Aufgeben ist keine Option: Wie mich Gaming das Durchhalten lehrte

Avatar von Marisa Fricke

Lesedauer: 3 Minuten

Wer mich schon mal beim Gaming beobachtet hat, weiß: Ich FÜHLE Spiele. Ich bin geschockt, wenn meiner liebsten Figur etwas zustößt, fiebere bei harten Kämpfen mit – und vor allem fluche ich. Letzteres geht meist einher mit den Worten: „WIESO SPIELE ICH SO EINEN MIST ÜBERHAUPT?!“ Tja, warum eigentlich?

Das erste Spiel, das mich so richtig frustriert hat, war Disney’s Hercules für die Playstation 1. Ich war sechs oder sieben Jahre alt, als mein Vater die CD zum ersten Mal in die Konsole legte. Innerhalb weniger Tage hatte er das Spiel durchgespielt.

Ich konnte es kaum erwarten, als Nächste den Controller in der Hand zu halten. Als ich dann endlich an der Reihe war, dauerte es nicht lang, bis ich mit Hercules kläglich scheiterte. Mehrmals hintereinander. An derselben Stelle.

Während ich den dritten Fehlschlag noch mit einem genervten Augenrollen hinnahm, musste ich mich nach dem zwanzigsten Mal ermahnen, den Controller nicht in den Fernseher zu werfen. Nach dem gefühlt hundertsten Mal gab ich schließlich auf. Und zu meiner Schande muss ich gestehen: Das kam danach häufiger vor.

Lange Zeit fragte ich mich, wie andere es schafften, Spiele bis zum Ende durchzuspielen. Wieso kamen sie nicht an diese Stelle, die man einfach nicht schaffte. Die, die so knifflig war, dass es mit dem spaßigen Spielerlebnis bald vorbei war.

Viele von euch werden jetzt vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber: Das war lange Zeit meine Art zu spielen. Die unbeendeten Spiele türmten sich und dabei war egal, ob es sich um Jump-and-Run- oder Rollenspiele handelte. Irgendwann kam immer der Punkt, an dem ich aufgab.

Dann kam Alice: Madness Returns

Diese Eigenschaft sollte sich ändern, als ich schließlich über den Trailer zu Alice: Madness Returns stolperte und wusste: Dieses Spiel muss ich spielen!

Auch hier geriet ich irgendwann an diese eine Stelle, die einfach nicht bezwungen werden konnte. Der Unterschied zu den anderen Spielen war aber, dass ich schon relativ weit gekommen war. Außerdem wollte ich wissen, wie es weitergeht. Ich legte also wieder meinen Controller zur Seite – aber statt aufzugeben, atmete ich tief durch.

Vielleicht lag es mehr an meiner persönlichen Situation zu dieser Zeit als an dem Spiel selbst, aber ich war mir sicher: Wenn ich so viel größere Hürden im Leben meistern kann, dann werde ich es doch wohl schaffen, diesen nervigen Gegner kaputtzuhauen. „Du kaufst dir kein neues Spiel bevor du dieses nicht beendet hast!“, sagte ich mir also.

Ich setzte mich ran und hackte unzählige Male auf die gleichen Tasten. Begleitet von Flüchen, dem Drang wie wild um den Block zu rennen und unter den kritischen Blicken meines Freundes.

Als ich schon nicht mehr daran geglaubt hatte, jemals wieder etwas anderes als Alice: Madness Returns zu spielen, passierte es doch: Ich schoss, traf und warf unter lautem Jubelgeschrei den Controller in die Luft.

Was mich dann erwartete, war das beste Gefühl, das ich jemals beim Spielen hatte: eine Mischung aus unendlicher Erleichterung, Stolz und Euphorie. Für einen Augenblick fühlte ich mich unbesiegbar.

Das gute Gefühl wurde etwas getrübt, als meine Playstation durchbrannte und alle Daten gelöscht wurden … den guten Willen habe ich aber behalten und die Liste an beendeten Spielen wächst und wächst!

