Zocken wie früher

Von MidlifeGamer am
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Heutzutage hat man es als Gamer doch wirklich einfach. Egal worum es geht, man bekommt alles auf dem Silbertablett serviert. News, Berichte, die Spiele selbst, Cheats, Lösungen, Hardwareangebote, Händleradressen oder Tests zu Soft- und Hardware. Dank des Internets ist alles jederzeit und in rauen Mengen verfügbar. Das Problem daran: Man ist verwöhnt ohne Ende. Aber manchmal ist die Arbeit doch das Schönste. Bleiben wir mal direkt beim Spielen.

Schummeln auf Umwegen

Als ich das erste Mal Legend of Kyrandia spielte, stand ich vor dem Problem, dass ich Edelsteine in der richtigen Reihenfolge auf einen Altar legen musste. An und für sich nicht schlimm. Bei 4 Steinen kann man die Kombinationen einfach entsprechend lange durchprobieren, bis das gewünschte Ergebnis eintritt. In diesem Fall war mein Inventar aber voll von Steinen und ich hatte keine Ahnung, welche davon die Richtigen waren. In meinem Freundeskreis spielte keiner das Spiel und das Internet gab es damals in der heutigen Form noch nicht. Ich war also auf mich allein gestellt. Des Rätsels Lösung, war die damalige Ausgabe der PC Games. Ich denke zumindest, dass es die PC Games war, könnte aber auch eine andere Zeitschrift gewesen sein. Darin war ein Test zu Kyrandia enthalten und zum Glück ein Screenshot, auf dem exakt der besagte Altar abgebildet war. Mit allen eingesetzten Steinen. Klar, war das eine sehr bequeme Möglichkeit weiterzukommen, aber keine Sorge, es kamen weitere Herausforderungen.

Hin und wieder sollte man es sich gönnen in die Vergangenheit zu reisen.

Frank Schlaich

Später im Spiel kam die berüchtigte Stelle mit der Schlangenhöhle. Für diejenigen, die das Spiel nie zu Gesicht bekommen haben, eine kurze Erklärung. In dieser Höhle ging man von einem Raum in den nächsten und musste den Ausgang finden. Da eine Höhle naturgemäß dunkel ist, stand man vor einem Problem. Sobald man einen dunklen Raum betrat, wurde man von fiesen Viechern getötet. Um dennoch weiterzukommen, gab es in einzelnen Räumen Sträucher, mit Leuchtbeeren. Davon konnte man sich so viele mitnehmen, wie man wollte. Allerdings wurden sie mit jedem Raum, den man betrat, schwächer. Und nach 3 Räumen waren sie komplett erloschen. Man musste sich also langsam vortasten und die besuchten Räume, mit Beeren versehen. Daraus resultierten regelrechte Load & Save-Orgien. Heute würde man im World Wide Web unzählige Seiten finden, die einem eine Komplettlösung inklusive Karten bieten. Damals war an dieser Stelle noch Handarbeit angesagt. Man zeichnete sich seine Karten selbst.

Altbewährtes in modernen Zeiten

Als ich vor Kurzem Legend of Kyrandia nach knapp 30 Jahren wieder installierte, stand ich dann genau vor denselben Problemen wie damals. Zwar konnte ich den einen oder anderen Tipp aus der Erinnerung noch hervorholen, alles war dann aber doch nicht mehr vorhanden. So begann ich also zu spielen, wie vor 25 Jahren. Ich zeichnete jeden Screen in einer Karte auf, um später genau zu wissen, wo sich welcher Gegenstand befindet und welches der kürzeste Weg dorthin ist. Anfangs war ich noch genervt, doch mit jedem Zurückgreifen auf die Karte, freute ich mich mehr. Am schönsten war jedoch, dass sich exakt dasselbe Spielgefühl einstellte, wie damals.

Mit Handarbeit durch Kyrandia (Bild: Frank Schlaich)
Mit Handarbeit durch Kyrandia (Bild: Frank Schlaich)

Wenn ich heute ein neues Adventure zocke und dabei nicht mehr weiter weiß, ist die Hemmschwelle, um im Internet mal schnell nach einer Lösung zu suchen, enorm niedrig. Vielleicht reagieren andere Menschen etwas weniger bequem und rätseln länger, aber wenn ich nach 10 Minuten nicht weiterkomme, hat es sich für mich erledigt. Spätestens nach meiner letzten Kyrandia-Erfahrung ist mir jedoch bewusst geworden, dass ich mir dadurch eine große Menge an Spielspaß nehme. Den seien wir doch mal ehrlich, genau die schwierigen Passagen sind es doch, die ein Spiel ausmachen. So lange es fair bleibt, versteht sich.

