konnte ich von dort aus. Dafür war das Leben „entschleunigt“, was angesichts des stressigen Alltags irgendwie angenehm war.

    Da ich allerdings nicht mehr täglich ins Büro fahren musste, hat mein Podcastkonsum ziemlich abgenommen. Die Fahrten eignen sich ja ideal, um die Lieblingspodcasts zu hören. Da sich auch nach Corona vieles bei mir im Homeoffice abspielt, höre ich nun Podcasts zum Einschlafen. Zugegeben, das hat seine Tücken – denn finde am nächsten Tag mal genau die Stelle, an der du eingeschlafen bist! XD
    Große Podcasts habe ich – mit Ausnahme von Methodisch inkorrekt – keine abonniert. Ja, auch nicht Stay Forever. Das liegt allerdings nicht daran, dass ich Stay Forever schlecht finde, sondern dass ich zu wenig Zeit für zu viele Podcasts habe. Da ich grundsätzlich ein Fan von „kleinen“ Podcasts bin, musste SF weichen.
    Da lausche ich dann doch lieber den „weniger professionellen“ Podcasts (nicht dispektierlich gemeint) und freue mich jedes Mal, wenn eine neue Episode erscheint.
    Gespannt warte ich auf die zweite Podcassette von To be on Pod!

    Ach, doch noch etwas, um auf deine Abschlussfrage einzugehen:
    Spritecastle – ein C64 Podcast und Vorbild für Pixelbeschallung in englischer Sprache, der leider derzeit sehr unregelmäßig neue Episoden veröffentlicht
    Die Spielosophen – Okay, diese Empfehlung ist nicht ganz uneigennützlig, da ich ein Teil davon bin. Christian, Micha und ich sprechen über diverse „Retrogaming Themen“, demnächst über (Achtung, Spoiler) unsere Top 3 C64 Spiele. Ben von den Nerdwelten war so nett und hat uns erlaubt, einen seiner genialen Tracks fürs Intro und Outro zu verwenden.

    Alle anderen Empfehlungen hätten nichts mit Videospielen zu tun, daher lasse ich sie mal weg 🙂

    André EymannDennis Deuster
    1. Avatar von Dennis Deuster

      Danke für die Blumen 😊. Es sind aber auch wirklich immer sehr harmonische Communities, in denen ich da unterwegs bin. Da ist man gerne ein aktiver Teil von. Vielleicht können wir ja auch irgendwann mal eine Folge zusammen aufnehmen?

      André Eymann
  5. Avatar von Christian Dinse

    Vielen Dank fürs Aufschreiben deiner Erfahrungen. Mir geht es ähnlich. Als im März 2020 das Konstrukt „Homeoffice“ plötzlich kein Problem mehr war, entstand dadurch z. T. auch eine veränderte Tagesstruktur. Als Ausgleich zum Schreibtisch habe ich die Laufschuhe wieder ausgepackt (bis heute erfolgreich) und begann, täglich und regelmäßig raus zu gehen. Endlich war es sogar möglich, an Vormittagen durch die Stadt und Natur zu sprinten und ganz neue Blickwinkel auf verschiedene Ecken zu erlangen, die zuvor, mit geregeltem Büroalltag, gar nicht möglich waren. Kam man sonst nur abends durch bestimmte Straßen, die dann leer waren, ergaben sich zu verschiedenen Tageszeiten, ganz neue Erlebnisse. Ein sehr großer Teil des Draußenseins waren auch bei mir Retro-Spiele-Podcasts, denn (endlich) gab es Zeit dafür. War nie ein Fan von Kopfhörern im Büro oder dem Beschallen der Kollegen, weswegen vor der Pandemie nur abends „mal ’ne Stunde“ Zeit war. Plötzlich war es täglich ein Vielfaches mehr.

    André EymannDennis Deuster
    1. Avatar von Dennis Deuster

      Ich finde auch, dass seit der Pandemie das Musik- oder Podcast-Hören während der Arbeit im Büro akzeptiert ist und nicht mehr als unhöflich gilt. Finde ich auch sehr angenehm, gerade bei etwas stupideren Aufgaben.

      Christian @ EASTPIXELAndré Eymann
  6. Avatar von Hardy Hessdoerfer

    Vielen Dank für die nette Erwähnung und deine tolle Arbeit als Teil des Nerdwelten-Teams! Wir sind sehr froh, dass wir dich an Bord haben, Dennis!

    Christian @ EASTPIXELDennis DeusterAndré Eymann
    1. Avatar von Dennis Deuster

      Danke für die Blumen. ☺️ Es ist ein Riesenspaß, Euch zu unterstützen. Hoffentlich sehen wir uns bei der nächsten FAMSCOM mal wieder vis-à-vis…

      Christian @ EASTPIXEL
  7. Avatar von canleaf08 ⌘ ✅

    @vsg

    Einschränkungen? Es die gesündeste Zeit in meinem Leben. Jetzt ist alles krampfhaft stressig wegen RTO etc.

    Dennis DeusterAndré Eymann