Ein ganz neues Spielerlebnis – und eine Lektion fürs Leben

Nach meinem Erfolgserlebnis war es, als sei der Hang dazu, vorschnell aufzugeben, einfach von mir abgefallen. So schnell bekam – und bekommt – mich kein Gegner mehr klein! Spiele nicht bis zum Ende durchzuspielen, kommt mir nicht mehr in die Tüte – egal, wie oft ich die immer und immer gleichen Szenen zu sehen bekomme.

Natürlich gerate ich auch heute noch an diese knifflige Stelle, an der ich zum tausendsten Mal scheitere. Der Unterschied ist, dass ich jetzt weiß, wie gut es sich anfühlt, wenn man es geschafft hat.Und wenn ich mal im echten Leben auf einen dieser fiesen Endgegner stoße, erinnere ich mich an genau dieses Gefühl. Dann beiße ich die Zähne zusammen und versuche, ihn zu bezwingen – denn wer es gar nicht erst versucht, hat schon verloren.

Wie sieht das bei euch aus? Seid ihr verbissen und bringt jedes Spiel zu Ende oder habt ihr schon mal aufgegeben?

André EymannStephan RickenTobi

Avatar von Marisa Fricke

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19 Antworten zu „Aufgeben ist keine Option: Wie mich Gaming das Durchhalten lehrte“

  1. Avatar von André Eymann

    Durch die Zufallsfunktion bin ich wieder auf Deinen schönen Beitrag gestoßen und habe gesehen, dass ich Dir noch gar keinen Kommentar hinterlassen habe. Bei mir ist es ganz einfach: grundsätzlich spiele ich ein Spiel nur zu Ende oder „beiße mich durch“, wenn das Spiel mich emotional packt. Es liegt also bei mir ganz wesentlich an der Immersion. Durch sie kann ich abtauchen und mich voll und ganz auf das Spiel einlassen. Jüngst hatte ich das Gefühl bei einer Witcher-Mission. Ich wollte sie einfach zu Ende spielen, weil mich ein NPC darum gebeten hatte und ich mich gut in die Situation hineinführen konnte. Das ist der Schlüssel für mich.

    Tobi
  2. Avatar von Lenny

    Das kommt mir sehr bekannt vor. Außer der Part wo ich nach Dutzenden Versuchen voller Euphorie bin. Das verspüre ich nicht. Oder zumindest nicht in der Form, dass ich es bewusst wahrnehmen würde. Der Frust über die eigene Unfähigkeit, oder auch das Spiel überwiegen. Aber vor allem der Gedanke, warum nicht gleich so. Versagen und ein immer wieder versuchen ist im Spiel angelegt, aber meistens nicht in der Geschichte. Dort kämpft der/die Held*in einen harten Kampf, der spannend ist, aber in dessen Geschichte verlieren nicht vorkommt. Außer vielleicht bei Zelda, wo dann eine neue Timeline aufgemacht wird. XD
    Mittlerweile spiele ich auch mehr Spiele durch, aber wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme, bin ich heute auch schnell dabei mir anzugucken, wie ich einen Gegner besiege. Wenn ich nicht einfach unterlegest bin, dann gibt es vielleicht eine bestimmte Taktik die ich noch nicht kenne.
    Und an Hercules kann ich mich auch noch erinnern. Das war aber auch schwer. Also damals als Kind. Wer weiß wie es heute ist.

    André Eymann
  3. Avatar von Martin

    Ich muss leider sagen dass ich beim Gaming irgendwie Probleme mit dem Durchhalten habe 😀
    Treffe ich auch Probleme / Dinge die mich nerven passiert es oft dass ich frustriert abbreche und mich einem anderen Title widme.

    Komischerweise gilt das für mich nur beim Gaming. Im Reallife und / oder im Job hab ich da mehr Durchaltevermögen. Bei mir lässt sich das Verhalten in der virtuellen Welt also eher nicht auf die reale Welt übertragen.

