counter strike

Counter-Strike: Global Offensive – Das Spiel meiner Jugend

Von Philipp am
Kommentiert von: andi, Philipp, André Eymann, YesterPlay, Rene, Tobi
Videospielgeschichten lebt durch Unterstützung! Wenn dir unsere Beiträge gefallen, überlege doch bitte ob du unseren Blog fördern kannst. Durch deine Hilfe stellst du sicher, dass Videospielgeschichten weiterleben kann und die unabhängige Medienwelt bunt bleibt!

Counter-Strike: Global Offensive ist einer der bekanntesten und meistgespielten Taktik-Shooter. Es wird wohl keinen PC-User, welcher sich im Bereich Gaming bewegt, geben, der noch nie über dieses Spiel gestolpert ist.

Ich möchte in diesem Beitrag näher auf meine CS:GO-Geschichte eingehen. Klar ist, dass es sich hier um meine subjektive Meinung zu diesem Spiel handelt und ich mich hier nur mit meinen persönlichen Erfahrungen auseinandersetzen werde.

Meine Counter-Strike-Karriere begann 2010 mit dem Vorgänger von CS:GO: Counter-Strike: Source. Mein Cousin gab mir eine kurze Einführung und los ging es. Das Spiel zog mich direkt in seinen Bann. Das Spielprinzip hatte es mir angetan und so begann ich täglich mit meinen Freunden zu zocken.

Aber nun zum eigentlichen Highlight: Wir schreiben das Jahr 2012, das Jahr indem das neue, lang angekündigte Counter-Strike: Global Offensive erscheinen sollte. Auf dem Schulhof gab es kein anderes Thema mehr und alle fieberten dem Release entgegen. Am 21. August war es dann soweit. Über die Online-Gaming-Plattform Steam konnte man sich das Spiel kaufen und herunterladen. Meine Freunde und ich hatten uns in der Schule krankgemeldet und waren alle zusammen auf dem gemeinsamen TeamSpeak-Server. Als wir das Spiel zum ersten Mal starteten, glich es einer Erleuchtung.

Ich möchte nun etwas über den Spielmodus Competitive (zu deutsch: Wettkampf) berichten, da dieser mich und wohl auch die meisten anderen Zocker besonders beschäftigt hat. In diesem Modus spielen zwei 5-Spieler-Teams gegeneinander. Das eine Team sind die Terroristen, welche versuchen, eine Bombe auf einem dazu vorgesehenen “Spot” zu platzieren. Das andere Team besteht aus den Anti-Terroreinheiten, welche versuchen, dies zu verhindern.

Bildausschnitt aus meiner Lieblingsmap Dust 2 als Terrorist. (Bild: Philipp)
Bildausschnitt aus meiner Lieblingsmap Dust 2 als Terrorist. (Bild: Philipp)

Es wird im Best-of-30-System gespielt, wobei in der Halbzeit (also nach Runde 15) die Teams wechseln. Der Modus hat etwas Geniales an sich, was schon damals jeden sofort abhängig machte: Das Ranking-System. Nach 10 Spielen wird man “gerankt”, d. h. dem Spieler wird einer der insgesamt 18 Ränge zugeteilt. Die Ränge reichen von “Silver 1” (schlechtester Rang) bis zu “The Global Elite” (höchster Rang). Jeder Zocker hat also das Ziel, in den Rängen aufzusteigen.

Schon nach kurzer Zeit hatte ich einen Online-Clan von Spielern gefunden, mit dem ich zusammen versuchte, im Rang aufzusteigen. Täglich trafen wir uns nach der Schule auf dem TeamSpeak-Server, jeder mit einer Tüte Chips und einer Flasche Eistee ausgestattet. So wurde jeder Einzelne, aber auch das ganze Team immer besser. Unsere Ränge waren mittlerweile alle im Master-Guardian-Bereich, welchen ich im oberen Mittelfeld verorten würde.

Auf dem Weg zur globalen Elite

Doch nun kommt es wohl zu der Zeit, in welcher ich Counter-Strike: Global Offensive am aktivsten spielte: die Sommerferien 2014. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, den höchsten Rang: The Global Elite zu erreichen. Jeder hatte sein Zimmer mit Rollläden und Ventilator ausgestattet, um die vom PC und vom Körper abgegebene Hitze in den Griff zubekommen. Nach dem Aufstehen kamen wir zusammen und gingen erst nachts wieder auseinander, um zu schlafen. Unser Fokus war klar gesetzt und deshalb schaffte das erste Clanmitglied bereits in der dritten Woche den Uprank auf Global Elite. Ich zog bereits am nächsten Tag nach und Ende der vierten Woche hatten es dann alle geschafft. Ein bombastisches (toller Begriff bezogen auf das Spiel xD) Gefühl.