Man sieht, das Spielen an und sich, hat sich deutlich verändert. Aber nicht nur für sich alleine, sondern auch zusammen spielen, war früher eine komplett andere Sache. Mit 20 Jahren wohnte ich zusammen mit einem Kumpel in einer 2er WG. Wir spielten beide leidenschaftlich gerne auf der Playstation. Die erste Generation versteht sich. Jeder hatte eine Konsole in seinem Zimmer und damals war gerade Final Fantasy VII erschienen. Für uns beide waren es die ersten Berührungspunkte mit der Spielreihe und entsprechend fasziniert waren wir. Vermutlich gibt es auch keinen besseren Teil, um mit Final Fantasy zu beginnen, als den Siebten. Jedenfalls saß jeder in seinem Zimmer und zockte vor sich hin. Zwischendurch traf man sich dann mal auf dem Flur oder im Wohnzimmer und bequatschte seine zwischenzeitlichen Erlebnisse. Egal ob positiv oder negativ. Dieser Austausch war so intensiv, weil er eben zeitnah erfolgte. Während des Erzählens wurde die Lust darauf weiterzuspielen, bereits wieder größer, so dass diese Austauschrunden in der Regel nicht sehr lange dauerten. Das ist mir später nur noch im Ansatz bei World of Warcraft so passiert. Wenn man das erste Mal zusammen in einen Dungeon zieht und dabei über Teamspeak verbunden ist, ist das ein ähnliches Gefühl. Aber eben nicht genau so intensiv.

Emotionen als Teil des Retro-Feelings

Manche Emotionen von früher kann man heute dennoch erneut erleben, indem man z.B. komplett auf Hilfsmittel verzichtet bzw. sich diese selbst erstellt (Karten usw.). Andere Erfahrungen werden wir so wohl nicht mehr so schnell machen. Hierbei dient World of Warcraft wohl als bestes Beispiel. Immer wieder wird von Classic WoW gesprochen und wie toll das doch damals im Vergleich zu heute war. Dann wird versucht auf Classic Servern das Spielgefühl zurückzuholen. Das klappt kurzzeitig und die Erinnerungen kommen wieder hoch. Schnell merkt man aber, dass einen eben nichts die ursprüngliche Emotion erneut so intensiv erleben lässt, wie beim ersten Mal.

Das Thema Retro, ist heute in aller Munde. Retro-Mode, Retro-Musik und natürlich auch Retro-Gaming. Ich selbst bin auch von diesem Virus erfasst worden und habe mir wieder meinen ersten Computer, einen Schneider CPC464, zugelegt. Als er dann endlich per Post kam und ich ihn nach knapp 30 Jahren wieder einschaltete, hatte ich selbstverständlich ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Um das Retro-Feeling komplett zu machen, hatte ich mir keinen Farbmonitor, sondern einen Grünmonitor geholt. Eben genau so wie damals. Dazu noch einen Competition Pro Joystick und mein erstes Spiel, Harrier Attack. Ich gebe zu, es war wie damals. Für ein paar Minuten war ich wieder 12 Jahre alt. Ich hatte Harrier Attack zuvor schon auf einem Emulator angespielt, aber es war einfach nicht zu vergleichen. Das Klicken des Joysticks bei jeder schwerfälligen Bewegung, der Sound aus den mickrigen Lautsprechern an der Rückseite der Tastatur und natürlich das grausame Flimmern des 11“ kleinen Grünmonitors.

Hin und wieder sollte man es sich wirklich gönnen, und in die Vergangenheit reisen. Zum einen um das Gefühl von damals erneut zu erleben und zum anderen um sich mal wieder in Bewusstsein zu rufen, wie bequem man es doch heute hat. Ob das nun gut oder schlecht ist, darf jeder für sich selbst beurteilen. Vermutlich hängt das auch schwer vom eignen Alter ab. Die Erinnerungen an die ersten Gaming Erfahrungen, sind vermutlich von Generation zu Generation, komplett unterschiedlich. Ich werde jedenfalls immer wieder zurückreisen und in Erinnerungen schwelgen.