    André Eymann
  4. Avatar von Dennis Gerecke

    Ich habe in den letzten Jahren nur ein Spiel mehr oder weniger aufgeben müssen – nämlich Sekiro. Es war an vielen Stellen eine frustrierende Angelegenheit, aber irgendwie konnte mich bis zum Endgegner durchprügeln. Er hat mich mehrmals hintereinander zu Boden gestampft, ohne echte Chance ihn im Ansatz zu besiegen. Ich habe im Forum gelesen, dass einige Spieler eine Woche benötigten, um den Kampf erfolgreich zu meistern. So viel Spielzeit in einem einzigen Gegner zu stecken, das war es mir auch nicht wert, weshalb ich letzten Endes cheaten musste. Selbst mit unverwundbarer Spielfigur war es schwer an ihn heranzukommen. Aber zumindest durfte ich den Donner-blitzenden Unhold besiegen und den Abspann genießen.

    André EymannMarisa Fricke
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hi Dennis 🙂
      ich bin mir nicht sicher, ob ich das durchgehalten hätte, das klingt ja schon nach nem krassen Gegner – ich finde es völlig legitim, dass du da auf „Hilfsmittel“ zurückgegriffen hast 🙂 finde auch eigentlich gar nicht, dass das nach aufgeben klingt 🙂 Du hast dir eben einen anderen Weg gesucht, ans Ende zu kommen 😀 Klingt jedenfalls auch, als hätte es sich gelohnt.

      André EymannDennis Gerecke
      1. Avatar von Dennis Gerecke

        Ja, es hat sich gelohnt. Das Spiel ist atemberaubend schön und packend. Trotzdem war es demütigend den Endgegner nicht ehrlich besiegt zu haben. Ich werde ihn später sicherlich noch mal angehen, um meine Schmach zu besänftigen.

        André Eymann
  5. Avatar von nexus6

    Das Problem ist, dass Spieler, die dem Taschengeldalter entwachsen sind und das Hobby weiterpflegen, meist mehr Spiele im Regal stehen haben (noch schlimmer bei Emulation), als die sie spielen können. Hinzu kommt meist Beruf und Familie. Wer im Kindesalter das heißersehnte, mühsam ersparte Spiel endlich in den Händen hielt, gab natürlich nicht so schnell auf und biss sich eher durch, als derjenige, der auf eine ganze Spielebibliothek zurückgreifen kann. Da wird eben etwas Neues gestartet, wenn der Drust zu groß wird. Wenn ich die Kommentare lese, scheint dies das übliche Dilemma zu sein.

    André EymannMarisa FrickeTobi
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hallo 🙂
      oh, stimmt – den Faktor habe ich irgendwie war nicht so bedacht.
      Wobei es bei mir echt irgendwie andersrum ist. Ich hatte früher meist die „ausrangierten“ Spiele meiner Brüder oder von meinem Papa. Das hat mir gereicht, mehr wollte ich gar nicht. Wenn ich dann nicht weiterkam, war das eben so.
      Jetzt, wo ich mir die Spiele selbst kaufe, sehe ich das irgendwie ein bisschen anders 😀 Da bin ich auf jeden Fall verbissener – jedenfalls bei den Spielen, die ich wirklich auch gut finde.

      André Eymann
  6. Avatar von Alex

    Es gibt ja Entwickler die bauen in ihre Spiele so richtig fiese Passagen ein. Den Knopf XY am Controller eine Millisekunde zu spät gedrückt und wieder ist der Bildschirmtod gekommen? Es gibt auch Entwickler die bauen so richtig dumme Rätsel in ihre Spiele ein. Ich muss um 5 Ecken denken, um diese geheimnisvolle Tür im Abenteuer aufzubekommen? Dafür ist mir mittlerweile meine Zeit zu schade und dann habe ich auch keine Bauchschmerzen wenn ich ein Spiel nach so einer Schikane abbreche. Wenn ich wegen meiner eigenen Dummheit versage kann ich das akzeptieren und dann versuche ich auch besser zu werden. Auf Glücksspiel habe ich aber keine Lust. Durchhalten ist darum nicht immer eine Option. Ich bleibe ja auch nicht im Kino sitzen wenn ich den Film schon ab Halbzeit total doof finde.

    André EymannMarisa Fricke
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hi Alex 🙂
      uhhh, ja – das kann ich auch total nachvollziehen. Wenn es wirklich so komplett unüberwindbar scheint, ist auch irgendwann einfach die Luft raus. Ich muss sagen, da habe ich in letzter Zeit wohl einfach Spiele „erwischt“, bei denen das nicht so ist 🙂 Vielleicht würde ich das ansonsten ähnlich wie du machen.