Nun möchte ich noch etwas über die Waffen-Skins und die Operations erzählen. Skins sind sozusagen Kleidung für deine Waffen. Sie verleihen einer Waffe oder einem Messer ein um ein Vielfaches besseres Aussehen. Diese Skins konnte man aus Kisten ziehen. Wenn eine neue Kiste veröffentlicht wurde, wollte jeder diese öffnen und bestenfalls einen roten Skin oder ein Messer erhalten. Diese ließen sich nämlich teuer auf dem Steam-Community-Markt verkaufen. 

Im Gegensatz zu den Competitives waren Operations Missionen, welche man in den Online-Modi und im Singleplayer bzw. im Duo machen konnte. Sie gaben dem Zocken noch einen weiteren Sinn. Meine Lieblings-Operation war die Operation Bloodhound (26. Mai 2015 – 30. September 2015).

Zu guter Letzt möchte ich noch etwas über den E-Sport um CS:GO erzählen. Diesen hatte es bereits in den Vorgängern gegeben, weshalb die Umstellung relativ leicht war. 2012 war das Interesse am E-Sport bezogen auf Counter Strike: Global Offensive noch recht gering. Das sollte sich schnell ändern. Immer mehr Zuschauer verfolgten die Turniere im Livestream oder vor Ort. Dies lockte immer mehr Sponsoren an und so erhöhten sich natürlich auch die Preisgelder, welche man abräumen konnte.

Mein E-Sport-Highlight war natürlich die ESL One Cologne 2015, bei welcher ich live dabei war. Außerdem traf ich bei diesem Event auch erstmals meine Clanmitglieder, mit welchen ich ja einen Großteil der letzten Jahre verbracht hatte. Schon nach kurzer Zeit war alles beim Alten, nur dass man sich jetzt natürlich sehen konnte. So wurden aus Clanmitgliedern für mich richtige Freunde, mit welchen ich bis heute Kontakt habe. Eine Geschichte, wie sie nur das Gaming schreiben kann. Auch wenn ich heute nicht mehr soviel Zeit zum Zocken habe, ist und bleibt CS:GO ein großer Bestandteil meiner Jugend und mit ihr verbundene, schöne Erinnerungen.

Heutzutage stecke ich einen Großteil meiner Zeit in meinen Gamingblog. Denn ich entwickelte ein großes Interesse am Konfigurieren und Zusammenbauen von PCs. In Kombination mit meinem neuen Hobby der Fotographie war mir bald nicht mehr nur noch die Leistung von PCs wichtig, sondern die komplette optische Gestaltung meines Gaming-Setups.


Veröffentlicht in: Videospielgeschichten
André Eymann

Kommentieren  (12)

Folge uns

MastodonInstagramYouTube

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kommentare (12)

  1. CS war spätestens seit es ein eigenständiges Spiel wurde, ein fester und früher stark dominierender Teil unserer LAN-Parties. Wir haben zwar auch alternativen wie “Strike Force” für UT, “Tactical Ops” für UT (Mod und Retail) oder “Urban Terror” für Q3 ausprobiert, aber keine von denen konnte uns so fesseln wie Counter-Strike. Keine hat sich so flüssig gespielt und so dynamisch angefühlt. Die vielen liebevollen Details wie z.B. laufende Radios (cs_italy, cs_rio) oder die zahlreichen ausgeklügelten und abwechslungsreichen Maps konnte auch keine andere Mod bieten.

    Ich finde es etwas schade, wie es sich über die Jahre entwickelt hat. Die immer stärkere Ausprägung zum Online-Spiel und die teilweise unerträgliche Community, die das mit sich brachte, gereichten dem Spiel nicht immer zum Vorteil. Aber trotz aller Veränderungen wird es wohl auch zukünftig ein fester Bestandteil unserer LAN-Parties bleiben, dank der Source-Engine gibt es immer noch unglaublich viele wunderschöne Maps. Auf der letzten LAN-Party habe ich beispielsweise eine Maplist mit ausschließlich mediterranen Settings auf dem Server laufen lassen. 🙂

    Auf die ganze E-Sports-, Event-und Communitymarktplatz-Kiste,die CS:GO heute beinhaltet, könnte ich aber gerne verzichten, genauso wie auf diese “neuen” Modi wie “Wettrüsten” und dergleichen. DE- und CS-Maps waren und sind mir bis heute die liebsten. Aber immerhin ist es wieder möglich, sich direkt aus dem Spiel mit LAN-Servern zu verbinden, selbst das war zwischendurch tatsächlich nur über Umwege mit Startparametern möglich. Und man muss die Bots heute nicht mehr händisch installieren und ihnen für jede neue Map Waypoints anlegen und die verteilen, das war vielleicht ätzend damals. 🙂

