Neues Jahr, neuer Autor. Ich wurde gefragt, ob ich hier einen Gastbeitrag verfassen möchte. Klar warum nicht, dachte ich bei mir und so haue ich jetzt in die Tasten. Mir hat es schon ein wenig in den Fingern gejuckt, seit dem ich meinen eigenen Blog aufgegeben habe. Und nun bietet sich wieder eine Gelegenheit etwas aufs „Papier“ zu bringen.
Also wie bzw. wo fange ich an? Eine gute Frage. Ich ging gedanklich meine Videospielgeschichten in den Erinnerungen durch und grub die ein oder andere vergessene Erinnerung zu Tage. In zeitlicher Reihenfolge kriege ich nicht mehr alles hin, aber ich mach das Beste daraus.
Also fangen wir an. Mit Videospielen musste ich so mit ca. sieben Jahren zum ersten Mal in Berührung gekommen sein. Wie bei den meisten über Mitschüler die Zuhause über eine Spielekonsole oder Heimcomputer verfügten. Der eine nannte einen Atari 2600 sein eigen und der andere hatte den guten alten Brotkasten, einen C64er. Und der andere durfte hin und wieder an den Computer seines Vaters. Erinnere mich jetzt nicht so genau, ob es ein C128 war oder doch ein Amiga, aber das soll jetzt auch nicht ausschlaggebend sein.
Ich der Bruchpilot
An was ich mich aber sehr gut noch erinnern kann ist, dass wir bei dem einen den Microsoft Flugsimulator spielten. Es musste einer der ersten Versionen gewesen sein. Per trial and error machten wir uns daran das Spiel zu entdecken. Wie man sich denken kann, war es frustrierend, da es einfach zu lange dauerte und als Kind ist man ja schnell ungeduldig. Dennoch machte es großen Spaß und so vergingen Stunden bis man die ersten Erfolge vorzuweisen hatte. Irgendwann mal war es soweit, dass wir es schafften die Landebahn zu verlassen, um auch sogleich eine Bruchlandung hinzulegen.

Die Erinnerung an den Flugsimulator war bzw. ist immer noch sehr präsent. Im Laufe der Zeit wurden bekannte, wie auch unbekannte Spiele gespielt. Irgendwann war es soweit, dass ich zu irgendeinem Anlass meine erste eigene Konsole geschenkt bekam, einen Atari 2600 Junior. Dazu gesellte sich ein kleiner gebrauchter Schwarzweißfernseher, welcher dank seiner Kathodenstrahlröhre mich schon frühzeitig verstrahlte 😉
Gebrauchter C64, Datasette und ein schwerer Commodore 1571 Disk Drive Karton
Einige Zeit später, wird sicher so an die zwei, drei Jahre gewesen sein, kaufte ich gebraucht einer meiner damaligen Vereinskollegen seinen C64 mit Datasette und sehr vielen Spielen ab. Ich muss nicht erwähnen das ich auch damit, wie mit dem Atari 2600, so viele Stunden mit spielen verbracht habe, dass wenn ich für jede eine Mark bekommen hätte jetzt reich wäre 😉 Kurzer Hinweis an dieser Stelle, ein Notizblock und Stift sind sehr hilfreich dabei wenn man mit der Datasette arbeitet. So finden sich die Spiele schneller, wenn man die Startzahl des Zählers auf der Datasette sich notiert.
Einige Zeit später wuchs der Wunsch die Datasette in die Rente zu schicken. Ich habe keine Ahnung mehr wie genau ich meine Mutter überredet hatte mir das Geld für ein Floppylaufwerk vorzustrecken. Ich lief zum Händler und kaufte mir den Commodore 1571 Disk Drive. Das Ding war so schwer zu tragen für mich, dass ich für die Strecke nach hause, welche 15 Minuten betrug, über eine Stunde brauchte. Es lohnte sich auf jeden Fall. Schnaufend, außer Atem zu hause angekommen, packte ich das Ding aus und nahm es in Betrieb.

Pommes Mayo Currywurst, Arcade Spielautomat und reichlich Spielspaß
Wo ich jetzt den Beitrag schreibe, erinnere ich mich auch noch gut an meine erste Erfahrung mit einem Arcade-Spielautomaten. Der stand bei einer Imbissbude um die Ecke von uns. Ich lief häufig mit einem Schulkameraden dorthin, welcher ihn zu erst entdeckte und mich mitnahm. Keine Ahnung wie das Spiel damals hieß aber es war ein Karatespiel. Wir gingen mindestens ein, zweimal die Woche hin, bestellten uns eine Pommes Currywurst Mayo und zockten zwei, drei Runden zusammen.
Gespielt wurde mit den Mitschülern alles mögliche. Sega Mega Drive hatte der eine, der andere ein Nintendo-System und ich damals den Atari 2600 und den C64. Jeden Tag waren wir woanders und jeder Tag war ein Abenteuer. Wir wollten alle bei Spielen, wo es ein Highscore gab, auf dem ersten Platz stehen. Der Wettbewerb spornte uns an immer besser zu werden. Rennspiele waren dabei ganz hoch im Kurs. Wenn es keine Mehrspielermodus gab, wechselten wir uns gegenseitig ab und dementsprechend sah dann die Highscoreliste aus.

Der erste eigene PC
Irgendwann mal, ein paar Jahre später, hatte ich ein Schülerpraktikum bei einem Computerhändler absolviert gehabt und danach meinen ersten richtige PC mit „Mitarbeiterrabatt“ kaufen können. Es war zur damaliger Zeit ein Intel 486-DX2 mit
66MHz Takt und 8MB Arbeitsspeicher sowie eine 540MB Festplatte und CD-Laufwerk. Als Betriebssystem gab es OS2/Warp, welches einige Zeit später durch DOS und Windows 3.11 ersetzt wurde. Später vollzog ich den Wechsel auf Windows 95. Auf dieser Kiste wurden reichlich neue Spiele gezockt. Es waren im Nachhinein betrachtet echt wilde Zeiten.
Vielleicht in einem weitere Beitrag demnächst mehr darüber…
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