      André Eymann
  7. Avatar von Chris

    Inzwischen gebe ich haufenweise Spiele auf. Ich habe mit der Zeit einfach zu viele Spiele angehortet, um jedes bis zum Ende durchzubeißen. Tatsächlich wäre es mir aber lieber, weniger Spiele zu haben, auf die ich mich dann voll konzentrieren kann – selbst wenn ich auf ein schwer zu überwindendes Hindernis stoßen sollte.

    André EymannMarisa Fricke
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hallo Chris 🙂

      danke für deinen Kommentar! Ja, das mit der Konzentration ist so eine Sache, wenn da noch andere Spiele warten – und es ist ja nicht so, als würden auch noch immer neue veröffentlicht werden. Ich kenne das ziemlich gut.

      Ich versuche, wenigstens keine neuen zu kaufen, wenn ich gerade eines aktiv spiele – aber ich bin ehrlich, das funktioniert so lala. Aber grundsätzlich ist Aufgeben bei Spielen ja auch keine Schande, denn in erster Linie sollte es ja auch Spaß machen.

      André Eymann
  8. Avatar von Rene
    Rene

    Hallo Marisa,
    passendes Thema zur meiner momentanen ‚Krise‘ :). Ich merke das ich eben nicht mehr diese Ausdauer habe bzw. nicht mehr die Motivation. Ich kämpfe tatsächlich gerade mit dem Überfluss an Spielen die ich auf PC, XBox und PS4 habe. Dieser Überfluss hindert mich länger an einem Spiel zu bleiben und spiele gerade hauptsächlich Pinball FX3, Rocket League, Tetris Effect und andere kurze Spiele. Spiele wie Dark Souls wären für mich gerade Horror, aber nicht wegen dem Setting :).

    André EymannMarisa FrickeTobi
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hallo Rene,

      oh, dein Problem kommt mir total bekannt vor, aber tatsächlich mehr von Büchern 😀 Da habe ich diesen Überfluss auch und kann mich nur schlecht auf eines konzentrieren.

      Manchmal ist es aber auch ganz schön, nur kurze Spiele „für zwischendurch“ zu spielen. Das kann sich ja auch wieder ändern 🙂 So oder so auf jeden Fall viel Spaß dabei! 🙂

    2. Avatar von André Eymann

      Dann ist aber nicht das jeweilige Spiel Dein „Endgegner“, sondern Dein Pile of shame, oder?

  9. Avatar von Torsten

    Mhhh…
    Gute Frage!
    Ich kann nicht sagen, dass ich verbissen bin. Zumal ich aus einer Zeit komme, wo man drei Leben hatte und die Spiele kein wirkliches Ende hatten. Die Level wurden nur schneller und unfairer…..dachte man….
    war vielleicht auch so.

    Spiele durchgespielt habe ich viele. Einen Frustfaktor hatte ich nicht wirklich.
    Eher, wenn ich meinen Protagonisten aufgelevelt hatte und bei echt doofen Verlust alle Weapons oder ähnliches verloren habe.

    Das beschriebene Glücksgefühl hatte ich als Erwachsender vielleicht bei Tomb Raider II auf der PS1.
    Aber auch nur, weil es im Durchspielduell mit einem Kumpel….nur in der Freizeit, ohne Urlaub zu haben.
    Ohne Cheats, ohne Internet….
    Oder auch bei Metal Gear Solid…..was für episches Ende mit geilen Abspann…

    Oder 2015, als ich nach 29 Jahren Segas Wonderboy durchgespielt habe und das so ein Jugendtrauma von mir war….welches ich mal 1986 fast durchgespielt hatte.
    Angefangen 2013 durch einen Highscore Contest im Arcade-Forum

    Ich dachte, ich sei gut…bis ich dort meine Meister fand, die besser waren ( wenn auch noch nicht beendet).

    Führte sogar dazu, mir ein Arcadecabinett inklusive Wonder Boy kaufte, um nicht zu emulieren, sondern so Original wie möglich.