Veröffentlicht in: Videospielgeschichten
Tobi

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Kommentare (18)

  1. Mein erster Computer als Kinde war ebenfalls ein CPC464 (mit Farbmonitor!). Jetzt habe ich selber Kinder, die dabei sind die digitale Welt zu entdecken, aber keine Ahnung von den Grundlagen haben. Was gibt es einfacheres als einen 8-Bit-Computer: einschalten, und das System ist voll funktionsfähig da. Die Interaktion erfolgt via Tastatur und die Antwort kommt sofort “Syntax error”. Es ist erstaunlich, welche Faszination, dass auf die Kids von heute ausübt: BORDER 0 und der Rand wird schwarz! Wow! Man muss nicht im Internet eine Software herunterladen, man muss nicht irgendwo rechts Klick machen und dann in den Einstellungen was ändern: die Maschine reagiert unmittelbar auf die Eingabe. Alles geht viel schneller. Programmieren? Ein Kinderspiel, finden meine Kinder. Mach mal ein “Hello World” auf einem Tablet. Unmöglich. Die Pixelgrafik und die reduzierte Farbwelt haben sie bisher nicht die Bohne gestört. Die Sounds, finden sie Hammer abgefahren. Mittlerweilen kommen sogar aus der Nachbarschaft die Hard-Core-Zocker zum gucken. Und ja: ich habe mir den CPC nicht original, sonder als Raspberry Pi gebaut: Stromleiste einschalten und der Raspi bootet direkt in den Emulator. Stromleiste ausschalten und der Spuk ist weg. Genau wie vor 35 Jahren.

    Tobi
  2. Wirklich eine schöne Botschaft! Ich schaue auch viel zu schnell in Komplettlösungen, wenn ich vom Spiel angespieselt bin. Früher konnte man nur Freunde fragen oder die ganze Familie saß um den Computer versammelt und spielte gemeinsam ein Adventure. Unsere Legend of Kyrandia-Karte war sogar farbig! 😉

  3. Ein sehr schöner Artikel. 🙂

    Ja die gute alte Zeit. Als Spiele noch eine Herausforderung waren. Als man sich noch anstrengen musste. Als man sich noch jeden Fortschritt mühsam erkämpft hat. Das waren noch Zeiten. Doch ich denke mir manchmal, dass man es sich mit dieser Sicht zu einfach macht.
    Ich bin auch ein Fan davon eine Welt zu erkunden, denn wenn eine Spielwelt gut designt ist, macht das Erkunden an sich schon viel Spaß. Und auch knackige Rätsel können Freude bereiten. Kritisch wird es für mich aber dann, wenn ich das Gefühl bekomme, dass das Spiel durch Leveldesign oder Rätsel gestreckt wird, oder ich das Gefühl bekomme etwas zu verpassen. Und ich finde, dass es manche alte Spiele gibt, die alleine durch die Tatsache, dass Spiele früher generell kürzer waren, eben gestreckt werden mussten durch krude Rätsel oder verwirrendes Leveldesign um dem Spieler ein möglichst langes Spielerlebnis bieten zu können. Überbleibsel aus Arcade-Zeiten spielen dabei sicher auch eine Rolle. Designe das Spiel so, dass der Spieler immer wieder Geld einwirft und das auch gerne tut.

    Ich denke also, dass der Wunsch zurück nach alten Zeiten, natürlicherweise, immer auch stark mit Gefühlen zusammenhängt, die man damals als Kind hatte. Trotzdem sind Errungenschaften der heutigen Zeit sicher auch etwas Gutes. Es kommt ja immer auch auf einen Selbst an, wie sehr man die Möglichkeiten heutzutage ausnutzen möchte.

    1. Ich erinnere mich an ein Spiel, in welchem man mit 3 schrulligen Kobolden Rätsel lösen musste. Komme gerade leider nicht auf den Namen. In so einem Fall, geht es dann nur um die Rätsel und nicht um eine Story. Ansonsten stimme ich dir aber vollkommen zu. Wenn etwas künstlich in die Länge gezogen wird, macht es keinen Spaß mehr. Zumindest dann nicht, wenn das Rätsel so überhaupt nicht in das restliche Spiel passt.