    TobiAndré Eymann
    1. Du hast auch “Strike Force” gespielt? Wow – ich kenne eigentlich niemanden der es kennt. Mein bester Buddy und ich haben damals tatsächlich jahrelang SF gespielt und habe glaube ich jede Map und jedes Mappack auswendig gekannt. Daher habe ich hier im Blog auch einen eigenen Beitrag über Strike Force veröffentlicht. Hast Du den schon gelesen?

    2. “Wettrüsten” gab es bereits in 1.6 , dort hieß es Gungame.. und war für mich eine willkommene Abwechslung zur konventionellen rundenbasierten Variante.
      Bei dem ganzen anderen Zeug, das dazukam muss ich dir zustimmen. Überflüssig zum Teil auch nervig.

      André Eymann
  2. CS:GO habe ich zwar auch sehr gerne gespielt, aber eigentlich hab ich mehr bezug zu CS:Source oder HL Deathmatch. Auch wenn ich da mit Freunden mehrere Stunden verbracht habe, ist meine schönsten Erfahrungen mit Multiplayer altersbedingt wohl eher UT, Duke Nukem 3D und später Metal of Honor bzw. die ersten Call of Duty (besonders 3 und 4).
    Leider hab ich bzw. meine Freunde weniger Zeit für Multiplayer, sodas ich wieder zum Singleplayer geworden bin. Mit fremden Battlefield oder CS:GO zu spielen, hat mir noch nie wirklich Spaß gemacht.
    Ich unterhalte mich während dem Zocken lieber im Voice-Chat und nicht mal unbedingt über das Spiel :-).
    Was man am besten in Erinnerung hat, hängt natürlich vom Alter ab und ich bin sicher das in paar Jahren viele in Noastalgie verfallen, wenn sie an Fortnite denken, womit ich garnichts anfangen kann :).

    Warum gibt es eigentlich keine HL Deathmatch oder UT200x VSG-Server 🙂

    André Eymann
    1. Ein spannender Gedanke mit dem HL Deathmatch oder UT200x VSG-Server René 😉

      Hätte ich mehr Zeit und Geld wäre das tatsächlich eine Option. Gerade neulich erst habe ich mit einem Freund Battlefield 2 (PC) gespielt. Da die offiziellen Server bereits abgeschaltet wurden, waren wie sehr glücklich, das eine amerikanische Internet Community eigene Server auf die Beine gestellt hatte. Somit konnten wir das großartige Spiel dann trotzdem geniessen.

  3. Auch ich habe CS nie “richtig” gespielt.

    Soweit ich mich erinnern kann, habe ich Counter-Strike 1.6 ein paar Mal angespielt. Aber in Ermangelung einer passenden Community ist kein nachhaltiges Erlebnis daraus geworden. Außerdem spielte ich zu dieser Zeit in meinem Freundeskreis eine UT MOD namens “Strike Force”, welche – auf der ersten Blick – sehr ähnlich zu CS war. Strike Force war (wie seinerzeit auch Tactical Ops) ebenfalls ein taktischer Shooter, der viel Wert auf Teamplay und pixelgenaues Vorgehen legte. Ich habe hier im Blog bereits einen Beitrag darüber geschrieben.

    Danke auf jeden Fall für Deinen Beitrag und Deine “Tüte Chips und Flasche Eistee”-Erinnerungen 🙂

    Tobi
  4. Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich CS nie gespielt habe. Keinen Teil davon.
    Ich kannte zwar Half Life, den berühmten Kuhfuß und habe bei CS auch mal über die Schulter geschaut, aber aus irgendeinem Grund, den ich gar nicht so richtig benennen kann, ist der Funke nie übergesprungen. Ich hatte einfach kein Interesse daran.
    Ob es jetzt der damalige Hype war (und ich anscheinend öfters mal eher unbewusst gegen den Strom schwimme), ich weiss es nicht.
    Ich habe zu der Zeit damals zwar ebenfalls auch Shooter gespielt, auch im Clan (hallo Avatarteam 😘), aber CS ist bei mir komplett durchgerutscht.

    Ich kann aber durchaus verstehen, dass die Serie viele Fans und ihre Anziehungskraft hat, auch wenn ich mich dabei nicht angesprochen fühle.
    Aber das Miteinander macht die Musik, und das war und ist eine sehr schöne Erfahrung.

    André Eymann