    Das Spiel ist sehr lang für damalige Verhältnisse, der absolute Zeitfresser und man vergisst seht schnell wieder die einzelnen Passagen.
    Da habe ich mich schon eher aufgeregt, wenn ich durch Doofheit das Skateboard oder die Axt verloren habe.
    Man kam aus dem „Flow“…..
    Schwer zu beschreiben…..wer es nicht kennt, wenn der Rhythmus verloren geht und sich dann in Rage bringt. Könnte ich das Cab aus dem Fenster werfen😂.

    Man spielt schon über ne Stunde nonstop ohne Pause…

    Als ich es als erster beendete konnte ich es kaum fassen. Mein Herz raste und ich atmete schwer (habs auf Video 😂).
    Ein unglaubliches Glücksgefühl und Unverständnis …..nach soooo langer Zeit
    Danach habe ich es nie wieder gespielt🤭.
    Seit 1999 durch MAME immer mal wieder.

    Sonst fällt mir kein Spiel ein, wo ich gefrustet war….
    Ich aber auch ein guter Verlierer….bzw. lass es mir nicht anmerken….
    Aber das sind meist Fighting/Sport-Games.

    Ok, beim Flippern vielleicht noch….
    Auch eine Geschichte für sich, weil man nie drei gute Bälle spielt, sondern maximal einen guten Ball…..oder 30 Spiele gar nix gelingt…..
    Aber flippern holt mich wieder runter und entspannt mich trotzdem …..

    André EymannMarisa FrickeTobi
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hi Torsten,

      danke, dass du deine Gedanken geteilt hast. Ich finde ziemlich interessant, wie unterschiedlich man das Spielen auffassen kann – wobei es schon so klingt, als wäre dir vor allem dieses Glücksgefühl schon sehr bekannt, als würdest du des nur etwas „besonnener“ und ruhiger erreichen als ich (was zugegeben nicht sehr schwer ist) 😀

      André Eymann
  10. Avatar von Tobi

    Danke für deinen Beitrag, Marisa! 🙂
    Es freut mich, dass sich deine Hartnäckigkeit in der virtuellen in die reale Welt übertragen hat. Cool!
    Da soll mal jemand schlecht über Video- & Computerspiele reden 😉

    Ich muss aber gestehen, dass ich mich heute nicht mehr durch Spiele durchbeiße. Ich mag mich in Spielen einfach nicht mehr stressen. Bevor es eskaliert, setze ich heute lieber zum Rückzug an und fasse das Spiel, bei dem ich nicht weiterkomme, erstmal nicht mehr an, sondern spiele etwas anderes. Auswahl hab ich ja.
    Tage, Wochen oder manchmal Monate später probiere ich es erneut und – oh Wunder – meistens klappt die eine, miese Stelle dann sogar auf Anhieb – oder zumindest recht schnell.
    Ganz anders im wirklichen Leben. Da hab ich meine Endgegner (nein, ich meine nicht Frau & Kinder 😉 ) manchmal schon morgens an der Backe, da muss ich mich durchbeißen. Auch wenn’s schwerfällt. Da hängt dann mehr dran als ein Achievement oder ein Highscore (auch wenn ich die gerne kassiere, na klar).
    In meiner Erholungszeit an der Konsole abseits von Arbeit und Alltag kann mir der Stress dann aber sowas von gestohlen bleiben. Da bin ich mitterweile tiefenentspannt.

    André EymannMarisa Fricke
    1. Avatar von Marisa Fricke

      Hallo Tobi,

      erst mal danke für deinen Kommentar 🙂

      Dein Argument, dass du dich nicht stressen lassen möchtest, kann ich total verstehen! Ich mache es manchmal genau wie du und lege auch mal eine Pause ein, um mit „frischer Energie“ an den Gegner zu gehen. Das wirkt manchmal Wunder – sowohl beim Spielen als auch im Leben, wie ich finde 😀

      Ich finde aber sehr schön, dass die Konsole für dich ein Ort ganz ohne Stress ist! So soll es ja auch sein 🙂

      André EymannTobi