      1. Das Spiel was du suchst heißt “Gobliiins” und hab es selber gern gesuchtet und geliebt 🙂
        Wie du, besaß und besitze ich heute noch einen CPC464 mit Grünmonitor.
        Ob es “Knight Lore” oder div. Text-Adventures waren, es war immer ein spannendes Abenteuer mit dem zeichnen der Karten gewesen.
        Bei “überdimensionalen” Karten wurde dann auch schon mal der DIN A3 Zeichenblock rausgekramt.
        Heutzutage gibt es leider keine Herausforderungen mehr.
        Danke für deinen Bericht! Hat mir sehr gefallen.

  4. Schönes Thema, aber die paar Karokästchen auf dem Bild nennst du ernsthaft “Handarbeit”. Wühlt in seinen Bard’s Tale Kartons nach altem Kartenmaterial und hat selbst seine “gepauste” Pirates! Karte komplizierter in Erinnerung! =D

  5. Ja, ganz spannend. ich habe letztens erst das erste Phantasy Star durchgespielt und war kurz davor, selber Karten zu malen. Habs dann aber doch gelassen, weil ichs viel unterwegs gespielt habe.

    Aber ich merke das immer sehr bei PnC-Adventures, zuletzt bei Thumbleweed Park. Das Spiel kam raus und es gab noch nicht überall Lösungen. Man war gezwungen, das Spiel selber zu erkunden, was recht cool war (und natürlich recht frustig).

    Meine Referenz zum Thema bleibt aber für alle Zeit die vollgeschriebene DinA 4 Mappe meines Bruders zu “Dungeon Master” auf dem Amiga. Voll mit Karten, Zaubersprüchen, Gegnerdaten, … sowas würde heute niemand mehr machen. Aber ich würde das gerne auch mal “weitervererben”.

    1. Diese ganz alten Zeiten, habe ich zwar ebenfalls erlebt, aber nie so intensiv mit Karten usw. gespielt. In den 80er Jahren beschränkte sich mein Spielen meist auf Titel wie California Games usw. Da kam man ganz gut ohne Maps zurecht:) Ich hoffe für dich, dass du die DinA4 Mappe von damals aufgehoben hast. Wäre eine schöne Erinnerung.

  6. Ein anregender Text Frank!

    Du sprichst aus meiner Sicht verschiedene interessante Aspekte an. Das (zeitweilige) “Abtauchen” in die Vergangenheit ist dabei für mich nur ein Punkt. Ein anderes wichtiges Thema ist die Authentizität.

    Ein dreißig Jahre altes Spiel noch einmal zu spielen und das sogar auf der Original-Hardware, verschafft nicht nur einen Rückblick auf das Spiel selbst. Hier entfaltet sich eine ganz besondere Atmosphäre. Haptik, Geräusche, Ladezeiten das alles zusammen mit einem 11-Zoll Grünmonitor fördert viele Emotionen zutage.

    Aber wieso nicht, mal wieder eine Karte zeichnen? Klar ist das Internet omnipräsent. Aber das Bewusstsein, dass die “Entdeckung” selbst einen Wert hat, der nicht vom schnellen Klick befriedigt werden kann, öffnet uns ein Fenster, dessen Aus- und Einblick kostbarer kaum sein kann. Ein Gegengewicht zum Jetzt. Eine Rückbesinnung auf so vieles, nachdem wir uns doch auch immer wieder sehnen.

    Danke, dass Du dass alles wieder in die Sinne bringst.

    1. Das Schöne an einer selbst erstellten Karte ist ja, dass das Spiel um eine weitere Komponente erweitert wird. Man hat auf der einen Seite das Spiel, welches ich ohne Probleme mit Hilfe des Internets durchspielen kann. Auf der anderen Seite schaffe ich mir durch die Karte einen Mehrwert. Gerade in Zeiten, in denen an allen Ecken und Enden von zu einfachen Spielen gesprochen wird, sollte man das zu schätzen wissen.

  7. Du hast natürlich vollkommen Recht, man ist bequem geworden. Sehr bequem sogar. Es ist nicht nur unglaublich einfach sich Lösungen zu holen – sogar das Lesen wird einen dank Youtube abgenommen. Zusätzlich sind Spiele imho im Schnitt einfacher (heute sagt man “zugänglicher”) geworden. Teils mit eingebauten Hilfen für den Fall, das man einen Level beim 3. Mal nicht schafft, teils mit selbst regenerierenden Gesundheitsbalken. Game Over war damals Game Over – ab zu Level 1. Mit etwas Glück hatte man ein Continue.

    Da man dadurch ganz einfach verweichlicht ist (und da schließe ich mich natürlich mit ein), fällt es umso schwerer nicht auf diese Hilfsmittel oder Komplettlösungen zurückzugreifen. Damals habe auch ich Karten gezeichnet. Diese waren bei weitem nicht so schön wie deine Zeichnung und recht zusammengestückelt (Da ich immer in einer Ecke und nicht in der Mitte des Blattes anfing), aber sie taten ihren Dienst.

    Mit deinem Text hast du mir das Zeichnen ziemlich schmackhaft gemacht. Sollte ich auch wieder mal machen – vielleicht mit einem einfachen Textadventure. Das Zauberschloss fällt mir da spontan ein 🙂

    1. Das mit dem verweichlicht sein, ist richtig. Die Versuchung ist so groß, dass ich wirklich mit mir kämpfen muss. Obwohl man gleichzeitig weiß, dass man sich damit um ein schönes Erfolgserlebnis bringt.

    2. Ich denke nicht das man als Spieler heute verweichlicht ist. Es fehlt eher die Zeit, sich auf die Rätsel einzulassen. Man ist ja kein Schüler mehr, dem die Hausaufgaben am Ar… vorbeigehen.
      Das Spielen findet bei mir neben Familie, Beruf und anderen Hobbys statt. Wenn es gut läuft habe ich am Tag 1h Zeit um wirklich bewusst zu spielen. Da hab ich einfach keine Lust Karten zu zeichnen oder seitenlange Notizen aufzuschreiben. Da bin ich froh über Auto-Mapping oder automatische Questaktualisierung.
      Bei Broken Age hatte ich da so eine Negativerfahrung. Da gibt es irgendwo eine Stelle wo man sich eine bestimmte Reihenfolge merken muss. Diese ist aber bei jedem Spielstart zufällig. Ich hab mir natürlich keine Notizen gemacht und stehe jetzt dumm da. Hat mir das ganze Spiel versaut und für einen Neustart hatte ich noch keine Lust.
      Aber aktuell klicke ich mich auch durch Thimbleweed Park. Da ist mir aber auch klar worauf ich mich einlasse. Dadurch das ich hier jederzeit speichern kann, ist das Spiel aber auch sehr entgegenkommend was mein Zeitkonto betrifft.

      1. Ich habe vor einiger Zeit mal Super Mario Bros. in einer Remake Version auf dem Nintendo 3DS gespielt. Man konnte an jeder x-beliebigen Stelle abspeichern. So war das Durchspielen natürlich kein Problem mehr. Aber es ist und bleibt eben nicht dasselbe Spielerlebnis. Vom Erfolgsgefühl ganz zu schweigen. Die Frage ist, ob die Masse heute noch zufrieden wäre und ein Spiel durchspielen würde, wenn die Speicherfunktion stark oder sogar komplett eingeschränkt wäre.

  8. Hallo,

    deine Erfahrungen kann ich 1:1 teilen! Auch mein erster Computer war ein Schneider CPC 464 mit Green-Monitor GT-64, geschenkt bekommen an Weihnachten 1985. Oder besser gesagt, 2 Wochen davor – weil ich es nicht mehr ausgehalten habe zu warten 😉
    Ich besitze sogar genau diesen Rechner noch! Das Gefühl daran zu sitzen versetzt auch mich direkt zurück in die 80er Jahre. Es ist genau wie damals, als ich noch ein Kind war!

    Besten Gruß
    Marco

    1. Mittlerweile habe ich von einem Kollegen auch noch einen Amiga 500 bekommen. Hier hakt es aber noch am Monitor. Obwohl die ganzen Geräte schon einige Jahre auf dem Buckel haben, kann man noch immer ordentlich Geld dafür ausgeben. Vom Platzmangel möchte ich mal nicht anfangen:)